Hallo room!
Bei uns im Soziokurs behauptet eine, dass man als Fragender in unserer Gesellschaft anders behandelt wird, als ein Antwortender?
Sie meinte noch sowas wie:
>>>Du musst so tun als wenn du es wüsstest, egal ob du es weisst oder nicht!
So richtig habe ich das leider nicht verstanden, was sie damit meint?
>>>Da wäre ja dann noch der Umkehrschluss
Vielleicht outet man sich als Blödmann, wenn man etwas fragt?
Vielleicht erheben sich "Andere" über einen, wenn man etwas fragt?
Vielleicht manöveriert man sich selbst in die niedrigere Rangposition?
Nasser
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Kann dem nur beipflichten. Ob in der Schule, im Studium oder auf der Arbeit, Fragen zu stellen fällt immer mehr Leuten immer schwerer. Imo liegt das daran, daß Frage und Fehler eng miteinander verbunden sind. Leute, die Fehler machen, werden bestraft, der Lächerlichkeit preisgegeben oder gemieden. Da der Konkurrenzdruck immer stärker wird, meidet man, seine Fehler oder Wissenslücken offen zu zeigen, außerdem will man vermeiden, daß sich andere dadurch evtl. gestört fühlen, meist sind es aber die Lehrer und Dozenten, die Fragen sogar abwürgen, weil sie ihren Zeitplan einhalten wollen/müssen. Fragen sind nicht vorgesehen... Das fängt wohl schon im Kindesalter an, setzt sich in der Schule fort und begleitet einen das ganze Leben. Daraus entwickelt sich bei vielen sogar eine Art soziale Phobie (Angst).
Das ganze ist aber nicht auf unsere Zeit beschränkt, schon Leonardo da Vinci hat wohl tausende Zeichnungen verbrannt, damit niemand merkt, wieviel er hat üben müssen, nach dem Motto: Ein Genie übt nicht.