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News: Verdacht auf gewerbsmäßigen Betrug

Telekom soll doppelt abkassiert haben

Michael Nickles / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Schwere Betrugsvorwürfe gegen die Deutsche Telekom AG gibt es jetzt vom Spiegel. Um einen dreistelligen Millionenbetrag soll das Unternehmen lange Zeit Verbraucher, Kunden und Aufsichtbehörden geprellt haben.

Es geht um die Ausgaben für den Aufbau und die Pflege einer Kundendatenbank. Diesen Aufwandsposten hat sich die Telekom gleich mehrfach erstatten lassen. Einmal wurde von den Telekom-Kunden selbst im Rahmen der Teilnehmeranschlusskosten kassiert.

Gleichzeitig hat die Telekom ihre Wettbewerber zur Kasse gebeten, die für ihre Geschäftsabwicklung Daten von der Telekom benötigen.

Die Anzeige wurde von zwei Unternehmern erstattet, die Gründer diverser Auskunftsdienste sind und die wohl schon mehrere Verfahren gegen die Telekom eingeleitet haben. Die Staatsanwaltschaft Bonn prüft aktuell die eingegangene Strafanzeige.

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jo4jo T6T8 „Ich bin auch ausgebildeter Kaufmann. Bei materiellen Gütern hast Du natürlich...“
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Zu T6T8: ...Hier wird eine "Ware", nämlich die Entwicklungsarbeit, mehrfach verkauft. Bei Computern (Soft- und Hardware) gilt selbges....
Natürlich wird die einmal erbrachte Entwicklungsarbeit nicht mehrfach verkauft (dies geht garnicht), sondern es wird ein Recht gehandelt, hier ein Nutzungsrecht. Und dieses kann ich in der Tat gegenüber einer Vielzahlt von Nutzern (die, die meine Software benutzen/einsetzen) verkaufen.
Etwas anderes liegt aber bei der Geschichte mit der Telekom vor. Der Aufbau und die Pflege einer Datenbank ist schlicht eine Dienstleistung, die als solche ebenso ihren (einmaligen) Verkaufswert hat, also auch nur einmal verkauft und ergo berechnet werden kann (Dass die Pflege eine auf Dauer angelegte Dienstleistung ist, hindert dies ja nicht. Hier sind üblicherweise periodisch zu leistende Entgelte durch den Nutzer der Dienstleistung zu zahlen).
Dass die Telekom versucht (hat?), die immer gleiche Leistung gegenüber einer Vielzahl von Kunden zu verkaufen, ist nichts anderes als das alte Spiel vom "Ich versuchs halt so lange, wie ich nicht erwischt werde". Das hat aber mit Legalität oder den Gepflogenheiten des ehrbaren Kaufmanns nun absolut nichts zu tun.

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