Hallo,
Ein Freund von mir hat mir heute erzählt das er einen Anwalt sucht weil er auf drive2u.de( OPM Media GmbH
Frank Drescher )reingefallen ist. Die Kosten sind ganz unten versteckt, keine Einblendung mit grossem Hinweis oder so. Ich hab ihm gesagt er soll die Füsse still halten und garnix tun aber hatte nun schon einen regen E-Mail Schriftverkehr mit denen.
Zuletzt haben sie ihm nur noch einen Link geschickt
http://www.deutsche-zentral-inkasso.de/aktuelles.php
Hier ist zu lesen
Aktuelles
25.02.2010 | Drive2U.de - 25.02.2010 Amtgericht Nürnberg Urteil - Kunde erkennt Zahlungspflicht vor Gericht an
18.02.2010 | Live2Gether.de - Amtsgericht Tuttlingen Urteil: Teilnehmer erkennt Forderung vor Gericht an
18.02.2010 | Drive2U.de - Amtsgericht Tübingen Beschluss: OPM Media GmbH verklagt erfolgreich säumige Kunden
Downloadbar sind sogar die Amtsgerichtbeschlüsse.
Er macht sich jetzt natürlich doch einigermaßen Sorgen und ich hab ihm gesagt wenn der Gerichtsbrief kommt erst dann brauchst du einen Anwalt. Vorher weiter nichts tun. Wie seht ihr das - war mein Ratschlag korrekt?
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
@winnigorny1
Sorry, ich meinte auch wenn man sich angemeldet hat, dann kann es gut sein darauf zu reagieren. Glaube wenn man nicht reagiert, meine diesen angeblichen Vertrag nicht anfechtet, dann geht es nur noch um die Preisangabe, den Vertrag und ob eine ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung erfolgte (meistens sind diese Belehrung sogar falsch bzw. nichtig, dann kann man immer noch bei Gericht widerrufen). Aber wer schweigt kann nach einem Jahr das Recht auf Anfechtung verlieren. Wäre schlimm wenn man verklagt wird, das Gericht einen wirksamen Vertrag feststellt, die Widerrufsfrist als erloschen ansieht, eine Täuschung zwar erkennt aber wegen der nicht erfolgten Anfechtung nicht beachtet. Dann, aber nur dann, wär Schweigen schlecht für den Betroffenen.
Es wurden bis jetzt 5 verklagt, von mehreren 100.000 Betroffenen, alle 5 haben die Prozesse gewonnen... bei keinem kam die Anfechtung zum tragen. Doch wenn man sich gegen diese sehr geringe Gefahr schützen möchte, dann sollte man diesen angeblichen Vertrag anfechten. Nur diese Gefahr ist so gering das man dies eigentlich nicht braucht.
Schweigen ist schon mal sehr gut, weil dann kann man auch nichts falsches sagen, wird einem dann später nicht zum Verhängnis. Da gibt es so ein Sprichwort "Schweigen ist Gold, Reden ist Silber" :-). Wenn man schweigt stimmt man auch keinem Vertrag zu, wenn geklagt werden sollte kann man diesen angeblichen Vertrag immer noch bestreiten. Aber siehe oben - dies ist sehr unwahrscheinlich das die klagen, denn da müssen die ja in Vorkasse die Gebühren zahlen und die wissen ganz genau das sie keine Chance haben, wenn das Opfer dem Mahnbescheid widerspricht und wenn doch geklagt wird bei Gericht erscheint und diesen angeblichen Vertrag bestreitet.
Wenn man sicher ist nichts abgeschlossen zu haben, ist meistens dann der Fall wenn man keine Daten irgendwo eingegeben hat (wo Daten verlangt werden, sollte man ganz besonders aufpassen - dann ist oft was Faul, aber nicht immer), dann braucht man gar nicht reagieren, egal welche oder wieviele Drohbriefe die schreiben.
Diese Nutzlosbranche kaufen sich Adressen, Adressenhandel ist ganz schön in bei denen - daher wahrscheinlich der falsche Vorname, besorgen sich vielleicht ein Telefonbuch, Adressen aus dem Internet, oder sogar vom Einwohnermeldeamt. Kann ja sein das man irgendwo etwas bestellt hat und die haben diese Adresse weitergegeben, darf man zwar nicht, aber unseriöse Händler kümmern sich nicht darum und diese Nutzlosbranche die diese Adressen gekauft haben denken das nun ein Vertrag besteht. Vielleicht werden einfach 50.000 Briefe (oder mehr) an irgendwelche Fantasie-Adressen verschickt, wenn da ein paar falsche darunter sind ist ja egal, denn wenn davon nur 50 % ankommen und 5 % zahlen können die sich ihr Haus in der Südsee finanzieren. Für Parties und ein paar Mädels reicht das Geld dann bestimmt :-).
Dieses Märchen mit der IP-Adresse funktioniert auch nur bei denen die sich nicht auskennen. Hab vergessen wie dies heißt, irgendwas mit IP-Abdruck (bestimmt nicht das richtige Wort), solche Sachen kann man sogar selber generieren oder diese IP-Adresse mit der Uhrzeit irgendwo kaufen. Doch es sagt nur aus das man zu einer Zeit mit dieser IP-Adresse im Internet war, als Beweis für einen Vertragsabschluss gilt dies nicht. Die Verbindungsdaten dürfen die Provider dieser Nutzlosbranche nicht übergeben wegen Datenschutz und nach 6 Monaten werden diese Verbindungsdaten beim Provider gelöscht.
Du siehst da gibt es sehr viele Möglichkeiten wie die an Eure Adresse oder gar Telefonnummer kommen. Ich hatte ständig Cold Calls, Gewinnspiele, Zeitschriften usw. habe da nie mitgemacht, doch soll einen Vertrag mit wer weiss wievielen Callcentern haben. Die hatten sich irgendwo meine Telefonnummer und Adresse besorgt und schon hatte ich mit denen einen Vertrag, aber denken können die doch sowas gerne - hab da nixs dagegen... Fantasie haben die schon die sowas machen :-).
Ist ähnlich wie bei Deiner Frau, nur bei mir wollten die immer eine Mahnung schicken - nie eine bei mir angekommen, mir mein Geld vom Konto abbuchen und sogar pfänden. Einmal wollte einer sogar den Staatsanwalt losschicken, auf mich hetzen, auf diesen warte ich heute noch, und noch vieles mehr. Doch leider diese Versprechen haben die nie eingehalten, ich hätte mich so gefreut *heul*.
Egal Du hast schon Recht das es besser ist nicht zu reagieren.
Grüße aus München - zur Zeit Ausnahmezustand wegen der Wiesn *grin*
Mathias
P.S. Du und Deine Frau müssten jetzt in München sein und nicht in Hamburg ;-).