Nach neuesten Meldungen werden jetzt Hartz 4 -empfänger
aus Teilen ihrer Wohnung ausgeperrt. - - Einfach so
Und zwar , wenn die Wohnfläche etwas zu Groß ist.
ein Zimmer der Wohnung wird vesiegelt und darf
unter Stafe nicht mehr betreten werden.
Was kommt als Nächstes ? -- ein Konzentrationslager?
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Hi nochmal,
meine Überlegung geht davon aus, dass es Bewerbungen in Hülle und Fülle gibt - mehrere 100 auf jede freie Stelle, wenn nicht gar 1000! - so dass jeder Posten dutzendfach besetzt werden kann. Und das ist im Augenblick definitiv so, deswegen kann unser Arbeitsmarkt ein paar Faule locker(!) wegstecken.
Dein Beispiel "Marcs Welt" käme dann zum Tragen, wenn wir so viele Faule hätten, dass ganz viel Arbeit unerledigt liegen bliebe. Dem ist aber nicht so - wenn Stellen einmal nicht zu besetzen sind, dann deswegen, weil qualifizierte(!) Bewerber dafür fehlen. Das ist dann aber keine Frage von Faulheit. Das meinte ich eben mit "verkopft" - es wird nie dazu kommen, dass sich "niemand" bewirbt, im Gegenteil, die Bewerbungen nehmen ja immer weiter zu. Damit ist dieses Problem ein rein Theoretisches.
Was das Thema "große Auswahl" angeht: Die Auswahl an geeigneten Bewerbern ist heute schon so erdrückend groß, dass die Firmen gar nicht mehr wissen, wen sie noch alles zum Vorstellungsgespräch einladen sollen. Mehr als 5-10 Leute dürfte aus zeitlichen Gründen nicht gehen. Die Personalchefs sind langsam am Verzweifeln, weil sie sich immer neue Kriterien aus den Fingern saugen müssen, um überflüssige Bewerber auszusieben. Wahrscheinlich fliegen im ersten Durchgang heutzutage alle raus, die nicht wie Hollywood-Stars aussehen. Arbeit als Privileg für braungebrannte Sonnyboys und die dazu passenden Miezen, schöne neue Welt...
Eine ganz andere Sache: Womit soll ein Hartz-IV-Empfänger eigentlich seine Massenwurfsendungen finanzieren? Das kostet einen Haufen Schotter, und das wird nicht vom Sozialamt übernommen, die geben allenfalls einen kleinen Zuschuss. Das gilt übrigens auch für ALG-1-Empfänger, auch da zahlt die Agentur nur wenig dazu (afaik deutlich unter 100 € im Jahr - das reicht nicht mal für 20 Bewerbungen in 360 Tagen).
Und damit komme ich schon wieder zur Ausgangsfrage: Wozu soll sich ein Hartz-IV-Empfänger überhaupt bewerben? Bei 99 Mitbewerbern gibt es genug andere, die sich aus ungekündigter Stellung bewerben - die wird jeder Arbeitgeber immer vorziehen. Jemand der von der Stütze lebt, weiß also von vornherein, dass er aber auch nicht den Hauch einer Chance bekommt, in irgendeiner Vorauswahl zu landen, geschweige denn zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden (und selbst dann hätte er den Job immer noch nicht). Bewerbungen als Alibi-Bemühungen, nur um das moralische Soll gegenüber der Solidargemeinschaft zu erfüllen? Das ist nicht nur unverhältnismäßig teuer, es ist fast schon rücksichtslos gegenüber den Firmen, die in Bewerbungen nur so ersaufen und bald gar nicht mehr wissen wohin damit.
Da muss man ja bald neue Leute einstellen, die den ganzen Tag da sitzen und Absagen eintüten...
CU
Olaf