In den vergangenen drei Monaten sind die CD-Verkäufe in den USA um 20% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Zwar wächst der Online-Handel, die Zahl der bezahlten Downloads kann die Verluste aber nicht wettmachen. Für die Nummer Eins in den Charts reichen jetzt 60000 verkaufte Alben, früher waren es einmal 600000.
Gründe gibt es einige: Die großen Ketten wie Wal-Mart und BestBuy verkaufen inzwischen 65% aller CDs, damit können sie den Plattenfirmen die Preise diktieren. Außerdem graben sie dem Fachhandel das Wasser ab.
Filesharing brummt weiter: Jeden Monat sollen über 1 Milliarde Songs aus Tauschbörsen geladen werden. Obwohl die Musikindustrie regelrechte Feldzüge gegen die User führt, scheint das nicht zu helfen.
CDs seien heute nicht mehr als Werbeartikel für Konzertkarten und T-Shirts, sagte der Musikmanager Jeff Rabhan: Geld lasse sich damit nicht mehr verdienen.
Quelle: futurezone
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Es wird aber auch immer schwieriger, einen völlig neuen Musikstil zu kreieren, der außerdem noch für mehr als ein reines Nischendasein geeignet ist.
Einen neuen "Puls der Zeit" kann meiner Meinung nach am ehesten noch von Bands oder Sänger/innen kommen, die für etwas stehen, womit sie die Jugendlichen speziell ansprechen. Dies wird aber immer weniger eine rein musikalische Neuentwicklung sein können, als vielmehr textliche Botschaft oder die Verquickung mit einem gewissen Lebensgefühl.
Bis auf relativ wenige Ausnahmen (man denke nur an The Who: "Hope I die, before I get old" - Unsterblich!) sind die textlichen Inhalte seit eh und je sowas von einheitlich gewesen (obwohl es da natürlich, speziell in den 60-er Jahren und auch im Punk, anders war.
Aber auch hier steht die Jugend vor dem Problem, dass es für sie wesentlich schwerer als für uns damals geworden ist, sich von den Eltern alleine durch Musik und textliche Inhalte abzugrenzen...
Etwas überspitzt gesagt, könnte mich z.B. mein Sohn bald nur noch damit schocken, wenn er Neonazi würde...
Gruß
Shrek3