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Notwehr nicht mehr erlaubt???

benjaminXVI / 39 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi,
Grade über diesen artikel gestolpert:
http://nachrichten.t-online.de/streitfall-wegen-notwehr-in-haft/id_20462362/index

Ist so was noch normal?

Selber bin ich in den letzten 20 Jahren nur 3x Bahn gefahren / mit dem ÖPNV unterwegs gewesen.
-Einmal mit gefrusteten Fussballfans - kann ich nur als Aggressionstraining empfehlen.
-Dann mit einem Schulausflug - tolle Sache - überforderte Begleiter, Lehrer/Eltern.
-Und dann die Straßenbahn: hellichter Tag, Underteens (10-17) steigen ein, gemischt 7 Männchen und Weibchen, belästigen alle Fahrgäste, wollen Geld, zeigen auch Messer.
Glücklicherweise war der Zoll unterwegs, allerdings mit anderer Intention, hat diese "Mitttiere" aber netterweise mitgenommen.

Jedes mal Gruppen.
Wenn ein Angriff aus Gruppen heraus erfolgt, wie soll man sich denn dann verteidigen?: Ansage "Ich hab' hier 'ne Nagelfeile"??

ME: wenn keine Möglichkeit zum Weglaufen besteht und Hilfe nicht zu erwarten ist, Einen! Angreifer möglichst drastisch KO stellen, mit oder ohne Waffen, weil dann die Gruppe meist stoppt.

Bei diesen Richteransichten sollte das drastisch aber wohl eher "endgültig" ausfallen.

ben

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benjaminXVI Nachtrag zu: „Notwehr nicht mehr erlaubt???“
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Hallo zusammen,
da ich diesen Thread angestossen habe melde ich mich jetzt natürlich auch noch mal, da Nick mal wieder am Umbauen ist, und DSL hier auch irgendein Problem hat, hoffe ich, dass der Beitrag an der richtigen Stelle erscheint.

Interessant sind die doch sehr unterschiedlichen Meinungen.

Aber erst mal Zwischen-Antworten:

>Glaubwürdigkeit: bis vor 20 Jahren, Habe ich sehr oft den ÖPNV genutzt, besonders im Winter (Motorrad, nicht Moped, + Winter = nicht wirklich prickelnd). Danach Auto; die Statistik würde wohl bei häufigerer Nutzung wesentlich besser aussehen, vielleicht 5 Angriffe in 20 Jahren, war halt Pech.
-Abgesehen davon wenn keine Möglichkeit besteht zB nach Theater, Kino mit öffentlichen nach Hause zu kommen und nur Taxi oder eigenes Auto moglich ist, lässt das Interesse stark nach, ebenso wenn nur auf diesem Weg eine Anbindung an den Fernverkehr möglich ist. Wenn das eigene Auto dann noch ein gepflegter, umweltechnisch nachgerüsteter, deutlich abgezahlter Youngtimer ist und dann noch Taxis + Busse + Regio + wieder Taxis.... benötigt werden und bei Fernstrecken allein nur der reine nur BahnPreis genauso hoch ist wie die Benzin-, Steuer- und Versicherungskosten, kann nur noch der Stress oder die Zeit gewertet werden: Zeit mit allen Zubringern, nix is; Stress naja 6-7 mal Umsteigen - Kosten für den relativ sicheren ICE nicht eingerechnet, da such ich mir lieber einen bis 2 Mitfahrer.

>Richter: Zwei Fragen = 3 Antworten

>NeckKnife: ist für mich allerdings auch nicht nachvollziehbar.
Das Ding was dieser täter hatte, sah mehr nach einer Nagelfeile aus.

>Underteens: ist wirklich eine adHock-Erfindung von mir für eine Mischung aus Underdog und Teen, die aber nicht nach Erwachsenenstrafrecht belangt werden können, sollte eigentlich 18 heißen und unter 12 gibts noch nicht wirklich viele.

>Methoden: Ich bin kein Waffenbefürworter, weil die müssen auch beherrscht werden und grade Messer, sind da äußerst ungeeignet, eine Latte oder ähnliches....

Es ging mir wirklich nur um die letzte Möglichkeit, denn Hilfe von Passanten / späteren Zeugen ist selten bis nie zu erwarten, oft auch aus reinem Selbstschutz heraus und die Polizei ist einfach zu ausgedünnt, oder mit Bürokratie beschäftigt um schnell am "Einsatzort" zu sein.

-Beispiel: Hier läuft im Ort eine kleine Truppe ca.9 - 11 Randalierer durch die Gegend, Verkehrsschilder rausreißen, Scheiben von "Leerständen" einwerfen, junge Bäume ausreißen, Passanten belästigen, Autos beschädigen, das ganze mit rechtsradikalen Parolen grölend garniert, mindesten 15 Einwohner haben die Polizei über die 110 gerufen, nach 30 Minuten kam 1 !!! Streifenwagen mit 2 Polizisten???? Grübel.

Deshalb die Frage nach der drastischen Variante: Wenn man in die letzte Ecke gedrängt ist, keine Möglichkeit zum Weglaufen besteht und Hilfe nicht zu erwarten ist, habe mal das gelernt: einen rausgreifen, am besten den "Rädelsführer", meist ein ziemlich schmächtiges Kerlchen, inzwischen auch oder grade Mädchen mit Guards und Mitläufern, je nach eigener körperlicher Verfassung, Rädelsführer oder einen Guard stoppen, niemals einen Mitläufer:
-Tritt in den Schritt, funktioniert bei beiden Geschlechtern, aber darauf sind die meisten vorbereitet.
-Ein doch ziemlich laut knackendes Schienbein, Quertritt ohne Ansatz.
-Innen- oder Außentritt seitlich gegen das Knie.
-Für Frauen mit Stilettos: Fuss durchbohren, so ein Absatz hat mehr Auflagedruck als eine 100t - Diesellok, geht auch im richtigen Winkel gegen das Schienbein, ist aber nicht empfehlenswert.
-Doppelschlag auf beide Ohren, so fest wie möglich, stört den Gleichgewichtssinn und derjenige kann eine ganze Weile keine Befehle mehr hören.
Das wären "drastische" Massnahmen, bei einem Gruppenangriff, ich würde dass noch nicht als Notwehrexszess bezeichnen.

-Grader Doppelfinger in den Augeninnenraum,
-Handballen-, Knie- , Kopf- oder Fussstoß von unten gegen das Nasenbein,
-grade Hand, stabile flache Faust, Ellenbogen, oder Fußtritt gegen den Kehlkopf,
ist eine ganz andere Kategorie, einiges kann jeder, der allein in der Schule im Bio-Unterricht aufgepasst hat und kein Grobmotoriker ist und auch noch am Schulsport, wenn vorhanden, teilgenommen hat.
letzte Möglichkeit, endgültig.
Das fällt wahrscheinlich, meist berechtigt, unter Notwehrexzess, wobei kein aktueller Richter einen Gruppen-Angiff je erlebt haben dürfte.

benjamin

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