Die sterbende Musikindustrie hat ein neues Monster ausgemacht: Intelligente Aufnahme-Software für Internet Radios. Die muss verboten werden, fordert Michael Haentjes, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Phonoverbände. Im gleichen Atemzug sagt er: "Ein gesunder Musikmarkt kann sich nur dann entwickeln, wenn die Interessen von Künstlern, Musikindustrie und Verbrauchern gleichermaßen berücksichtigt werden".
Und weiter: "Wir wollen niemanden kriminalisieren, aber die aktuelle Rechtslage zwingt uns dazu, den Weg der Strafverfahren zu gehen." Ein unerträglich ätzender Spott. War es nicht die Musikindustrie, die den Staat so lange bequasselt hat, bis der 2003 die Privatkopie durch das Verbot des Umgehens von Kopierschutzmaßnahmen praktisch abgeschafft hat? Passend dazu werden die 15000 Strafverfahren angeführt, die allein in 2007 eingeleitet wurden. Klar, dass man damit niemanden kriminalisieren will.
Der Musikindustrie geht es jedenfalls weiterhin schlecht, weltweit. Nur einer von 14 Downloads sei legal. Schuld seien die Tauschbörsen, die Privatkopie und das Internet-Radio.
Quelle: IFPI
Archiv Sound, Video, MP3 und Co 8.736 Themen, 38.491 Beiträge
Die rückläufigen CD Verkäufe werden längst durch die Downloadportale wettgemacht. Aber dies reicht den Herren nicht. Sie wollen beides. So was nennt sich Gewinnmaximierung.
Auch wenn es einige nicht mehr lesen können. Die Jugendlichen haben auch noch andere Hobbies und geben dort Ihr Geld aus.
Zitat:
"Ein gesunder Musikmarkt kann sich nur dann entwickeln, wenn die Interessen von Künstlern, Musikindustrie und Verbrauchern gleichermaßen berücksichtigt werden".
Der Satz müsste dann so korrigiert werden, dann wird ein Schuh draus:
"Ein gesunder Musikmarkt kann sich nur dann entwickeln, wenn die Interessen von Musikindustrie und nicht von Verbrauchern berücksichtigt werden".