Es gibt zwargegenwärtig sehr viel Wichtigeres auf der Welt - zum Beispiel, welche Millionäre sich für die nächsten Jahre "Weltmeister" nennen dürfen - aber ich fand diesen Artikel sehr interessant:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/gerhard-wisnewski/oelkatastrophe-sind-sie-nun-zufrieden-die-plattform-brennt-.html
Jürgen
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Nicht vom Kopp- Verlag - von Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deepwater_Horizon
BP wird vorgeworfen, wissentlich eine Reihe von schweren Fehlern gemacht zu haben. US-Abgeordnete werfen BP fünf 'fragwürdige Entscheidungen' vor.
* Trotz einer internen Studie, die eine doppelwandige Verkleidung des Bohrlochs (eine sog. "Liner"-Konstruktion empfahl, entschieden sich BP-Manager für eine einfache Ausführung.
* Entgegen einer Richtlinie des American Petroleum Instituts wurde der Bohrschlamm vor der Zementierung der Verkleidung nicht wenigstens einmal komplett zirkuliert. Dies ist notwendig, um Gas und Gesteinsbrocken zu erkennen.
* Entgegen eindeutiger Berechnungen der Firma Halliburton wurden von BP zur Vorbereitung der Zementierung nur 6 Zentrierhülsen angebracht statt empfohlener 21.
* Ein Test der Betonschicht durch Angestellte der Firma Halliburton wurde von BP abgesagt; die Fachleute, die sich bereits auf der Plattform befanden, wurden von BP wieder weggeschickt.
* Am oberen Ende des Bohrlochs wurde auf Befestigungselemente für das Auskleidungsrohr verzichtet.
Daneben bestand ein BP Manager - entgegen dem ausdrücklichen Wunsch mehrerer Transocean-Mitarbeiter und der üblichen Praxis - darauf, vor der Erstellung einer zweiten Versiegelung mittels eines Zementstopfens, den schützenden schweren Bohrschlamm gegen Meerwasser zu tauschen. Ein Sicherheitsexperte, der in der TV-Sendung 60 Minutes gefragt wurde, ob der Unfall geschehen wäre, wenn man den Bohrschlamm im Loch belassen hätte, meinte: „Es sieht nicht danach aus.“
Obgleich die im Anschluss an die ersten Betonierungsarbeiten durchgeführten Drucktests unbefriedigend ausfielen, hat BP die Befestigungsarbeiten für abgeschlossen erklärt.
Diese Entscheidungen waren offenbar durch finanzielle Einsparungen motiviert.
Die Bohrgenehmigung wurde vorbehaltlich der Verfügbarkeit von Vorrichtungen erteilt, mit denen ein Ölleck im Falle eines Unfalles verschlossen werden kann. Wie BP-Chef Tony Hayward einräumen musste, verfügte BP jedoch nicht über eine entsprechende Ausrüstung.
Profit, Profit - und wenn die Welt untergeht.
Profit!
Jürgen