Archiv Hardware perfekt konfigurieren 12.949 Themen, 54.079 Beiträge

ATA Rundkabel = > Verständnisfrage

Phoenix.Computer / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich grüble gerade an folgendem Thema/Problem


Nehmen wir ein normales 80 adriges ATA Kabel, dieses hat ja jede Menge extra Massen zwischen den normalen Adern, daher ja 80 adrig.


Dies hat ja den Grund um bei den hohen Geschwindigkeiten ein Überspringen zwischen den Adern zu verhindern.


Nun, bei Rundkalbeln ist dies aber anders, da sind alle Adern gebündelt und damit liegen auch zwangsläufig (besonders die Datenleitungen) direkt nebeneinander ohne Masse dazwischen.


Dadurch müsste doch eingentlich bei Rundkabeln eine höhere Fehlerrate und damit eine niedrigere Übertragungsrate herauskommen.


Liege ich da richtig, oder habe ich irgend wo einen Denkfehler?

null Phoenix.Computer „ATA Rundkabel = > Verständnisfrage“
Optionen

Vollkommen werden sich die Vor- und Nachteile sicher nicht ausbügeln, aber zumindest teilweise. Hier geht es im Prinzip um ein EMV-Problem und da kann man sowieso nicht einfach etwas genaues sagen.
Beim Flachkabel kommen die Störungen von außen (und von den eigenen Adern) auch in einem ganz anderen Winkel usw. drauf. Außerdem werden Flachkable manchmal geknickt, gebogen und in Ritzeh gestopft - da hat alles zumindest geringe Auswirkungen.

Bei den billigen Airflow-Rundkabeln ist nur ein 80poliges Flachkabel in Streifen gerissen und dann in eine Röhre + Endstücke gestopft - da gibt es auch keine Außenschirmung.
Bei den teureren Rundkabeln gibt eine extra Außenschirmung, an den Steckern ist ein 80-poliges Kabel. Ob das durchgehend ist oder eventuell nur angestückelt, weiß ich nicht und die Alufolie möchte ich auch nicht aufpopeln.

Das mit dem Verdrillen ist eine tolle Sache. AFAIK macht man das aber nur bei Aktiv-Subtraktiv-Übertragung. Bei TP-Ethernet, SCSI-LVD, S-ATA und PCI-Express macht das Sinn.
Bei P-ATA dagegen gibt es nur Signalleitungen + Masse und damit eher eine Koaxiale Übertragung. Koaxial werden Störungen z. T. auch durch die (unvollständige) Außenschirmung gegen den Innenleiter eingekoppelt - und diese wirken sich dann am Ende auch aus. Ganz anders als bei Aktiv-Subtrakti-Übertragung - da hebe sich die Störungen am Ende auf (wenn keine Übersteuerung).

Die Frage ist durchaus interessant, eine korrekte Antwort dürfte aber sehr schwierig werden, da es viele verschiedene Kabel, Rechnerkomponenten, Verlegewege und ggf. auch Störungen von Außen (durch gemoddete Fenster) und am Ende sogar durch die vielen Masseschleifen gibt.