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Logische Trennung von Festplatten

jueki / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Trennung von Festplatten an einem Mainboard bei XP ist nicht ganz einfach. Mein Problem ist nun folgendes:
Ich habe gegenwärtig am IDE- Kanal 0 zwei Festplatten angeschlosssen.
Bislang habe ich, machte sich eine Neuinstallation erforderlich, immer nur eine Festplatte angeschlossen und dann installiert. Aber schon, wenn ich dann ein Image von der Installierten Platte auf die inzwischen angeschlossene zweite (als Slave gejumperte) Platte erstellt habe, verquickten sich beide Platten. Wollte ich dann mal im "Arbeitsplatz" die Slave formatieren, wurde mir gesagt "Schließen Sie alle Anwendungen...
Weil die Festplatten nun inzwischen verquickt waren. Und nun ist es so, ich benötige beide Festplatten zum booten! Genau aber das will ich nicht, das ist ja meine Absicht, bei einem Absturz des "Master- System" diese von der "Slave" aus zu formatieren. Also, wie zwei getrennte PCs.
Auch eine Änderung der boot.imi änderte nichts.
Das erkennt man an dem Bild, erstellt mit "aida", - laufende Prozesse.
Dabei ist "G:\" die als Slave gejumperte Systempartition der zweiten Festplatte und "C:\" die Systempartition der ersten, Master.
"E:\\" ist hier uninteressant, das ist die Programme- Partition. (Erweitert, logisch)
"D:" ist nicht belegt.

__________

Läuft ja einwandfrei, meine boot.ini ist:
[boot loader]
timeout=5
default=multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\\WINDOWS
[operating systems]
multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\\WINDOWS="Master" /fastdetect
multi(0)disk(0)rdisk(1)partition(1)\\WINDOWS="Slave" /fastdetect


Ich kann also während des bootens aussuchen, mit welcher der beiden Systeme ich booten will.


Nun meine Frage:
Will ich nun die Festplatten einzeln betreiben, muß ich die Verquickung aufheben. Lösche ich der Reihe nach im Taskmanager die einzelnen Tasks, die mit "C:\\...." losgehen und installiere die Anwendungen neu - schon haut es hin.
Dachte ich. War falsch.
Mit einem der Prozesse habe ich nun Schwierigkeiten:
C:\\Windows\\System32\\svchost.exe
Die kann ich keinem Prozess zuordnen! Wenn ich im Taskmanager nachschaue, habe ich ja einige der svchost drinnen. Aber die kann ich ja keiner Partition zuordnen! Kann also da nicht wild drauflos löschen, abgesehen davon, ich habe nicht die geringste Ahnung, wie ich die wieder neu installiern sollte! Weil ich ja auch überhaupt nicht weiß, wozu die gut ist.
Wie bekomme ich heraus, wo und wie ich diese "svchost" beeinflussen kann? Wozu dient die überhaupt?
Gehe ich diesem Problem vielleicht schon aus dem Weg, wenn ich die beiden Platten auf die beiden IDE- Kanäle aufteile?
Ich bin für wirklich jeden Hinweis dankbar.

Jürgen

PS: Ich habe den Screenshot nachträglich geändert, weil sich die Buchstabenzuordnungen durch meine Versuche geändert haben.


[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]

Tilo Nachdenklich jueki „Nach einer Reihe von -ziemlich zeitaufwändigen- Versuchen habe ich einiges...“
Optionen

