Ich sage ja nicht, dass du da nicht Recht mit hast.
Allerdings sehe ich das noch immer so: In einem marktwirtschaftlich organisiertem System ist es legitim, Gewinne machen zu wollen und auch sie zu realisieren.
Und zu Stichworten wie Vorteilsnahme, Bestechung, Korruption fällt mir natürlich etwas ein - siehe oben:
Genau da beginnt die Verantwortung des Staates!
Und die "Geldgeier" die massiv auf die Abgeordneten einwirken, spreche ich immer noch - relativ - von Schuld frei; wir leben in einer Marktwirtschaft.
Aber: Genau hier beginnt die Verantwortung des einzelnen Politikers: Sich nämlich nicht seiner eigenen Geldgeilheit zu beugen, sondern als Souverän des Volkes aufzutreten und solche Angelgeneiten abzulehnen und gegebenenfalls rechtlich verfolgen zu lassen.
Ich kann ein Unternehmen - egal welcher Art - nicht schuldig sprechen, wenn es sich bei seinem Unternehmsziel (nämlich Gewinne zu erwirtschaften) auch nur halbwegs im gesetzeskonformen Rahmen bewegt.
Verläßt es diesen Rahmen, ist die Judikative, die Legislative und dann gegebenenfalls die Executive verantwortlich. Und wenn das nicht geschieht ist es eben nur sehr bedingt die Schuld der Unternehmen....
Merke: Woher soll die Moral einer Gesellschaft kommen, wenn nicht aus eben dieser Gesellschaft und ihren Vorbildern??
Die Spitzen der Politik sollten nicht nur haben, sondern sie haben Vorbildfunktion für die gesamte Gesellschaft - im Guten wie im Bösen! Und - genaugenommen: Woher haben die ihre Moral????
Darüber zu lamentieren ist völlig sinnfrei. Wenn es dem Volke stinkt (und das tut es zurecht), sollte das Volk aufstehen und um seine Rechte kämpfen. - Tut es das nicht, ist das System hinreichend (nicht ausreichend!) legitimiert!
Also mecker hier nicht rum, sondern mach' Revolution!! ;-)))
(Dieser letzte Satz war natürlich scherzhaft; alle anderen eher nicht!)
winnigorny1
gelöscht_305164
