Tach, allerseits,
meine Tochter hat seit mehreren Jahren einen stand-alone Internetanschluß bei Alice. Die gebuchten 6.000 kB/s kommen auch weitgehend rüber, es gibt keine Probleme.
Jetzt hat sie einen Festnetz-Telefonanschluß dazugenommen, Freischaltung in Kürze. Sie hat unaufgefordert einen DSL-Modemrouter zugesandt bekommen mit der Anweisung, diesen unbedingt v o r Freischaltung des Festnetzanschlusses zu installieren. Das kann ich nicht nachvollziehen.
a) Was hat die Zuschaltung des Telefons mit dem bestehenden Internetanschluß zu tun ? Die Leitung als solche "liegt" doch schon da.
b) Wenn es so sein muß, warum kann der installierte Router (Fritz) nicht weiterverwendet werden? Hat der Alice-Router (unbek. Marke) Besonderheiten aufzuweisen?
c) Kann es sein, daß in der Alice-Auftragsabteilung Äpfel u. Birnen verwechselt worden sind?
d) Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen hinter sich?
Internetanschluss und Tarife 23.319 Themen, 97.871 Beiträge
Hallo Achim,
ich habe erst vor wenigen Wochen einen Alice-Anschluss eingerichtet und habe nach langen Diskussionen mit Alice deren Strategie so einigermaßen verinnerlicht.
Alice fordert zwingend die Verwendung der gelieferten Hardware um die Telefonie zu realisieren. Für einen reinen Internetanschluss kann man (u.a.) auch "Fremdhardware" (z.B. die Fritz!Box) nehmen - für Telefonie nicht!
Die Bemerkung "vor Freischaltung installieren" ist völlig nebensächlich - es geht auch danach! Ich habe vier Wochen mit Alice diskutiert, bevor ich zähneknirschenderweise dann doch deren Box installiert habe. Dann habe ich den gelieferten Code eingegeben und die Telefonie hat sofort funktioniert.
unaufgefordert einen DSL-Modemrouter
Bist Du Dir sicher, dass es ein Router ist?
Ich habe diese Box von Alice bekommen:
http://www.alice-wiki.de/Sphairon_Turbolink_IAD
Obwohl sie oberflächlich wie ein Router aussieht, hat mir ein Mitarbeiter der Alice-Hotline versichert, dass es nur ein "dummes Modem" ist und dass man die Zugangsdaten für DSL dann im Rechner über PPPoE verwenden muss.
Auch sind in der Box entweder die analogen TAE Anschlüsse oder der S0-Bus (ISDN) aktiv. Hat man einen analogen Anschluss bei Alice gebucht, kann man den S0-Bus NICHT nutzen. (An der Fritz!Box kann ich trotz eines analogen Anschlusses auch intern ein ISDN-Telefon nutzen.)
Wenn es so sein muß, warum kann der installierte Router (Fritz) nicht weiterverwendet werden?
Die Fritz!Box kann für den Internet-Zugang weiter verwendet werden. Sie wird dann PER LAN (nicht PER DSL) an die Alice-Box angeschlossen und die Zugangsdaten von Alice werden in der Fritz!Box eingetragen. (Die sind ja sicher schon eingetragen.)
Kann es sein, daß in der Alice-Auftragsabteilung Äpfel u. Birnen verwechselt worden sind?
DEFINITIV JA !!!
Ich bin vor der Beantragung des Anschlusses von einem Alice Mitarbeiter im Chat definitiv belogen worden: Mir wurde explizit zugesichert, dass ich einen VoIP-Anschluss erhalte und dass mir die SIP-Account-Daten zur Verfügung gestellt werden, so dass ich sie in der Fritz!Box verwenden kann.
Nach Auftragserteilung und Portierung der Nummer(n) war davon keine Rede mehr. Plötzlich hieß es: "Keine Fritz!Box!", "nur unser Alice IAD", "kein VoIP". Als ich sie mit der Aussage des Mitarbeiters im Chat konfrontiert habe, hieß es, der Kollege hätte wohl keine Ahnung gehabt...
Weil ich mich darauf verlassen habe, VoIP zu bekommen (wo man selbstverständlich mehrere Nummern nutzen kann), habe ich alle meine bisherigen ISDN-Nummern zu Alice portiert. Letztendlich angekommen ist nur eine einzige! Die anderen Nummern sind beim Portierungsvorgang "verloren gegangen". Ich hätte ISDN beantragen sollen, um mehrere Nummern nutzen zu können. (Genau danach hatte ich mich aber im Chat auch erkundigt und dort wurde mir explizit zugesichert, dass es mit VoIP auch möglich ist, alle Nummern gemeinsam zu portieren.)
Ich habe übrigens von einem Alice-Mitarbeiter die Auskunft bekommen, dass Alice aufgrund der Werbeaktion (... Telefon+DSL 14,95 EUR/Monat im ersten Jahr ...) so viele Neukunden generiert hat, dass sie mit der Betreuung völlig überlastet sind. Antworten auf eMail dauern schon mal 2 bis 3 Wochen, die telefonische Hotline ist ständig überlastet...
Fazit:
Der Preis ist unschlagbar, die Servicequalität unterirdisch. (Man muss eben wissen, was man will...) Für mich war vor allem die Option der monatlichen Kündigung ein wichtiges Argument. Und wenn das erste Jahr vorbei ist und der monatliche Preis dann von 15 auf 25 EUR steigt, werde ich mir überlegen, wohin ich wechsle.
Allerdings: Alle anderen Anbieter sind auch nicht besser. Solange hier keine saubere gesetzliche Regelung greift, wird vor Vertragsabschluss gelogen, dass sich die Balken biegen und hinterher lässt man den Kunden am ausgestreckten Arm verhungern. Bei keinem Anbieter hast Du eine Sicherheit, dass es nicht so ist!
Gruß, mawe2