Hallo
Ich bekomme bei Suse 10.0 Gutenprint 5 nicht installiert.
Das habe ich nach Home entpackt und mit ./configure, make und make install ausgeführt. Fehler habe ich nicht gesehen.
Wie kann ich jetzt damit arbeiten?
Gruß
Hans
Linux 14.981 Themen, 106.337 Beiträge
Jetz verstehe ich, du suchst einen Druckertreiber.
Es kommt auf den Drucker an. Ich bevorzuge HP, auch wenn HP etwas teuer ist. Man kann aber hier sehr gute HP Druckertreiber bekommen, auch die Multifunktionsgeräte sollen gut unter Linux funktionieren:
http://hplip.sourceforge.net/
Wenn du keinen HP hast, dann kannst du auch hier mal vorbeischauen:
http://www.linuxprinting.org/
Das Problem bei Linux ist, das alle Programme ihre Druckdaten im Postscriptformat (aktuell Level 3) erzeugen. Technisch gesehen ist das sehr gut gemacht, aber leider sind die echten Postscriptdrucker für Privatanwender etwas zu teuer. Entweder man hat einen teuren Postscriptdrucker, oder man installiert die Druckerfilter (oder- treiber) mit deren Hilfe der Postscriptinterpreter Ghostscript die Druckdaten vom Postscriptformat umwandelt in das Druckformat , die dein Drucker auch verarbeiten kann.
Du mußt deinen Drucker entweder mit dem Webinterface von CUPS (localhost:631 im Adressfeld deines Browsers eingeben) einrichten oder mit lpadmin auf der Kommandozeile.
Was für ein Drucker ist das denn ?
Ich habe mal selbst guntenprint heruntergeladen und nachgeschaut. Da steht in der Readme Datei:
....
Gutenprint includes the following primary components:
- The core driver library (required for everything else)
- A CUPS (Common UNIX Printing System) driver
- An enhanced Print plug-in for the GIMP
- Support for the Foomatic spooler configuration system
- A Ghostscript driver using the IJS plugin facility
- A command-line utility to administer and maintain Epson
printers
.....
Wahrscheinlich ist das Programm in /usr/local/bin zum Konfigurieren der Druckerwarteschlange für die kommadozeile.
Ich würde an deiner Stelle cups bevorzugen als Druckerwarteschlange.
Du kannst mit lpinfo überprüfen , ob dein Drucker unterstützt wird.
Beispiel, ich habe einen Desktjet 5652 von HP . Ich nutze die Druckertreiber vom HP Project aus dem Internet:
lpinfo -m | grep 5652
cups-transitional-dir/hplip/HP-DeskJet_5652-hpijs.ppd HP DeskJet 5652 Foomatic/hpijs (recommended)
hplip/HP-DeskJet_5652-hpijs.ppd HP DeskJet 5652 Foomatic/hpijs (recommended)
Ich habe sogar zwei Druckertreiber installiert. Die ppd Dateie sind für die Konfiguration der Druckereinstellungen notwendig, also die Auflösung, ob mit oder ohne Duplexeinheit u.s.w
Mit "lpinfo -m | less" kannst du dir alle Druckermodelle anzeigen lassen, die momentan auf deinem Rechner unterstützt werden. Mit den Cursortasten kannst du hoch - und runterscrollen.
Wenn dein Drucker dabei ist, kannst du das Webinterface von Cups nutzen:
"localhost:631" im Adressfeld vom Browser eingeben.
Ich nutze immer lpadmin auf der Konsole.
Beispiel , mein Drucker HP Deskjet ist an einem Printserver CNet CNP 430 angeschlossen:
lpadmin -p Deskjet -E -v lpd://192.168.0.4/lp2 -m hplip/HP-DeskJet_5652-hpijs.ppd
Ich kann dann mit "lpr -PDeskjet Datei.ps" eine Postscriptdatei ausdrucken lassen, ob wohl mein Deskjet 5652 nur PCL 3 als Druckersprache kann.
Die passende Druckerschnittstelle kannst du mit "lpinfo -v " dir anzeigen lassen:
lpinfo -v
network socket
network beh
network http
network ipp
network lpd
direct parallel:/dev/lp0
USB wird hier gar nicht mit aufgeführt, weil mein Rechner kein USB unterstützt. Du mußt dann lpd://... ersetzen mit deiner Druckerschnittstelle. Im Handbuch von Cups sind auch ein paar einfache Beispiele aufgelistet.
PS : Die Entwicklungsbibliotheken werden meist für normale Programme benötigt und nicht für Treiber. Der Programmierer kann diesen Programmcode aus den Bibliotheken mit benutzen und braucht ihn nicht selbst programmierern. Wiederverwendung von Programmcode reduziert die Fehler und spart Entwicklungszeit.
Sobalb man unter Linux ein fremdes Programm installieren will, muß die Distribution möglichst kompatibel zur Linux Standard Base sein, weil die fremden Programme die Bibliotheken von der Distribution mit verwenden, auf der das Programm installiert werden soll. Die Linuxprogrammierer müssen nicht wie bei Windows alle Bibliotheken mit geben, die ihr Programm für die Ausführung braucht.
So soll vermieden werden,. das sich verschiedene Versionen einer Bibliothek gegenseitig behindern. Bei Windows ist das anders. Da muß jeder Programmierer seine Bibliotheken dazugeben. Dabei kommt es häufig vor, das sich verschiedene Versionen einer Bibliothek gegeseitig beeinflussen und das Windows-System im schlimmsten Fall abstürtzt.
Bei einer Linuxdistribution kommt alles aus einer Hand, und die Programme arbeiten mehr zusammen , als es bei Windows der Fall ist.
Ich wollte das nur mal erklären, falls du wieder einmal ein Programm kompilieren willst.
Bei Debian werden die Abhängigkeiten zwischen den Programmen und den Bibliotheken mit dem apt Paketmanagmentsystem automatisch aufgelöst.
Da kann man mit dem Befehl "apt-get check" die Abhängigkeiten überprüfen und notfalls mit "apt-get -f install" fehlende Bibliotheken von Debian nachinstallieren lassen.Debian unterstützt die Linux Standard Base sehr gut.
Bei SUSE gibt es so was wie apt momentan noch nicht, habe ich gehört.