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Festplatten-Temperatur von über 74 Grad

torti2 / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Guten Abend,

auf Grund von Speicherplatzmangel habe ich meinem Rechner weitere Festplatten verpasst. Mittlerweile teilen sich 9 Festplatten in meinem kleinen Home-Server das Gehäuse.Als Festplatten kommen WD Raptor (10.000 rpm) zum einsatz

Kann es sein, dass es einfach zu viele Platten in dem Midi Tower sind? Habe schon extra Festplattenkühler und drei
weitere Lüfter gekauft.

Nachdem ich heute ein paar Animationsfilme fertig gemacht habe und damit erstmals alle Festplatte voll beanspruchte, warnte mich das Programm Everest, dass eine Festplatte auf dem Server die 74 Grad Grenze durchbrochen habe. Zeitweise ging es beim Kodieren eines Video auf 80 Grad.

Ist die Temperatur auf Dauer gefährlich für die Festplatten? Erwähnt sei auch, dass merkwürdigerweise die anderen Festplatten sich alle genau auf 49 Grad unter Vollast halten.

Danke für Antworten

Torsten

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Tilo Nachdenklich torti2 „Festplatten-Temperatur von über 74 Grad“
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Dein Lüftungskonzept ist offenkundig nicht gelungen. Die Raptor wird viel heißer als andere Festplatten, das ist normal, aber nicht gut.

Deine Festplattentemperaturen sind zu hoch, so gehen die Festplatten sehr schnell defekt...aller Voraussicht nach. Und die Daten sind dann weg. Den Rechner kannst Du so nicht betreiben.

Die Platten sollten im Leerlauf, nach Stunden, jetzt im Winter bei normaler Wohnraumtemperatur nicht über 40°C kommen. Das gilt etwa für Standard-Seagate-Festplatten, obwohl Seagate viel zu optimistisch 60°C als absolute Grenze angibt. In der Praxis sieht es so aus, etwa 1 Std. 50°C deutlich überschritten und der Ärger beginnt.
Dabei kommt es nicht nur auf die Messwerte an, sondern auch wie sie sich anfühlen, denn die Messwerte können mal unpräzise sein. Gemessen wird z.B. bei Seagate anscheinend an so ziemlich der heißesten Stelle, also von unten zwischen Motor und Hauptchip(s).

Der heikle Teil - kurzfristig betrachtet - ist sicherlich der Oberflächenschmierstoff der Festplatten. Entgegen der Lehrmeinung stetzen die Lesearme durchaus gelegentlich leicht auf und dieser selbstreparierende Schmierstoff verhindert Beschädigungen. Er sieht übrigens wie eine spiegelnde Metalloberfläche aus, man entdeckt ihn erst wenn man die Plattenoberfläche berühert, aber dann ist die Platte auch schon gestorben, bzw. eigentlich ist sie mit der Gehäuseöffnung schon eine Leiche auf Urlaub.

Worauf ich hinaus will?
So ein Schmierstoff wird nicht völlig temperaturunabhängig funktionieren.

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