...oder Netscape! Ich war ja ein wenig skeptisch wegen der Werbeeinblendungen in Opera, aber die sind sehr platzsparend untergebracht, stören mich persönlich gar nicht.
Also ich hab mir vorgestern die Freeware-Version Opera 5.0 runtergeladen und habe das erste mal einen Browser, der mich überzeugt (zugegeben: als Netscape Communicator 4.0 rauskam, fand ich den auch mal gut, aber wie lange ist das her?). Knapp 3MB ohne Java, 9MB mit. Da fragt man sich doch, was für unnötige Features die große Konkurrenz in ihre zweistelligen Downloads stecken. Ich wermisse jedenfalls gar nichts (Mail mache ich mit Eudora, aber auch Opera hätte einen Mailer/Newsgroup-Programm). Das Ding ist schnell (macht sich eben auch im Arbeitsspeicher nicht so breit wie die Konkurrenz) und unglaublich vielseitig, was die Darstellung betrifft: Fenster anstelle "neuer Programme", Zoom(und Unzoom)-Funktion und unzählige persönliche Einstellmöglichkeiten (das umfangreiche Options-Menu ist sicher nicht Jedermanns Sache).
Außerdem dürfte Opera der einzige Browser sein, der ohne Kompromisse und proprietäre Lösungen alle gängigen Standards unterstützt (HTML 4.0, XML; HTTP, SSL,TLS; CSS1 & CSS2; Javascript und DOM) und darüber hinaus WAP/WML beherrscht. Sollte die "Opera"-Kennung Probleme machen, kann sich Opera wahlweise als MSIE 5.0 oder Mozilla 3-5 ausgeben. Als Refernzbrowser für Webdesigner also ein Pflichttool.
Der kleine mitgeliferte Messenger ist sogar ICQ-kompatibel - wen\'s interessiert. Was die Einstellung als Standard-Browser angeht, verhält sich Opera angenehm passiv - jeder Dateityp oder jedes Protokoll kann einzeln Opera zugewiesen werden.
Noch ein Beispiel: während (meines Wissens) andere Browser bei unvollständiger Servername-Eingabe immer zuerst .com-Adressen suchen, kann man Opera anweisen, immer zuerst .de Adressen zu probieren. Also man gibt nur "nickles" ein und landet bei "www.nickles.de".
Was ich vermisse, und was vielen den Umstieg erleichtern würde, wäre eine Möglichkeit, die Oberfläche (also Symbolleisten und Fensteranordnung) anzupassen (es müssen ja nicht gleich "Skins" sein, aber...). So sollte man z.B. zwischen "Advanced" und "standard" wählen könne, da z.B. die Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten für Umsteiger und Anfänger verwirrend sein kann. Alternativ könnte man aber auch die Standard-Icons/Symbole der beiden Konkurrenz-Browser anzeigen lassen, als die Opera-eigenen.
Ich bin jedenfalls der Meinung, dass Opera mit der werbefinanzierten Freewareversion einen Schritt in die richtige Richtung getan hat. Man kann der Firma nur viel Erfolg und eine große Verbreitung ihres Produktes wünschen. Netscape wird es schwer haben (MSIE wegen M$\' Merketingstrategie nicht so sehr). Ich sehe das so: es gibt Windows-User, die bleiben aus Faulheit beim vorinstallierten IE, und es gibt User die wechseln. Und mein alter Favorit Netscape hat zur Zeit die schlechteste Alternative...
Daddel
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Gewissermaßen hast Du recht - hättest Du ja ein wenig netter ausdrücken können. Mir war nie ganz klar, ob der schnelle Opera sein Geld gegenüber der kostenlosen Konkurrenz das Geld wert war. Natürlich war er es, aber trotzdem hab ich halt die gratis-Lösung von Netscape bevorzugt - mit nicht-wachsender Begeisterung. Ich überlege aber jetzt, Opera zu registrieren - allein das verschwundene Werbefenster wird es wert sein. Und: er ist sein Geld wert, sowas sollte man unterstüzen.
Wenn es stimmt, dass die 5.0er Version Instabilitäten verursacht, werde ich noch bis 5.1 (od. dergl.) warten.
Daddel