Hallo zusammen,
mometan läuft ja eine große Kampagne zum Schutz unserer Kinder.
Bevor Missverständnisse entstehen, ich bin für den absoluten Schutz, keine Frage.
Dabei geht es aber unter Anderem natürlich auch um den Schutz im Internet. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, wie das mit unserem geltenden Recht vereinbar sein könnte.
Mein Ergebnis? Garnicht! Der Schutz, vom dem gesprochen wird, wäre nur in einem absoluten Überwachungsstaat möglich.
Warum?
Ein einfacher Jugendschutzfilter mit einer Blacklist, oder auch Whitelist, ist nicht genug - es gibt andere Rechner
Der serverseitige Schutz ist bei der Fülle der Angebote im Bereich XXX Seiten, Wortfiltern, Inhaltsfilter etv. auch nicht realisierbar.
Oder wer weiß, was die XXX auf Russisch heißt? Die Kinder wissen es!
Eine Überwachung der Chats würde nur bei einer eindeutigen Identifikation funktionieren, da man nur so evtl. Straftäter identifizieren könnte. Die IP alleine wird nicht generell reichen.
Da ich weiß, hier sind einige technisch sehr versierte Leute unterwegs, würden mich mal Eure Lösungsvorschläge interessieren.
Danke für Eure Antworten!
Gruß
Maybe
Viren, Spyware, Datenschutz 11.218 Themen, 94.243 Beiträge
Als Lehrer kann ich dir nur mit folgender Antwort dienen:
Schüler/innen (und damit Kinder) finden IMMER irgendeinen Weg, um an "unerlaubte" Inhalte zu kommen! Wir wären früher genauso gewesen. lol
Ich erlebe es tagtäglich, wenn ich mit einer Schülergruppe in einem unserer Informatikräume bin. Obwohl etliche Chatseiten an meiner Schule gesperrt sind, kann ich per Remote-Desktop (Apple-Computer) dennoch überwachen, dass die Schüler und Schülerinnen immer einen Weg finden (z. B. via Proxyserver) an gesperrte Seiten heranzukommen.
Es ist hier nicht die TECHNISCHE Machbarkeit gefragt, sondern die Erziehung durch die Eltern, bzw. die Aufklärung, wie man mit bestimmten Webseiten umzugehen hat. Daran hapert es allerdings.
Was kann ich als Lehrer dagegen tun?
Ich habe nur 2 Antworten:
1. Proxy-Server sperren lassen.
2. Mit meinen Schülern und Schülerinnen über bestimmte Probleme sprechen (z. B. Pädophilie).
Aber das reicht m. E. nicht aus. Wenn das Elternhaus nicht "mitspielt", haben Erzieher keine Chance. Und wie ich schon sagte, wir wären früher genauso "neugierig" gewesen:, wie unsere Kinder heutzutage. Wir hatten allerdings das "Worlwideweb" nicht zur Verfügung. Wir mussten uns mit Pornoheften zufrieden geben. lol
Letztendlich führt kein Weg daran vorbei, dass unsere Kinder "aufgeklärt" und selbstbewusst sein müssen.
MfG
Erwin