...war’s denn doch nicht!
Heute Vormittag! Eine Nette Ältere Dame (Die Oma!?) mit Kinderwagen plus Dreikäsehoch-Inhalt ging so des Weges. Oma dachte sich wohl, kürz ich den Weg über die Tanke ab. Sie war grad hinter einer Hecke am Gehweg, als ein Schneeräumer (Lautstark...!) daher fuhr. Der Städtische Fahrer saß recht cool auf seinem Fuhrwerk mit Seitenaustritt und räumte den Gehweg vom schönen weiß. Das der freigeräumten Schnee mitten auf den Tankstellenplatz flog störte ihn nicht sonderlich und Oma nebst Bonsaigermane sah er nicht, so das die beiden eine volle Ladung abbekamen. Mr. Bonsai testete daraufhin Omas Gehörgänge und die wiederum rannte dem Coolen Städter hinterher. Der aber sah und hörte nix, (wie auch, mit Gehörschutz.) und einfach überholen war für Oma nicht drin. Na dann eben nicht, dachte sie sich und ging zurück zum noch lauter schreienden Bonsaigermanen. Ein netter Passant hatte die Geschichte aber auch mitbekommen und hielt den Städter auf, um ihn über sein Mißgeschick aufzuklären. Uns Oma (mit Schreihals) kam auch schon. Der Coole Städter hatte ein Einsehen und nahm den kleinen mit in’s Führerhaus, wo er an allen Knöpfen drehen und drücken durfte. Woraufhin sich Bonsais Miene zu einem Wohligen und pausbäckigem lächeln wandelte. Die vier lachten herzlich... Beobachtet aus dem Auto!
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Hy Deso,
ich bin da nicht ganz unvoreingenommen, denn mein Mann ist im Vorstand unserer hiesigen ADFC Abteilung. Also zunächst mal, der Fußweg oder auch Bürgersteig ist nicht für Radfahrer. Eine Zumutung für alle Radfahrer ist allerdings die Aufteilung des Gehweges in "Rad und Geh" Zonen, das muß zwangläufig zu Konflikten führen. Radfahrer sind Verkehrsteilnehmer, die auf Bürgersteigen nix zu suchen haben (wenn sie erwachsen sind). Ihnen sollte ein Teil der Strasse gehören. Oder eine eigene Bahn. Der Versuch, Fußgänger und Radfahrer auf einer Bahn zusammen zu bringen (egal ob durch farbige Markierungen oder sonst was)ist zum Scheitern verurteilt, weil die Ansprüche so unterschiedlich sind. Leider gibt es bei uns offensichtlich keine Lobby für Radfahrer. Die Planungen für Radwegekonzepte sind zwar da, werden aber von den Komunen nicht umgesetzt. So, wie es ist, ist es halt billiger.
Zu deinem Fall: Auf dem Gehweg(Bürgersteig) hast du als Radfahrer nix verloren. Wenn da kein Radweg ist, mußt du auf der Strasse fahren. Das Wort "Bürgersteig" sorgt vielleicht für Verwirrung, aber "Bürger" sind auch Autofahrer, Motorradfahrer, Lokomotivführer, Piloten, Astronauten.... (sollen die auch da fahren/starten/landen)
Krall dich an diesem Begriff nicht fest, Sprache ist manchmal merkwürdig.
Meinetwegen fahr ruhig weiter auf Fußwegen, aber dann bitte mit Licht, sei nett zu Fußgängern, die dir im Wege stehen, und wünsch mir Glück, dass ich auch weiterhin alle Radfahrer erkenne, die ohne Licht im Winter unterwegs sind, während ich meine Tochter ausnahmsweise mal mit dem Auto zur Schule bringe.