Unsere Gasheizung Bj. 1995 erfüllt nach wie vor die Grenzwerte, unterbietet sie sogar und soll dann verschrottet werden.
Stimmt so nicht. Zitat aus dem WDR-Beitrag:
Eigenheimbesitzer sind nicht verpflichtet, eine neue Heizung einzubauen. Es sei denn, das Heizsystem ist 30 Jahre in Betrieb. Dann greift für viele Immobilien die alte Regelung, dass eine Modernisierung erfolgen muss. Ausnahmen gelten laut Regierungskreisen weiterhin für Niedertemperatur- und Brennwertkessel und für selbstnutzende Eigentümer, die seit Februar 2002 in ihrem Eigentum wohnen."
Trifft ja wohl dann ein Fall dieses und zu.
@mawe2
Ich denke, dass dieses "Ausbaden" sehr wohl zu verstehen ist, auch wenn die jetzigen Politiker nicht das Finanzielle als Problem haben. Das hatten die Vorherigen nämlich auch nicht, aber genug Zeit, sich Gedanken über einen sukzessiven Umbau der Situation zu erneuerbaren Energien zu machen. Stattdessen hat man sich auf dem billigen Gasbezug aus weitestgehend Russland verlassen und dann kam das böse Erwachen.
Das sich u.a. durch den nach wie vor grossen Anteil fossiler Energien zu unseren Ungunsten verändernde Klima ist übigens auch nicht am Wahltag der jetzigen Bundesregierung vom Himmel gefallen, sondern war schon seit mindestens den 1950ern bekannt. Wo da der grössere "Realitätsverlust" oder eher Ingoranz zugunsten der Energiewirtschaft liegt, stünde noch zur Debatte.
Die jetzige "Unfähigkeit" liegt ja wohl eher darin begründet, dass speziell die FDP immer wieder aus genau den obigen Gründen Einigkeit verhindert und stattdessen ihre bekannte Klientelpolitik betreibt. Dank dieser Helden ist ja noch nicht einmal ein Tempolimit drin, welches quasi "nichts" kostet und durchaus hilft.
Um da noch ein paar weitere Fakten nachzuschieben:
Das hier zugrundeliegende GEG wurde in seiner Urform bereits 2020 beschlossen, also nichts mit über´s Knie brechen. Es ist weiterhin eine EU-Vorgabe, die in nationales Recht umgesetzt wurde.
Hier noch ein Faktencheck dazu.
Speziell zu Mikes Problem noch dieser Artikel.
Zitat:
Fossil betriebene Heizungen sollen den Vorschlägen zufolge repariert werden dürfen. Geht eine Anlage irreparabel kaputt, sollen übergangsweise auch erneut Gas- oder Ölkessel eingebaut werden dürfen. Diese müssten dann aber binnen drei Jahren um moderne Technik ergänzt werden, um die Vorgaben für 65 Prozent erneuerbare Brennstoffe zu erfüllen.
Außerdem soll es eine Ausnahme geben, wenn Gebäudewert und die nötige Investitionssumme für den Heizungsumstieg nicht in einem angemessenen Verhältnis stünden.
3 Jahre sind da m.E. genug Zeit, bereits beim Einbau so zu planen, dass auch das Nachrüsten zu vernünftigen Konditionen machbar ist. Wie so oft wird das also alles nicht so heiss gegessen werden, wie es gekocht wird und Habeck muss schon wieder den Erklärbär machen.
Daraus dann so eine gequirlte populistische Sch..... zu machen, bei der "ein Volk enthaust wird", ist ja wohl das Letzte.
Das sich hier der Forenbetreiber aus persönlichen Gründen selber noch zum Verstärker rechter Ideologie macht und diesen Beitrag setzt, der nur so strotzt von rechten Verschwörungsmythen wie der Deindustrialisierung Deutschlands, dem angeblichen Bevorzugen von Migranten bei der Wohnungssuche oder der aufgeladene Heimatbegriff inklusive des Entwurzelns (schöne Grüße von Blut-und-Boden) und geschürten Ängsten vor der Zukunft, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Wirklich zynisch ist nur dieser Artikel, der hier verschiedene Teile der Bevölkerung gegeneinander stellt, an denen Typen vom Schlage eines Tichy sonst null Interesse hätten, und sich als deren Verteidiger aufspielt. Da könnte ich im Strahl kotzen.