Hallo zusammen!
Neulich habe ich bei Saturn USB-Sticks mit 64 bis zu 512 MB Kapazität liegen sehen - recht große Auswahl, mindestens 3 verschidene Hersteller. Preise weiß ich leider nicht mehr, erschienen mir aber sehr moderat.
Nur mal so als Gedankenspiel, da wir ja in letzter Zeit des öfteren das "Thema XP abspecken auf bis zu unter 300 MB" beim Wickel hatten: Wäre es praktikabel, Windows XP auf einen solchen USB-Stick zu installieren, sozusagen als Notbehelf, falls mal die Festplatte mit der Systempartition streikt? Oder ist es doch besser, eine 2. Systempartition auf einer 2. Festplatte einzurichten, mal abgesehen davon, dass Festplatten schneller sind als USB-Sticks?
CU
Olaf
Archiv Windows XP 25.916 Themen, 128.567 Beiträge
Und dabei spielt die Platzökonomie die untergeordnetste Rolle. Platz habe ich übergenug. (520GB)
Wenn ich nun erkläre, wie und warum ich es so und nicht anders mache – gleich vornweg: Auch ich bin nicht in der Lage, für meine Methode exakte technische Beweise zu liefern und dies als Allgemeingültig hinzustellen.
Deswegen meine Penetranz: Ich suche exakte Argumente gegen meine Methode!
Den Grundaufbau meiner PCs habe ich dergestalt eingerichtet:
Partition "C:\System" - 3GB (bei nLite) 5GB (bei komplett)
Partition "D:\Programme" - Abhängig von der voraussichtlichen Verwendung. (Ich habe 20GB, inzwischen 148 Anwendungen = 18GB installiert)
Partition "E:\Dateien" - Dateien. Der Rest.
Alle, -aber auch wirklich alle- Anwendungen lassen dem User die Wahl des Zielpfades. Sogar die Treiber der ATI- Grafikkarte! Und das nutze ich.
Ich denke mal, das alle Anwendungen (Programme) sich dorthin, nach "C:\Programme" installieren wollen, resultiert eben einfach aus der Tatsache, das es auch unkundigen Usern möglich sein sollte, ein Programm zu installieren. Und da der Programmierer nie wissen kann, wie die einzelnen PCs aufgebaut sind -aber weiß, das jeder PC eine Partition "C" hat, dann ist eben diese der Standart.
Ich schaffe mir also vor jeder Installation in der Programme- Partition einen Ordner. Der erhält einen Namen, der mir auch in hundert Jahren noch sagt, was er beherbergt! Nicht alle Programme erstellen sich bei der Installation selbst einen Ordner, sie verstreuen ihre Dateien wild auf der Partition. Und da geschieht es mitunter, (kann es geschehen) das zufällig gleichnamige Dateien überschrieben/zerstört werden.
( Ganz nebenbei: Beobachtet habe ich das in einem Fall, als ich zwei Übersetzungsprogramme installierte, um sie zu vergleichen: eines von 2000, eines von 2003. das funktionierte nicht - erst als ich die Ordner unterschiedlich wählte, konnte ich beide nebeneinander prüfen)
Alle Dateien, mit denen ich arbeite, kommen nach "E:\Dateien". Einschließlich der wählbaren Temp- Ordner, OutlookExpress usw.
Nun bin ich der Meinung, das nur sehr wenige Anwendungen etwas im Betriebssystem "C" zu suchen haben, beziehungsweise unbedingt dorthin installiert werden müssen. Warum?
Ich gehe bei der "Kleinhaltung" der Systempartition (die sich auch in meiner Liebe zu "nLite" niederschlägt) von diesem, zugegebenermaßen rein gefühlsmäßigen Standpunkt aus:
>> Das OS ist meine Schalt- und Befehlszentrale. Um diese so effektiv, wirkungsvoll und störsicher zu gestalten, sollte so wenig wie möglich "Überflüssiges" Datenmaterial drinnen sein. Es genügt, wenn das System weiß, wo das für die jeweilige Aufgabe erforderliche Datenmaterial liegt und es sofort darauf zugreifen kann.
Der Unterschied zu einer militärischen- oder NASA- Zentrale ist wohl etwas unpassend? Aber auch dort wird in der Zentrale nur das für deren Funktion Nötigste vorhanden sein.
>> Dadurch erhalte ich ein sehr kleines System und auch ein demzufolge kleines und schnell erstellbares / wiederherstellbares Image. Abstürze treten nach meiner Meinung nur durch fehlerhafte Eingriffe (Viren, Bedienfehler) in das System auf. Die "statischen" Daten in den installierten Ordnern sind dagegen eigentlich ziemlich resistent - und wenn einer beschädigt ist, dann funktioniert eben das eine Programm nicht mehr. Auf die Funktionalität des PC hat dies keinen Einfluß.
>> Ich kann mein OS auf die Systempartition der als Slave eingebauten Festplatte spiegeln und kann von dieser ohne Weiteres auf die in der Partition "D:\Programme" liegenden Anwendungen zugreifen – ohne Einschränkungen. Ich kann also nach einem Absturz nach Umstellung der Bootreihenfolge sofort weiterarbeiten. Und spare mir die gesamte Programme- Partition auf der zweiten Festplatte! Funktioniert tadellos.
>> Bei einer Neuinstallation brauche ich sehr viele Programme nicht mehr neu zu installieren – diese benötigen eben keine Einträge in der Windows- Registry. dazu gehören nur als Beispiel der Totalcommander, IrfanView, Magix Filme auf DC und DVD, GoldWave – um nur einige zu nennen. Weitere Tools verlangen nur aufs Neue nach dem Key, als da sind Nero, IsoBuster, SnagIt usw. Verschlankt die Registry.
>> Ich kann die Partition "D:\Programme" oder Teile (Ordner) davon funktionstüchtig – also ohne Image auf eine andere Festplatte kopieren – und sie funktioniert, da keine Einträge in der Registry problemlos.
Ich habe bei meiner Methode noch nicht eine einzige Einschränkung im Gebrauch eines beliebigen Tools festgestellt. Ich konnte keinen Unterschied in der Performance feststellen zu einem System, wo ich alles nach "C" installierte.
Nunmehr habe ich sicher schon so an die 50 verschiedene PCs so eingerichtet – auch nicht einer hat etwas Negatives dabei festgestellt.
Jürgen
- der für Hinweise auf Denkfehler dankbar ist.