Ich habe vorgebeugt;eine Woche Urlaub ohne Internet,zwei weitere Wochen folgen demnächst.Fazit:ich bin zwar dumm,aber nicht ganz so dumm.
http://www.pressetext.com/news/20120818003
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Man setzt einen Fünfjährigen ja auch nicht auf ein 28"-Herrenrad.
In Amerika beginnt der Fernsehkonsum mit durchschnittlich 9 Monaten! Es gibt spezielle Baby-TV-Kanäle und Baby-DVDs. Auch bei uns.
http://www.amazon.de/Baby-Einstein-Neptun/dp/3938409053/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1346143400&sr=8-1
(Siehe auch die einzige Rezension! Die Tochter ist 2,5 Jahre...)
Wenn ich aber gleich zu Anfang des Interviews lesen muss, Computer "nähmen uns das Denken ab", dann regt sich bei mir Widerspruch, denn diese Aussage halte ich für Unfug.
Da könnten wir uns jetzt wieder streiten... Sagen wir es mal so: Zumindest bei mir übernehmen Computer eine ganze Reihe von Denkprozessen, die ich früher selbst mit meinem Gehirn erledigt habe. (So wie mein Auto bestimmte Bewegungen übernimmt, die ich früher mit meinen eigenen Beinen erledigt habe.) Wie es bei anderen Leuten ist, müssen diese Leute selbst einschätzen.
Wenn man aber sagt, Computer nehmen dem Menschen keine Denkprozesse ab - wofür sind sie denn dann überhaupt noch gut, was ist dann deren Aufgabe??
Ein Computer ist ein Hilfsmittel, eine Maschine; er erledigt Dinge, die ein Mensch nicht kann.
Auch.
Aber mein Computer erledigt auch ganz viele Dinge, die ich auch selber erledigen könnte.
Beispiel 1:
Ich tippe z.B. in Excel zwanzig Einzelpositionen eines Kassenbons ein und bilde unten die Summe, um zu überprüfen, ob die ausgedruckte (bezahlte) Summe korrekt ist.
Vor 20 Jahren hätte ich diese Prüfung mit einem Taschenrechner gemacht.
Vor 40 Jahren hätte ich diese Prüfung mit Bleistift, Papier und dem Kopfrechnen gemacht.
Maschinen haben mir diesen Denkprozess abgenommen.
Ich wäre immer noch in der Lage, das selbst auszurechnen. Weil ich es als Kind wirklich intensiv gelernt und somit verinnerlicht habe. Gibt man einem Kind diese Chance nicht, wird es niemals dieses Problem im Kopf lösen können.
Beispiel 2:
Ich nutze zur Reisevorbereitung Google-Maps. Ich gebe Anfang und Ende der Reise ein und Google ermittelt die ideale Route, zeigt mir die Karte an und eine Liste mit den wichtigen Straßen, Abzweigungen usw., die ich mir ausdrucken kann.
Vor 20 Jahren hätte ich einen Autoatlas genommen, hätte mir die Karten angesehen, hätte vom Ausgangspunkt ausgehend überlegt, ob Straße A oder Straße B günstiger ist, hätte mir eine paar Stichpunkte auf einem Zettel gemacht und wäre dann mit Hilfe der Stichpunkte und der Karte auf die Reise gegangen.
Ich bin immer noch dazu in der Lage, mich nach Karten zu orientieren und fahre grundsätzlich ohne Navigationssystem. Jemand, der das nie gelernt hat (weil er nie dazu gezwungen wurde), kann das nicht. Es gibt Menschen, die wissen ohne Navigationssystem nicht, wie sie von Ort A nach Ort B reisen können!
Somit stellt die Computerei eine ganz erhebliche Bereicherung für mein Leben dar
Das gilt für mich genau so. Und zwar gerade weil mir der Computer (langwieriges) Denken in bestimmten Situationen abnimmt. Ich gewinne Zeit für andere Denkprozesse. Aber ich verliere bestimmte Fähigkeiten (oder erwerbe sie gar nicht erst), wenn ich sie zu oft oder zu zeitig auf Computer auslagere.
Gruß, mawe2