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Druckerpatronen

Hans-Ulrich Gersch / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Stellen Sie sich vor: Auf der Autobahn bleibt der Motor stehen und es erscheint auf dem Display die Information: Ende der Öllaufzeit, wecheln Sie sofort das Motorenöl. Dann also erst mal an den Rand schieben. Ihre Künste sind am Ende, auch der gelbe Engel kann nur neues Öl einfüllen, das Fahrzeug bleibt trotzdem stehen. Beim Studium der Betriebsanleitung kommt dann die Einsicht: Das Fahrzeug kann nur mit völlig überteuertem Originalöl wieder flott gemacht werden. Anderes Öl wird nicht akzeptiert. Das alles dient dazu, die Bezüge des Vorstandes des Herstellers unwesentlich zu korrigieren.Insider werden jetzt sagen: die Automobilhersteller arbeiten dran. Der Normalverbraucher wird das für absurd halten. Ganz falsch! Denn das passiert jedem Besitzer eines Photodruckers von CANON. Der Drucker ist zwar laut Kaufvertrag in den Besitz des Nutzers übergegangen, wind aber bereits nach Auszählung der Tropfen von nur einer Kartusche stillgelegt und steht dem Eigentümer nicht mehr zur Verfügung. Schlimmer noch: Wenn Du die teuren Originalpatronen nicht innerhalb von etwa 4 Wochen erneuerst, trocknet das System ein und Dein Drucker ist Schrott. Davon war ja oben beim Fall des PKW gar nicht die Rede. Was sagen eigentlich die Juristen aus unserer Fangemeinde dazu? Ist das Erpressung , Eigentumsvorenthalt oder Nötigung? Kann ich die Patronen steuerlich geltend machen, da es sich doch hier offensichtlich um eine – erzwungene – Spende handelt?
Übrigens fand ich in einer Meinung für den IP4500: FINGER weg:die Kosten für die Patronen sind ein absoluter Wucher. Die Patronen sind mit einem Chip versehen und ohne Chip irgendwelche günstigen Patronen einsetzen geht nur mit viel Trick...
Was ist damit gemeint?Hat jemand Kenntnis über Möglichkeiten, Tintenpatronen oder Nachfülltinte anderer Hersteller zu verwenden?

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Druckerpatronen Gerd6
Crusty_der_Clown Hans-Ulrich Gersch „Druckerpatronen“
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Der Vergleich mit dem Autohersteller hinkt hinten und vorne, da das "Standardauto" dann nicht EUR 20.000,- kosten würde, sondern EUR 500,- und der gefahrene Kilometer entsprechend kostet.

Wenn dein Drucker innerhalb von 4 Wochen "eintrocknet", dann ist er kaputt, mein Canon-Drucker steht teilweise mehrere Monate und druckt ab der ersten Seite, als ob er nie ausgeschaltet gewesen wäre.

Zum Thema kompatible Patronen: http://forum.chip.de/drucker-scanner-multi-geraete/fremdpatronen-fuer-canon-pixma-serie-919983.html

Übrigens fand ich in einer Meinung für den IP4500: FINGER weg:die Kosten für die Patronen sind ein absoluter Wucher.
Warum kaufst du dir dann keinen Laserdrucker?
Preis pro Seite laut Druckerchannel.de mit Originalpatronen: http://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1997&seite=6
3,2 / 37,7 Cent
Auf meinem Laserdrucker komme ich für eine s/w-Seite auf ca. 0,5 Cent...

Wollen wir uns zum Vergleich mal ein Gerät von Lexmark vornehmen? Ja, das tun wir
Lexmark X9350 8,4 (Textseite), 92 Cent (A4 Farbseite). Gleiche Vorlage wie oben bei iP 4500

Lexmark ist im Schnitt also etwa (Pi mal Daumen) zweieinhalb mal so teuer.

Soviel zum Thema Wucher.

Die Geschichte mit dem Resttintenabsorber ist nicht gänzlich unberechtigt, das könnte schöner gelöst sein. Nach knapp 17 Jahren, die die Geschichte mittlerweile durch alle Medien geistert, sollte man aber irgendwann mal von gehört haben. Wirklich neu ist dein Beitrag also nicht, er ist vermutlich so der 183.481. entsprechende Beitrag. Im übrigen: Wer sich die Sache zutraut und etwas handwerkliches Geschick mitbringt, findet im Internet innerhalb von ein bis zwei Minuten entsprechende Hilfe, wie genau der Austausch funktioniert. Die Teile kosten praktisch ein Taschengeld, der Zeitaufwand beträgt etwa eine halbe Stunde. Man kann es mit dem Jammern auch übertreiben. Wenn Canon jetzt noch gegen die zahlreichen Tipgeber juristisch vorgehen würde, dann könnte ich dein Geheule verstehen, tun sie aber nicht. Stattdessen verkaufen sie die Teile zu Preisen, die im Händlereinkauf irgendwo im einstelligen Eurobereich liegen. Andere Hersteller nehmen für Teile, die in der Herstellung vielleicht 5 Cent kosten, durchaus auch mal EUR 50,-. Warum hat HP wohl ein Blechteil, welches mal knapp EUR 1,15 gekostet hat, jetzt auf EUR 12,- hochgesetzt? Warum nimmt HP für ein und dasselbe Teil einmal etwas über EUR 1,- und einmal EUR 15,-, nur weil die Farbe einmal beige und einmal grau ist?

sagen eigentlich die Juristen aus unserer Fangemeinde dazu? Ist das Erpressung , Eigentumsvorenthalt oder Nötigung? Kann ich die Patronen steuerlich geltend machen, da es sich doch hier offensichtlich um eine – erzwungene – Spende handelt?
Das ist einfach nur Blödsinn, sorry.

Meckern ist immer einfach, aber die Fakten müssen auch stimmen. Tun sie hier nur sehr begrenzt.


"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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