Laufwerksbuchstaben ändern:
http://www.nickles.de/c/s/4-0002-142-3.htm
Es ist einfach so, dass Windows eine Betriebssystempartition, wenn sie eine Primäre Partition ist, auf der ersten oder zweiten Festplatte D nennt, sobald sie sichtbar (aber nicht aktiv) ist. Unter WinXP behalten Betriebssystempartitionen aber anscheinend hartnäckig ihren einmal vergebenen Buchstaben. Ich kenne nur einen Trick das zu ändern, nämlich Win98 zu installieren (z.B 2000 MB-Partition), dann mit PartitionMagic oder Windows eine Partion für die Installation von WinXP einzurichten (FAT32 oder NTFS, man kann auch bei der Installation auf NTFS konvertieren), z.B. 6 GB. Diese WinXP-Partition mit einem DOS-Programm von Diskette aktiv setzen (Win98-Partition wird versteckt). Je nachdem welche Partition man mit PartitionMagic aktiv setzt, erhält diese Partition den Buchstaben C und die andere Partition ist nicht zu sehen.
Gemeinsame Nutzung von Programmen durch zwei verschiedene C-Partitionen:
Kriegt man nur hin, wenn man die C-Partition klont (und bei allen Änderungen neu klont, damit alles funktioniert) und den eben genannten Trick bei der Installation anwendet hatte.
Also Programme auf D installieren. Und C auf C2 imagen. Dafür kommt nur eine Primäre Partition auf der selben Festplatte direkt hinter C in Frage. Ohne Bootmanager (der beim Einspielen von Backups mucken könnte, sobald sich kleinere Unregelmäßigkeiten an der Festplatte ergeben) wird es allerdings schwierig, die Startdateien der zweiten Partition müssen wohl unterhalb einer 7,8GB-Grenze liegen.

Aber mal viel grundsätzlicher, was Du da machst ist heldenhaft, aber katastrophenanfällig.
Ich finde Deine Organisation zu kompliziert und im Crashfall dürfte sie für Rettungstools und Rettungsmaßnahmen ein Alptraum sein. Manipulationen der Boot.ini solltest Du lassen. Du solltest nur 2 Festplatten einbauen aber Du solltest mehr als 3 Festplatten haben. Du brauchst Wechselrahmen. Ich werde mal ein paar Probleme anreißen:

Programme auf anderen Partitionen zu installieren als der Betriebssystempartition macht eigentlich keinen Sinn, denn die Programme müssen auch in der Registry eingetragen werden. Willst Du die Programme doppelt installieren, je nachdem welche C-Partition gerade aktiv geschaltet ist? Wenn Du überhaupt das Laufwerksbuchstabenproblem gebacken bekommst, das ist bei WinXP eben haariger!
Auch die Manipulation der boot.ini ist riskant, Du hast hoffentlich ein Backup und kannst es im Crash-Fall einspielen. Und Du musst ständig Deine Partitionstabellen mit ped.exe sichern, bräuchtest aber verschiedene ped.exe Disketten, je nachdem wie Du im Bios starten lässt. Die Disketten dürften nie verwechselt werden.

Als die Rechner noch schwächer waren und weil Win98 bei zu vielen DLLs langsam wurde, habe ich tatsächlich einige Programme auf D installiert und da liegen sie auch heute noch, z.B. liegen bei mir alle Norton-Programme auf der D-Partition, wo dann auch noch häufig geänderte Daten liegen; eine Partition von der ich häufig Sicherungen ziehe (das Image erneuere). So ist die 4 Jahre alte(!) Win98-C-Partition mit Office Prof "nur" 2000 MB groß. Mit stärkerem Rechner und WinXP werde ich sowas aber tunlichst lassen. D ist bei mir - anders als bei Dir - keine Betriebssytempartition und es ist eine Logische Partition...aber vielleicht spielt das keine Rolle.

Es macht auch wenig Sinn das Betriebssystem zweimal zu installieren, außer man versteckt die zweite Betriebssystempartition, was wiederum nur Sinn macht, wenn die Betriebssystempartitionen am Plattenanfang liegen; dazu muss aber zumindest die erste Betriebssystempartition sehr klein sein. Das wird nur mit einem nicht zu großen Win98 gelingen...oder man braucht einen Bootmanager...und schon hat man ein zusätzliches Problem am Hals, falls es crascht und ein Image zurückgespielt werden soll (siehe oben).
Aber eigentlich ist nur das Backup (Image) der Betriebssystempartition wichtig, sowie die Datensicherung überhaupt...und das kann alles auf die zweite Festplatte. Bei den Datenmengen geht die Sicherung eigentlich nur auf Festplatte, das ist ein Zeitproblem.

