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Streetview..

MLH / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo
eigentlich habe ich mir noch keine Meinung zum Streitobjekt gebildet, weil alles ziemlich theoretisch abläuft.
Nun habe ich per Google Maps eine Adresse im Frankreich gesucht und auch gefunden.
Beim reinzoomen war ich plötzlich in StreetView.
Donnerwetter, ich konnte durch die offene Tür auf den Küchentisch blicken.
Ich bin ..erschrocken und kam mir echt irgendwie wie ein Eindringling vor.
mfg
mlh

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Olaf19 gelöscht_301121 „ Hallo Olaf, natürlich benutze auch ich das Internet ganz selbstverständlich....“
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Dito - ich hatte mein erstes Handy mit 37 ;-) Und das auch nur notgedrungen, weil ich nach meinem Umzug 2002 in der neuen Wohnung zunächst kein Telefon hatte. Sonst hätte ich vielleicht bis heute keines... obwohl ich auch nicht mehr ganz darauf verzichten möchte. Ich brauche es nicht ständig, aber es ist schon gut eines zu haben. Man ist dann unabhängiger von Telefonzellen oder anderen Gelegenheiten.

Vieles wird immer beliebiger und oberflächlicher, wenn Du verstehst, was ich damit meine.

Oh ja... das verstehe ich sogar sehr gut und teile deine Ansicht.

Nehmen wir eine ganz triviale Angelegenheit, so etwas wie die Erfindung der Fernbedienung. In meiner Kindheit gab es so etwas nicht, meine Eltern hatten jahrelang einen Schwarzweiß-Fernseher ohne FB mit 6 Programmtasten direkt am Gerät (ARD, ZDF, NDR3, DDR 1+2, der 6. war frei). Die gingen richtig schwer und nur mit Kraftaufwand zu drücken - entscheidend aber war, man musste jedes Mal aus dem Sessel aufstehen und dahin laufen, wenn man einen anderen Sender sehen wollte.

Seit es Fernbedienungen gibt, geht Fernsehkonsum oft so: Einschalten - nach 3 Sekunden: ach nee, ist nix für mich, weiterzappen, wieder 3 Sekunden gucken und wieder weiterzappen...

Okay, bei Werbung, Volksmusik oder irgendwelchen dusseligen Quizshows mag das noch angehen. Aber es ist doch oft so, dass man sich gerade bei etwas anspruchsvolleren Programminhalten ein wenig hineinvertiefen muss in das was da geboten wird. Ich glaube, die FB verleitet dazu, oberflächlicher hinzuschauen - wenn es einem nicht gleich auf Anhieb gefällt, wird sofort weitergezappt. Die daraus resultierende Hektik und Betriebsamkeit gibt einem am Ende auch noch ein Gefühl von "Pseudo(inter)aktivität" und übertüncht dabei, wie passiv die Fernsehglotzerei in Wirklichkeit ist.

Dein anderer Gedanke, Stichwort Abhängigkeit, trifft ebenso zu. Deswegen wäre z.B. ein Kindle-Reader o.ä. für mich nie ein auch nur halbwegs adäquater Ersatz für Zeitschriften oder Bücher - er braucht Strom, der Akku kann plötzlich leersein oder sogar kaputt und man hat gerade keinen Ersatz dabei. Ja, und dann ist da noch die Rücksicht auf das eigene Nervenkostüm - irgendwann muss doch mal Schluss sein mit dem ganzen Elektronikklimbim, man wird ja ganz kirre, wenn man immer nur auf leuchtende Bildschirme starrt.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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