Das mit dem "das" und dem "dass" dreht mir immer wieder den Magen um. Auch mir passiert es alle Weile mal, dass ich statt "das" "dass" oder statt "dass" "das" schreibe, weil ich mich vertippe oder grad mal einen Moment unachtsam war.
Es scheint viele zu geben, die sich wundern, dass es überhaupt "das" und "dass" gibt. Warum schafft man das nicht einfach ab? Warum legt die Rechtschreibbehörde nicht einfach fest, dass es nur noch "das" oder nur noch "dass" gibt? Ganz einfach: weil es zwei völlig unterschiedliche Worte sind.
Viele meinen, dass "dass" die betontere Variante von "das" ist. Und das hat eventuell einen Grund. Es fällt mir bei Sprecherinnen/Sprechern im TV sehr oft auf, dass sie häufig laut betont "DASSS" sagen, obwohl es eigentlich "DAAAS" heißen muß. Vielen scheint es voll schnuppe zu sein, das mit "das" und "dass" überhaupt kapieren zu müssen.
Kapiert ja ehe keiner, also fällt es auch keinem auf. Und manche sind auch sicher, dass es immer dann "dass" heißen muss, wenn ein Komma davor ist. Das mit dem "das" und "dass" ist generell eine total einfach Sache.
Warum schaffen es unsere Deutschlehrer(innen) nicht, das klar rüberzubringen? Über Kommasetzung sag ich lieber nix. Das mach ich aus dem Bauch raus, weil ich es nicht wirklich kapier.
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Hallo Ohrwurm,
du hast in Vielem deines Beitrages Recht. Allerdings wird es sehr schwierig bis unmöglich werden die Zeit zurückzudrehen. Die Sprache hat sich durch die rasabte technologische Entwicklung der letzten 30 Jahre ebenso verändert. Ob zu unserem Vorteil, bezweifle ich ebenfalls häufig. Die Sprache der EDV ist nun einmal unbestritten "Englisch/US-Englisch" Ob uns das nun passt oder nicht, es ändert nichts an dieser Tatsache. Für manche Begriffe gibt es auch kein treffendes deutsches Wort. Du wirst nicht glauben wie viele Teilhaber, gerade bei Nickles, tatsächlich noch Wert auf gute Umgangsformen legen. Dies natürlich sprachlich. Die Jugendlichen heute sehen das aber völlig anders. Sie haben es auch in der Schule nicht anders gelernt. Ihre Eltern sind wegen völliger Überlastung, beruflicher Anspannung und privater Überforderung, nicht in der Lage Wissen weiterzugeben. Dem zufolge haben viele Eltern geistig migriert, haben ihr efolgloses Bemühen aufgegeben. Dies gilt auch für unsere Lehrer! Andererseits die geschwollene Audrucksart unser grossen Vorbilder wäre zu heutiger Zeit sicher auch unpassend.
Mein Fazit: Gegenseitige Kompromissbereitschaft von jung und alt. Der Wille der Älteren ihr Wissen weiter zugeben- aber nicht bevormundend- also zu lehren. Der Jüngeren, neugierig zu sein und zu bleiben und zuzuhören. Ihre Meinung deutlich zu artikulieren und vor Allem, dazu zu stehen. Das wäre schon sehr viel mehr als ich zu hoffen wage.
Vermutlich aber erhoffe ich mir da zuviel.
Gruß SoulMaster