Den Trick die Festplatten nicht beide am ersten IDE-Controller zu installieren ist eigentlich bekannt und beliebt. Das (unten erwähnte) Mainboard-Handbuch von Asus rät ab. Man geht davon aus, dasa ein fehlender oder schlecht funktionierenden Busmastertreiber z.B. eines CD-Brenners die Festplattenperformance oder Sicherheit stören könnte. Festplatten sollen immer als Master-Slave am ersten IDE-Controller hängen. Dein Wunsch ohne Verstecken von Partitionen auszukommen ist auch nicht so sicher, Datensicherung liegt natürlich auf versteckten Partitionen sicherer...und noch sicherer auf einer Wechselrahmenfestplatte außerhalb des Computers. Beim Umstecken von Wechselrahmen muss man allerdings bestimmte Sicherheitsmaßnahmen treffen...sonst ist es nichts mit der Sicherheit.

Du argumentierst mit der Partitionsgröße. In der Tat sind die häufigen notwendigen Aktualisierungen der Images eine Plage sobald mehrere GB zu sichern sind und man viele Experimente macht (Sicherheitsupdates von IE z.B.). Ich glaube ich bin da ein Stück weiter, ich werde es in der nächsten Zeit verifizieren, die folgende "Beschleunigung" klingt verlockend, das mit dem Zeitaufwand den Du erwähnst will ich gerne glauben...ich kenne das leider.

Man kann ja mit DriveImage unter DOS mit der Option "Von Datenträger zu Datenträger" partitionsweise sichern, da geht keine Änderung verloren. Dazu sollte jeweils die Sicherungspartition genau so groß sein (geht schneller und sicherer), wie die Ursprungspartition. Meist ist meine zweite Festplatte (die Sicherungsplatte) genauso partitioniert wie die erste Platte, jedenfalls am Plattenanfang, wo Betriebssystem, Programme und die wichtigsten Daten liegen. Datenpartitionen unterscheide ich eine kleine Partition wo laufend Daten ergänzt werden (z.B. Internetseiten) und ne Datenpartition wo große Datenmengen liegen, etwa Halbjahres-Archiv-CDs der c't; letztere wird selten gesichert und es werden ev. nur Dateien mit dem Dateimanager überspielt.
Drive Image kann bei den meisten Dateisystemen feststellen, inwieweit eine Partition belegt ist, es werden nur die tatsächlich vorhandenen Daten kopiert, man kann die Partitionen (auch die Sicherungspartitionen) schön groß auf Vorrat anlegen.

(Wenn Dir die Platzverschwendung nicht gefällt solltest Du zu einem völlig anderen Sicherungskonzept überwechseln, z.B mit vielen großen Sicherungsdateien auf einer Riesenpartition. Geht nur unter NTFS-Dateisystem mit einer Software der Firma Orlogix. Da wird eine Systemwiderherstellung automatisch mittels Rettungsdiskette betrieben ähnlich dem NT-Backup von der WinXP-Professional-Version.)

Wenn das Mainboard-Bios über eine Einstellung "Busmastertreiber aktivieren" verfügt, dann geht unter DOS (anscheinend) ein schneller UDMA-Modus und Zeitprobleme beim Sichern riesiger Partitionen sind Vergangenheit!! Dann steigert sich die Kopiergeschwindigkeit angeblich von 180 MB/Minute auf 3 GB/Minute.
Theoretisch müsste man sogar mit einer DOS-Startdiskette einen Busmastertreiber laden können (siehe unten), aber ich weiß nicht wie weit da die Entwicklung ist.
Die Backup (Imaging)-Programme haben solche Treiber wohl noch nicht dabei, weil ja die unterschiedlichsten Sicherungsgeräte möglich sind, und einige Hardware (Brenner, Mainboards, alte Samsung-Festplatten, habe eine Meldung der c't gefunden, von 1998, Bios-Ampel-Beitrag) ev. beim Busmastering abstürzen. - Worauf ich hinaus will, flottes Backup größerer Betriebssystempartitionen sollte möglich sein. Und im Zusammenhang mit Festplattenwechselrahmen ist es möglich die Festplatten leicht umzujumpern und Master und Slave zu tauschen. Für den Notfall könnte dann das Backup (Image) der C-Partition auch ein startfähiges Betriebssystem sein, ohne es erst zurückzuspielen! - Allerdings muss die Partition mit PartitionMagic Aktiv-gesetzt werden. PartitionMagic und DriveImage kann man auf eine startfähige CDRW brennen, die startet allerdings nur, wenn eine intakte Primäre Partition (notfalls unformatiert, aber aktiv gesetzt) vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall starten nur die bekannten PowerQuest Notfalldisketten.

