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News: Telekom 250.000 Euro Strafe angedroht

Gericht verurteilt Kleingedrucktes bei Handywerbung

Redaktion / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Die miese Masche ist seit Jahren "normal" geworden. Auf Prospekten wird vorne groß mit "0 Euro" Kosten geworben. Dahinter kommt dann ein kleines Sternchen, das aufs Kleingedruckte verweist - und dort ist dann in der Regel Schluss mit kostenlos. Der Bundesverband der Verbraucherschützer hat die Telekom jetzt erfolgreich verklagt.

Hintergrund waren zwei Werbebroschüren der Telekom von 2005 in denen die Kosten in kaum lesbaren Kleingedruckten mit einer Schriftgröße von 4,5 Punkt vergraben waren. Das Bonner Landgericht verordnete der Telekom im Fall einer Zuwiderhandlung eine Strafe in Höhe von 250.000 Euro.

Michael Nickles meint: Das Urteil ist zu milde, die Strafandrohung von 250.000 Euro ist ein Witz. Allerdings mal ein juristischer Schritt in die richtige Richtung. Neppereien mit vermeintlichen 0-Euro Angeboten gehören grundsätzlich verboten.

auch mir.. Indronil Ghosh
Olaf19 Redaktion „Gericht verurteilt Kleingedrucktes bei Handywerbung“
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Ich finde, dass es sehr auf den Einzelfall ankommt. Bei den Werbeprospekten etc., die mir bislang untergekommen sind, bezogen sich die null Euro klar und deutlich erkennbar nur auf die "Anschaffung" des Handys, und das Handy als solches kostet ja tatsächlich nichts. Man kriegt es natürlich nur dann kostenlos zur Verfügung gestellt, wenn man sich auf einen Vertrag einlässt... der möglicherweise 2 Jahre Laufzeit hat und monatlich (über) 10 € Grundgebühr kostet, egal ob telefoniert wird oder nicht (was ich als prepaid-verwöhnter Mobiltelefonierer schon ziemlich viel finde).

Der Asterisk (*) signalisiert unzweideutig: "genaue Vertragsbedingungen folgen - bitte weiter unten gucken" - bis hierhin alles klar.

Wenn man nun das eigentlich spannenden Part der Werbung nicht mehr lesen kann, weil die Schrift mit 0,5 Punkten Höhe in hellstgrau auf weißem Grund gedruckt ist - nun ja, dann bestraft der Anbieter sich doch eigentlich selber, denn wer geht schon einen Vertrag ein, dessen Bedingungen er nicht nachlesen kann? *g*

Falls doch, dann ist die Formulierung von 'RazielKanos' herzerfrischend zutreffend: "dem seine Schulbildung war umsonst" :-D

CU
Olaf

Oder Spacebast