Hallo zusammen!
Wegen des Bußgeldes in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro wg. Verstößen gegen das Kartellrecht will Microsoft in dieser Woche nun Einspruch einlegen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/47974
Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist, warum sich die europäischen Kartellwächter gerade bzw. nur den Windows Media Player derart "vorgeknöpft" haben. Die "Zwangsbestückung" der Windowssysteme mit dem Internet Explorer und Outlook Express ist doch genau so kartellbildungsfördernd.
Nur zur Erinnerung: Die Möglichkeit, auf einen alternativen Browser / Mailclient / Player umzusteigen, ist nur wenigen gut informierten Usern bekannt bzw. bewusst. Die meisten würden nicht im Traum auf die Idee kommen, dass es einen Firefox / Thunderbird / Winamp gibt. Vielen ist ja nicht einmal klar, dass Browser etc. eigenständige Anwendungen sind, die mit dem Betriebssystem nichts zu tun haben.
CU
Olaf
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Es spricht ja nichts dagegen, dass Microsoft neben Betriebssystemen auch Anwendungsprogramme entwickelt. Nur dass diese Programme den Usern quasi "aufgedrängt" werden, d.h. dass suggeriert wird, man "müsse" diese Programme benutzen und nichts anderes, eben weil diese schon dabei sind, dass ist es, was einen freien Wettbewerb behindert.
Ich gebe allerdings zu, dass es schwierig ist, eine vernünftige Grenze zu ziehen. Z.B. benutze ich gelegentlich die Brennfunktion von XP (was allerdings keine vollwertige Alternative zu Nero darstellt) und habe auch den integrierten Firewalldienst eingeschaltet. Dieser Dienst arbeitet ausgesprochen systemnah und lässt sich nicht so leicht von außen austricksen, außerdem braucht man ihn nur einzuschalten und nicht großartig zu konfigurieren. Das ist m.E. konkurrenzlos.
CU
Olaf