Moin Leutz´,
wie unlängst in den Nachrichten zu vernehmen war, erwägt es unsere werte Bundesregierung die KFZ-Steuer von dem Schadstoffausstoss eines PKW abhängig zu machen.
Anderweitig hörte ich des weiteren, dass es auch eine Überlegung sei, die KFZ-Steuer auf den Spritpreis umzulegen.
Im ersten Moment dachte ich, dass es nur mehr als fair sei, die Leute, die unsere Straßen viel benutzen auch mehr löhnen sollten (berufsmäßige Pendler einmal außen vor gelassen). Aber bei genauerem Nachdenken kam ich zu der Überzeugung, dass dann höchstwahrscheinlich alle möglichen Konsumgüter diesen "Aufschlag" zu spüren bekommen würden.
Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir einen Großraumkastenwagen zuzulegen, um ihn dann zum WoMo umzubauen. Gerne würde ich diesem dann auch einen Rußfilter verpassen, aber so wie es aussieht, gibt es bei einer Nachrüstung KEINE Anpassung der KFZ-Steuer auf die neue (und saubere) Schadstoffklasse. Das empfinde ich - gelinde gesagt - als große Sauerei. Dabei tönen die Grünen immer so laut was von Umweltschutz und wenn man sich dazu bereit erklärt, ist man der Gearschte.
Es scheint wieder einmal, wie so oft, nur die kleinen Leute zu treffen.
Wie denkt Ihr darüber?
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@ schnaffke
als Biologin weiß ich eben, daß das mit dem Gleichgewicht NICHT stimmt: wenn ein Baum abstirbt, wird er nicht notwendigerweise "umgesetzt", sondern lagert sich möglicherweise ab, wird überdeckt und ein paar Millionen Jahre später nennen wir das dann Erdöl (bzw Erdgas). Aber das globale Hin und Her dieser Stoffe kann man wohl schlecht hier groß erklären, da gibts dann gute Bücher, in die man auch als Laie mal einen Blick werfen darf.
Zu den Kleinkinder-kisten-Problemen: Man kann durch aus an ein Fahhrad sowohl einen Kinderanhänger (sogar zweisitzig) als auch einen Anhänger für Wasserkisten anhängen. Zu der persönlichen Frage an mich: nein, ich habe keine Kinder und werd auch ums Verrecken keine kriegen, und nein, ich kaufe keine Wasserkisten, ich trinke Tee.
Mehr als 10 km kann man übrigens auch mit Bussen und Bahnen überbrücken, die sollen ja inzwischen auch zwischen den Städten und übers platte Land fahren. Und wenn das ein paar mehr Leute machen würden, dann säßen auch nicht immer nur 5 Leute drin. Auch die ganzen Pendler dürfen da gerne mitfahren. Bei uns fahren zb viele Leute jeden Tag mit dem Auto von Bremerhaven (20% Arbeitslosenquote) nach Bremen, obwohl es schon recht anstrengend ist, die wirklich sehr gute Zugverbindung zu verleugnen (auto is ja sooooo nötig, zug fahren? Unter meiner Würde!)
Und zum Thema: auf dem Land geht es nicht anders, da fahren ja kaum Busse und wenn, dann nur mit Umweg... Und warum? Weil auf dem Land eh jeder ein Auto hat und nie mit dem Bus fahren würde (kenne Leute auf dem Land, die das tatsächlich so sagen), und deshalb lohnt es sich eben nicht, da die Buslinien auszubauen.
Man kann also alles von zwei Seiten sehen, und wenn man nicht anfängt umzudenken, dann wird da auch nix passieren. Dann fährt man eben auch 50 m mit dem Auto zum Brötchenholen.
Aber diese Einstellung: das ist eben so, da kann man nichts machen finde ich reichlich dumm. Jeder denkt nur an seine eigene Bequemlichkeit und die zukünftigen Generationen müssen zahlen (Stichwort Hochwasserkatastrophe, und das war sicher nicht die letzte und nicht die schlimmste).