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News: Erst verschoben, dann aufgehoben?

Böse Gerüchte um Service Pack 3 für XP

Redaktion / 65 Antworten / Flachansicht Nickles

Gerade erst hat Steve Ballmer in einem Interview (siehe hier) eingeräumt, dass Bedenken bestehen, ob XP-Anwender schnell genug auf das neue Windows Vista umsteigen.

PC-Anwender haben inzwischen begriffen, dass ein neu eingeführtes Betriebssystem meist mehr Ärger macht, als sein gereifter Vorgänger und halten sich bei schnellem Umstieg zurück.

Jetzt brodeln in den USA zudem Gerüchte, dass das bereits auf Ende 2007 verschobene XP-Service Pack 3, eventuell gar nicht erscheinen wird. Je schneller der Support für Windows XP endet, desto schneller wird wohl der Druck steigen, auf Windows Vista umzusteigen.

mir ist es egal REPI
@M$_befürworter [PoT]CreMatoR
DP-DESIGN Redaktion „Böse Gerüchte um Service Pack 3 für XP“
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An alle bisherigen Kommentatoren mal ein, zwei oder vielleicht auch mehr Fragen, die nicht zwingend beantwortet werden müssen (das mache ich lieber selbst), sondern mal zum devoten Nachdenken anregen sollen...

Was soll die ganze Ideologisierung im Zusammenhang mit dem Erscheinen oder Ausbleiben eines SP 3 für WinXP?

Viele wollen immer wieder eine Grundsatzdiskussion vom Zaune brechen - typisch deutsche Streitsucht.
Fragt mal die User in Fernost oder den USA, die den grössten Teil des Marktes ausmachen...
Den Amis ist es grade wurscht - die freuen sich über die mit den VISTA-OEM-Versionen einhergehenden leistungsfähigen 64-Bit-Rechner, die somit zum bezahlbaren Standard werden. Und freuen sich, dass ihre bisher angeschaffte und gewiss zu 80% legal erworbene und somit teuer bezahlte Software weiterhin lauffähig sein wird. Ohne die mit einem BS-Wechsel einhergehenden (z.B. MS zu LINUX) Kompatibilitätsprobleme.
Die User in Fernost, die mutmasslich den legalen Softwaremarkt erst entdecken (z.B. seien hier mal eine Milliarde Chinesen genannt, die -wenn nur ein Prozent derer in 2007 eine Work-Station oder einen Laptop erwirbt- knapp 10 Millionen Einheiten von VISTA-OEMs erwerben werden), werden zu einem sehr grossen Teil über die OEM-VISTA-Rechner an MS herangeführt und eine Vorversion erst gar nicht kennen lernen. Somit steht dort die hier geführte Diskussion gar nicht zur Debatte.
Und die MS Gates wird somit weiterhin unter voller Kraft weiter fahren.

Glauben manche von Euch wirklich, mit den Unkenrufen vom Untergang des MS-Imperiums und den Lobeshymnen auf GNU-Software jemanden beeindrucken zu können?

Denkt mal nach... - Geld regiert die Welt. Wer Geld hat, hat die Macht und die Fäden in der Hand. Wer mit seiner Software richtig Asche verdient und stets einen Selbstläufer im Markt hat, der kann den Markt (mit)regieren.
Ich mutmasse einmal, dass die MS Gates heute bereits mehr Einfluss auf die Weltwirtschaft und die politischen Machtgefüge hat, als Google und eBay jemals erlangen werden.
Hat der geneigte Leser die feine Ironie erkannt?
Genau - diese drei Unternehmen haben die globale Macht - nicht die User und auch nicht staatstragende Organe oder gar das Militär. Nein - diese drei Unternehmen und die Banken geben weltweit den Ton an und die Richtung vor.

Und somit beantwortet Euch mal folgende Frage:
Wer, glaubt Ihr, wird am Ende mit einem fetten Grinsen im Gesicht die Fäden in der Hand halten - die GNU-Gemeinde (welch gemeines Wortspiel), oder die Global Player wie MS?
Die Frage brauche noch nicht einmal ich Euch zu beantworten.

Somit wäre es meiner Ansicht nach sinnvoller, sich nicht in endlose Debatten zu verstricken, die ideologischer Natur sind - sondern eher, darüber zu debattieren, wie man das Beste aus der Situation machen kann.

Dass ein SP3 für WinXP ausbleibt ist sicherlich genauso dramatisch, wie der nicht mehr wirklich vorhandene Support für Win2K - obwohl es eines der Ressourcenfreundlichsten und dennoch leistungsfähigsten und sichersten MS-BPs ist. Daher benutzen es auch heute noch viele User und Unternehmen - die von Euch hier teilweise für hinter dem Mond lebend gehalten werden.

