In einer Studie wurde festgestellt, dass gewaltverherrlichende Bibeltexte aggressiv machen, Gläubige seien schlimmer als Nicht-Gläubige. Ist der Liebe Gott nicht im Spiel, sinkt die Aggression. Mit Texten aus dem Koran soll es ähnlich sein. Nach Spielen und Filmen sind also jetzt die Texte dran.
Immer wenn eine höhere Macht Gewalt befehle, seien die Täter besonders aggressiv, wie man bei islamistischen Gewattätern sehen könne, die sich ihre Korantexte zurechtschneiden würden.
Die Untersuchung zeigt, dass es nicht ausreicht, Filme und Spiele zu verbieten, Texte gehören auch dazu.
Quelle: telepolis
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Hi ya all,
es ist ja nichts neues: Religion entstand u.a. aus Mangel an Erklärungsmöglichkeiten für natürliche Phänomene. Logische Schlussfolgerung müsste sein, dass seit Vorhandensein dieser Möglichkeiten Religion überflüssig geworden sein müsste. Ist sie eigentlich auch, nur haben schon früh in der patriarchalischen Vergangenheit clevere(?) Männer Religion als Plattform für unsanktionierbare Machtausübung erkannt: Man kann sich auf Texte berufen, die etwas anordnen und die vorgeblich von einer höheren Macht stammen, und man kann sich auf die Verantwortlichkeit dieser Macht berufen, die auszerhalb der irdischen Erreichbarkeit und damit auch Gerichtsbarkeit liegt und der man darum bequem alles zuschieben kann - ein Blankocheck für alle Grausamkeiten, zu denen primitive Erdlinge fähig sind. Der Rest funktioniert wie das Dritte Reich: Übe deine Macht lustig aus und verteile Macht, Zugeständnisse und Sanktionsfreiheit an Untergebene, damit sie dir gewogen bleiben oder dich sogar "anbeten" (alles beim Soziologen Max Weber nachzulesen, wahrscheinlich auch bei Freud; es würde mich nicht wundern, wenn hemmunglose Machtausübung nicht etwas mit sexueller Energie zu tun hat).
Als Resultat religiös motivierter Machtausübung ist eine weit verbreitete kritische Auseinandersetzung mit Religion auf der Strecke geblieben bzw. gar nicht erst entstanden. Warum sollte sie auch? Ist ja herrlich bequem, wenn mir die Religion das Verantwortungsdenken abnimmt bzw. es ersetzt und ich bei Sündigung drei was-auch-immer bete, und schon bin ich wieder sauber. Dafür nehmen dann viele in Kauf oder sehen es nicht, dass Religion ihre Handlungs- und Denkfreiheit zum Teil erheblich einschränkt, und zwar ohne vorhandene Not. So entstehen dann ganze Bevölkerungsgruppen als Religionssklaven, als Religionsjunkies, für die man mal eine Entziehungskur entwickeln müsste. Es sind nicht die Texte, die die Junkies aggressiv machen, sondern die Religions-Dealer, die Unschuldige zu Abhängigen machen.
Ohne Religion hätte es ja mal zu einem einfachen Konsens darüber kommen müssen, dass man zum friedlichen Zusammenleben weder dicke Wälzer mit religösem Inhalt noch die Gebäude mit dem hohen Turm und dem Pluszeichen oben drauf braucht. Es genügt ein einziger Satz:
"Liebe deinen Nächsten, und wenn du das nicht hinkriegst, dann lass ihn verdammt noch mal gefälligst in Ruhe!"
HAND
Sylvia