@fbe:
Sorry, aber das sehe ich ein wenig anders.
Ich behaupte, dass unsere Politiker in der Verantwortung stehen, mit den eingezahlten Beiträgen nach besten Wissen und Gewissen umzugehen.
Demnach ist es für mein Empfinden das Allerletzte, dass man die damals mahnenden Stimmen rotzfrech und großkotzig bis zum Gehtnichtmehr ignoriert hat und nun den Einzahlern Vorwürfe macht, dass die zu alt werden und gefälligst Rücklagen zu bilden hätten. Mir fällt da ganz spontan ein Herr Lafontaine ein, den man als Spinner abgetan hat, als er davor warnte, dass es die Wiedervereinigung nicht zum Nulltarif geben könne, wie man der Bevölkerung weiszumachen versuchte, was ja auch geklappt hat.
Ich erinnere mich noch gut an einen kleinen Gnom der in den 70ern und auch später (ich glaube es war in den 90ern) immernoch stocksteif behauptet hat, dass die Renten sowas von sicher seien, obwohl man schon lange Gegenteiliges wusste. Doch die Wahlen wollten gewonnen werden und da ist den Volksverrätern nichts und niemand heilig.
Es wäre die verdammte Pflicht der Politik gewesen, schon beizeiten, als es die ersten mahnenden Stimmen gab, das System stückweise zu modernisieren und auf die sich abzeichnenden Änderungen anzupassen. Stattdessen hat man den Menschen eine heile Welt vorgegaukelt.
Kannst Du Dir vielleicht vorstellen, dass es 'ne Menge Leute gibt, die trotz Jahrzehnte langer Beschäftigungsverhältnisse jetzt schon aus dem letzten Loch pfeifen und keineswegs noch zusätzliche Rücklagen bilden können? Genau diese Menschen hat man vorsätzlich um ihre Arbeit Früchte (=> Altersversogung) betrogen. Wenn es diesen fleißigen Menschen keinen Fatz besser geht, als einem arbeitsscheuen Penner, der sein Dasein nur auf Kosten der Gemeinschaft gefristet hat, dann ist das mehr als Menschen verachtend, das ist geradezu oberkriminell und moralisch sowieso unter aller Kanone. Und nun setzt man dem noch locker eins drauf, indem man die MWSt. anhebt. Ist in meinen Augen absolut hirnrissig und zeugt von einer Engstirnigkeit sondergleichen. Wenn das so weiter geht, gibt's hoffentlich ein allgemeines Aufmucken und es wird diesen ******** mal gezeigt, wozu das Volk imstande ist.
Du schreibst selbst, dass der Staat in der Vergangenheit die Rentenkasse zum Stopfen von Haushaltslöchern benutzt hat - ist das keine (von vielen) Zweckfentfremdung(en)? Nee, fbe, da werde ich nie und nimmer mit Dir einer Meinung sein. Nix für ungut.
P.S.
Das ich meine eingezahlten Beiträge nie wieder sehen werde, ist mir schon klar. "Geneationsvertrag", gelle? Ich kann dieses Wort nicht mehr hören. Man versucht doch nur die Generationen gegeneinander auszuspielen. Selbstverständlich habe ich schon fast 30 Jahre eingezahlt und werde auch noch viele weitere Jahre meinen Teil dazubeitragen, aber ich habe was dagegen, wenn man mir zum Dank noch Vorwürfe macht, ich würde zu teuer sein oder zu alt werden, wenn die wahren Ursachen woanders zu suchen sind.