Kleiner Exkurs:
Ich werde meinem Win2K gewiss nachtrauern - hatte ich es doch zum letzten Mal im Januar 2003 neu aufgesetzt, immer gepatcht und upgedatet - und trotzdem nur knapp 2 GB BS-Datenvolumen bei knapp 6 GB an Datenvolumen aktiver Programme auf meinen HDs - denn es liess sich noch mit einfachen Mitteln pflegen und klein halten (ausmisten).
Win95, Win98 oder WinME auch nur eine Träne nach zu weinen, ist vor diesem Hintergrund unlogisch - Nostalgie ist hierbei fehl am Platze. Und der Lauf der Dinge wird sein, dass WinXP in ein, zwei Jahren gewiss genauso betrachtet werden wird.

Zurück zum Thema:
Ihr verkennt ganz offensichtlich die Nebenerscheinungen, die der neue MS-Standard mit sich bringt:
Neue Boards mit größerer Bandbreite (64 Bit-Technologie) und neuer Speichertechnologie (DDR4-RAM), neue Haizkraftwerke namens CPU und GPU, die noch vor ein, zwei Jahren unbezahlbare Utopie gewesen waren.

Somit werden sehr viele Unternehmen - auch hier bei uns in Good Old Germany - auf MS-VISTA umsteigen, da
erstens: durch den Wechsel von Win2K zu VISTA betriebswirtschaftlich korrekt eine ganze Software-Generation und damit einher gehende Investitionen unter den Tisch fallen konnten, und
zweitens: die mittlerweile abgeschriebenen alten Maschinen nun durch die in immer größerer Zahl verfügbaren modernen und leistungsfähigen (vista-tauglichen) Maschinen ersetzt werden können.

Was bedeutet dies für die hier zahlreich vertretenen End-User, die sich alle 6-8 Jahre eine neue Work-Station oder eine neues Book leisten?
Bezahlbare moderne Maschinen, da die Stückzahlen von der Industrie geordert werden.

Erinnert Euch mal an die ersten MEDIONs, die den Heim-PC erst zu dem gemacht haben, was er heute ist:
Satte 350MHz CPU-Power bei 32MB RAM und 20 GIG Platte - für schlappe 1.998,00 DM im Jahre 1998.
Denkt mal darüber nach, was Ihr heute für knapp 1.000,00 Euro für ne Maschine bekommt.

Wäre das ohne Evolution möglich gewesen?
Provokant gefragt - ohne INTEL, die gute alte Tante MS-Gates und AMD?

Gewiss nicht mit kostenfreier GNU-Software, die mangels Marge keine marktwirtschaftliche Bedeutung mit sich bringt.
Vielleicht nur insoweit, dass die meisten LINUX-Programmierer der frühen Jahre gerne Viren gegen Win-Rechner in die Welt gesetzt haben und somit indirekt zur Ankurbelung der Wirtschaft durch ständige Weiterentwicklung der gewinnorientiert handelnden Gegenseite beigetragen haben.

Ich höre Euch jetzt schon jaulen.

Doch das Lamentieren hilft nichts - seht der Realität ins Auge und freut Euch dessen, was Ihr habt und noch bekommen werdet. So lange Ihr es noch bekommen werdet.

Denn die hier sehr oft zu lesende Ablehnung von Evolution im Main-Stream-Sektor der Welt-Wirtschft ist genau das typisch deutsche Problem, das hierzulande zu einer Abwanderung der Großindustrie führt und somit eine Steigerung des Real-Einkommens, Wirtschaftswachstum, sichere Arbeitsplätze und Fortschrit mit einhergehendem Wohlstand wirksam unterbindet.

Weiter so!

ICH bestelle mir am Montag einen neuen Rechner mit Core2Duo 6600 und entsprechender Peripherie, um gerüstet zu sein - mit WinXP-Pro-Lizenz (für den Übergang) und VISTA-Upgrade-Berechtigung. Für das gleiche Geld, das ich in etwa jeweils 1998 und 2000 für meine bis heute genutzten PII350 und PIII900 von MEDION gezahlt habe.
Und steige von Win2K somit direkt auf VISTA um.
Und sehe und akzeptiere somit, wohin sich der Sream z.B. im Bereich Web-Design bewegen wird.
Denn auch design- und codeseitig wird VISTA im Web massgebliche Veränderungen mit sich bringen und neue Standards setzen.

DAS nenne ich FORTSCHRITT.
Auch ohne WinXP SP3.

So.
Und jetzt macht mich nieder.

Greetz, DP

@Nörgler only :-) Olaf19
@Nörgler only :-) Nörgler
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@Nörgler only :-) thurok