Mal wieder etwas fröhliches aus dem Land der beschränkten Geister:
"Der Gebrauch von Kondomen führe in 15 Prozent der Fälle zur Schwangerschaft; je mehr Kondome benutzt würden, desto stärker breiteten sich Geschlechtskrankheiten aus; ungewollte Schwangerschaften könnten durch „Anfassen“ der Geschlechtsteile auftreten; ein 43 Tage alter Fötus sei eine „denkende Person“; der Aids-Virus verbreite sich gelegentlich über Schweiß und Tränen."
Wahnsinn, anscheinend sinkt die Hirnmasse exponential mit der Anhäufung von Aggressionskriegen im Lande Satans.
Armes Deutschland!
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Hey, das ist ja richtig interessant hier. Eins gleich vorweg: Wir befinden uns hier nicht in einem politischen Seminar, ich schätze die Meinung von Turbolover, ob sie mir passt oder nicht, ob ich es vermeintlich besser weiß oder nicht ( allein schon deshalb, da ich glaube, es mit einem Judas Priest Fan zu tun zu haben :-) )
Bevor ich zum Thema komme, gleich eins vorweg: wir gehen in der Einschätzung der momentanen Administration der USA im Grunde konform. Nur in der Deutung der Zusammenhänge nicht. Bush ist meiner Auffassung nach ein Unglück für diese Welt. Damit wäre das mal geklärt.
In medias Res:
"Warum? Demokratie und Islam lassen sich nicht vereinbaren (Jedenfalls jetzt noch nicht) und die USA versuchen einen nach dem anderen zu demokratisieren."
Ich weiß, was Du meinst. Der Islam kennt kein vergeichbares geisteswissenschaftliches Phänomen wie die Aufklärung. Das macht den Zugang zur Demokratie nicht einfacher. In nicht wenigen Glaubensrichtungen des Islams ( auch den Gemäßigten ) ist etwa die Trennung von Religion und Staat Anlaß zur Diskussion. Bush's, ich sag mal, "naive" Vorstellung, die Einführung der Demokratie wäre die Lösung aller Probleme, bzw. diese ließe sich auch überall problemlos installieren, ist falsch. Erklärtes Ziel seiner Regierung ist aber NICHT den Islam zu demokratisieren. War es nicht, ist es nicht und wird es auch nie sein. Die arabische Welt versteht es zuweilen so, fundamentalistische Islamisten verbreiten es. Die Wahrheit ist es aber nicht.
"ich habe überhaupt gar keine antisemitischen Anschuldigungen vorgebracht."
seh ich auch so.
"Keine Ahnung, bin kein Wirtschaftsexperte."
Wer ist das schon. Nimm einfach hin, dass die deutsche Wirtschaft eng mit der amerikanischen verflochten ist. Außenpolitische Entscheidungen können gravierende Auswirkungen auf unserer Wirtschaft haben. Das sollte man einfach mal im Hinterkopf behalten.
"Auch hier hat van Goehs wahrscheinlich recht, zumindest für Deutschland hatte die UDSSR einen "Übernahmeplan" wenn sich die Amis zurückziehen."
"Nun ja, da waren aber noch die Engländer und die Franzosen...so leicht wäre das nicht gewesen."
Es liegt mir fern, hier jetzt das Geschichtsbuch spielen zu wollen oder einen politologisches Seminar ab zu halten. Also nur ein paar Denkanstöße:
Die Lage kurz nach dem zweiten Weltkrieg war folgende: ein vom Krieg völlig entkräftetes Europa. Eine siegreiche rote Armee, die überall, wo sie einmal Fuß gefasst hatte, Satellitenstaaten errichtete. Wären die USA nicht geblieben, die UDSSR hätte sich alles einverleibt, was in Ihrer Reichweite gelegen hätte. Man darf nicht vergessen: die kommnunistische Ideologie hatte globale Ansprüche. Stichwort: Weltrevolution.
Zu deinem Argument: So einfach wäre das nicht gewesen. Einfach nicht, aber machbar und mit ausgesprochen positiven Aussichten, hätte es da nicht zwei Dinge gegeben: Die Atombombe und die Sicherheitsgarantie der USA für Europa. England und Frankreich waren vor dem zweiten Weltkrieg Weltmächte. Danach nicht mehr. Deutschland war geteilt und Frontlinie. Der kalte Krieg war in der Tat ein Krieg. Und es ging um Europa. WW2 ging im Grunde direkt in den dritten Weltkrieg über, der Gott sei Dank nur über Stellvertreterkriege ausgefochten wurde. Der imperialistische Anspruch der UDSSR ist unbetritten und resultiert zwingend aus der kommunistischen Ideologie im stalinistischen Sinn. Wenn man diese ablehnt ( was ich aus tiefsten Herzen tue ) , sollte man das Engagement der USA in dieser Hinsicht nicht leichtsinnig verdrängen.
Ebenso wenig die Tatsche, dass Völkerbund, später die UNO, die NATO und die Vorstellung vom Frieden der Völker US-amerikanische und nicht europäische Errungenschaften sind. Die Theorie mögen wir geliefert haben. Umgesetzt haben es aber die USA, nicht wir. Die Amerikaner haben das nicht vergessen. Viele selbstzufriedene Europäer schon.
"Die "Welt" ist damit beschäftigt die USA in Schach zu halten"
Yep, das ist der Status Quo. Nicht sehr erbaulich. Ziemlich bedrohlich, keine Frage. Wer die politische Kultur der USA ignoriert, wird jedoch daran nichts ändern können. Europa kann Bush nicht abwählen. Da wir das nicht können, ist die Frage, wie wir Einfluß nehmen können. Vergleiche mit Adolf Hitler ( die du ja nicht gezogen hast ) dürften da wenig hilfreich sein.
Gruß