Die sterbende Musikindustrie hat ein neues Monster ausgemacht: Intelligente Aufnahme-Software für Internet Radios. Die muss verboten werden, fordert Michael Haentjes, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Phonoverbände. Im gleichen Atemzug sagt er: "Ein gesunder Musikmarkt kann sich nur dann entwickeln, wenn die Interessen von Künstlern, Musikindustrie und Verbrauchern gleichermaßen berücksichtigt werden".
Und weiter: "Wir wollen niemanden kriminalisieren, aber die aktuelle Rechtslage zwingt uns dazu, den Weg der Strafverfahren zu gehen." Ein unerträglich ätzender Spott. War es nicht die Musikindustrie, die den Staat so lange bequasselt hat, bis der 2003 die Privatkopie durch das Verbot des Umgehens von Kopierschutzmaßnahmen praktisch abgeschafft hat? Passend dazu werden die 15000 Strafverfahren angeführt, die allein in 2007 eingeleitet wurden. Klar, dass man damit niemanden kriminalisieren will.
Der Musikindustrie geht es jedenfalls weiterhin schlecht, weltweit. Nur einer von 14 Downloads sei legal. Schuld seien die Tauschbörsen, die Privatkopie und das Internet-Radio.
Quelle: IFPI
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Hallo,
die Musikindustrie kann fordern was sie will, bei vielen jungen Leuten haben sie ohnehin verloren.
Wenn ich einen 16 oder 18 jährigen frage, welche Musik er hört, dann höre ich Namen von regionalen, nicht-kommerziellen Bands.
Bands, die auf ihren Konzerten die Live-Mitschnitte ihrer Konzerte verkaufen, die in keinen Charts vertreten sind, keine Plattenfirma haben und das auch nicht wollen.
Da kommen zu einem Festival hier im Dorf mal eben 3000 Jugendliche, mehr als da Einwohner sind, und hören Musik zu zivilen Preisen von Bands, deren Namen die Musikindustrie niemals gehört hat.
Wirklich gute, handgemachte Musik. Ich war sehr angenehm überrascht.
Und diese Jugendlichen meiden die Musik, die so in den Charts ist, sie wollen keine "Musik vom Fließband".
Sie kaufen keine CD´s im Laden, sie laden auch nicht illegal runter, sie wollen das Zeug einfach nicht.
LG
Bärbel