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WD 4 TB Erstpartitionierung misslungen. Wie zurück auf Anfang?

Pu der Baer / 33 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

ich habe mir eine 4TB Festplatte von Western Digital gekauft. Dazu ein passendes Gehäuse von Fantec.

Nun habe ich mit Windows 7 Bordmitteln (Festplattenverwaltung?) diese Platte in zwei Partitionen unterteilen wollen.

(2TB und 1,7 TB; 4 TB sind ja wohl eigentlich nur 3.7 TB...)

Ich wollte es gründlich machen und habe die erste Partition stundenlang "richtig echt formatieren lassen.", allerdings habe ich diese erste 2TB dann komplett als Primäre Partition angelegt. Mit Windows lies sich  dann der restliche Teil nicht mehr partitionieren und ansprechen, also habe ich die erste versucht zu löschen. Das ist nicht so richtig gelungen.

Ich habe mich des guten alten Paragon Festplatten Manager 10 (Partition Manager) erinnert, den ich noch installiert habe.

Dort wird nun von der schönen 4TB Festplatte, der unpartitionierte Restspeicher von rd. 1,7 TB angezeigt, einen  Zugriff auf die "ersten" 2TB gibt es darüber nicht.

Auch Gparted als live iso oder über Ubuntu gestartet, hat die externe Festplatte nicht erkannt.

Die Platte scheint also etwas durcheinander zu sein. Es waren ja noch keine Daten drauf.

Wie und womit kann ich die Platte "zurück auf Anfang" setzen?

Welche Tools sind für 4TB Festplatten bei der Partitionierung gut geeignet?

Vielen Dank für Eure Hilfe

sagt

Pu der Baer

Ein Bär von geringem Verstand

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Borlander Pu der Baer „Hallo Borlander, danke für die ausführliche Antwort und ...“
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ohne die von Nemesis genannten 4K-Eigenschaften. Sprich: GPT sollte klappen.

Auch mit 4096Byte=4KiB Sektoren könntest Du GPT nutzen. Mit nach außen sichtbaren 4KiB Sektoren bestände lediglich die Möglichkeit auch größere Partitionen auf der klassischen Partitionstabelle zu erstellen. Wobei mit 4KiB Sektoren noch andere Fallstricke lauern, weshalb die meisten Platte heute trotz intern realisierter 4KiB Sektoren nach außen weiterhin die bisher üblichen 512Byte zurückmelden.

der muss ich hier immer noch mit der 2 TB-Problematik rechnen?

Die 2TB Grenze ergibt sich aus der Positions- und Längenangeben für Partitionen innerhalb der klassischen IBM/DOS-Partitionstabelle. Für Werte ist nur eine 32Bit Ganzzahl vorgesehen und der Wertebereich somit auf 0 bis etwa 4Mrd beschränkt. Dort ist vermerkt wie viele Sektoren eine Partitions von Anfang der Festplatte entfernt und lang ist. Mit 512Byte=0,5KiB ergibt sich dann jeweils ein Maximalwert von 2TiB, mit 4KiB Sektoren könnte man auch bis 16TiB adressieren.

Wie kann ich das denn bei Gparted einstellen, daß ich die Partitionstabelle in GPT haben will? Ich entdecke unter "neue Partition erstellen" keine entsprechende Einstellmöglichkeit.

Über Laufwerk / Partitionstabelle erstellen…

Oder macht das Gparted automatisch bei einer 4TB Platte auf einem 64-Bit-Linux-System?

Nein. Bei einem frischen Datenträger müsstest Du mit GPartet immer erst eine Partitionstabelle erstellen, sofern Du nicht vorhast diesen als "Superfloppy" (ohne Partitionstabelle) zu nutzen. Ob 32Bit oder 64Bit OS hat darauf keinen Einfluss. Bei Windows gab es bei XP mal die Unterscheiden, da WinXP64 das erste Desktop-System mit GPT-Support war.

Wie kann ich überprüfen, ob die Festplatte mit GPT oder mit MBR angelegt wurde?

Unter Ansicht / Laufwerksinformationen kannst Du Dir eine Seitenleiste einblenden lassen. Dort wird dann auch der Typ der Partitionstabelle vermerkt.

Ich würde derzeit aus Sicherheitsgründen weiterhin 2 Partitionen je ca. 1,8 TB mit NTFS formatiert anlegen.

Das wäre nur sinnvoll, wenn Du diese Partitionen anschließend noch in die von GPT aus Kompatiblitätsgründen angelegte DOS-Partitionstabelle erintragen wolltest. Das wird aber wohl nicht automatisch möglich sein, da diese Partitionstabelle normalerweise nur eine virtuelle Schutzpartiton enthält um zu verhindern, dass die Platte beim Einsatz alter Tools nicht als leer identifiziert wird. Hätte einen gewissen Reiz, das beides zu realisieren, wird aber sicherlich auch wieder mit gewissen Risiken einhergehen…

Gruß
Borlander

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