Ich habe oben schon geschrieben, Du solltest mehr als 3 Festplatten haben. Wenn Du irgendwas von dem beherzigst was ich vorgeschlagen habe, dann musst Du vermutlich enorme Datenmengen verschieben, dann musst Du diese Datenmengen ja irgendwie sichern. Mit nur 3 Platten wirst Du wohl schon zu unbeweglich sein, ich glaube Du hast schon zuviel Daten angesammelt. Also 4 Platten und Wechselrahmen.
Bei Wechselrahmen werden die lauten Lüfter ein Problem. Billig und gut sind SNT-Wechselrahmen, aber die haben bei 15 Euro das Stück lärmende Katastrophenlüfter (die allerdings bei mir schon ein paar Jahre halten). Ev. kannst Du die Festplatten in einem Tower-Gehäuse auf Abstand einbauen und bei den SNT-Wechselrahmen die Blechdeckel weglassen (oben und unten), man kann sie einfach runternehmen. Vielleicht kriegen die Platten dann einen leichten Luftzug ab, das sollte reichen, dann kann man die Lüfter abklemmen.

Über die Beschleunigung von Festplatten unter DOS (Busmastertreiber) erfährst Du was in der Beschreibung von ghostadmin (siehe unten). Einen Hinweis auf die Aktivierung habe ich auch in einem Asus-Handbuch gefunden. (Der fehlerfreie Download der PDF-Datei ist mir nur unter Linux gelungen, siehe mein Posting.)
http://www.ghostadmin.org/phpBB2/kb.php?mode=article&k=17
Auf der Seite suchst Du nach: "Festplatte ist unter DOS langsam" (Statt Busmaster schreibt er "Bustmaster").
Eine solche Einstellungsmöglichkeit habe ich z.B. auch in diesem Mainboardhandbuch gefunden:
ftp://ftp.asuscom.de/pub/ASUSCOM/HANDBUCH/Motherboard/Socket_478/INTEL_Chipset/
Dort das Handbuch: p4p800_deluxe_e1323.pdf . Dort die PDF-Seite 92: "PCI IDE BusMaster"
(Mein Posting zum FTP-Download-Problem: http://www.nickles.de/static_cache/537623210.html)

Erkärungen zum Busmastertreiber:
http://www.heise.de/ct/98/22/216/
(Suche mal auf der ct-Seite nach "Samsung")
DOS-Startdiskette mit Busmastertreiber:
http://www.drivesnapshot.de/de/makebootdisk.htm
Dort suchst Du nach: "Die allermeisten Mainboard Hersteller implementieren für IDE Platten nicht den möglichen UDMA Modus, sondern nur den deutlich langsameren PIO Modus"
Die Diskette hat irgendwas mit Bart´s PE-Builder zu tun.
Nochmal zum Schluss, weshalb ist DOS wichtig, weshalb nicht unter WinXP sichern? - Weil DOS hardwarenahe arbeitet, weil diese DOS-Programme clusterweise arbeiten und der Festplattenarm ruhig bleibt (die Platten halten länger). Und - der richtige Treiber vorausgesetzt (er kann im Mainboard-Bios stecken): Es ist rasend schnell und enorm zuverlässig.

Zusammenfassung:
Die Möglichkeit schnelle Images von Partitionen zu ziehen in Kombination mit Wechselrahmenfestplatten und Notfallfallbetriebssystemen von CD (Knoppix oder Bart´s PE-Builder für WinXP) sollte eigentlich eine solch verzwickte Installation und Manipulation der Boot-ini sowie Bios-Tricks wie Du sie vorhast überflüssig machen. Bedenke auch, dass zwar WinXP die Festplattenverwaltung übernimmt, unter DOS ist es aber anders. Wichtig ist dort was das Bios erkennt (Automatische Festplattenerkennung im Bios aufrufen). Sobald Du bei der Rettung irgend was unter DOS machen musst (das ist ja auch WinXP nicht völlig fremd, es hat sein eigenes DOS), DOS-Tools nutzt und diese Tools speichern eine Partitionstabelle ab, dann könnte es schon krachen, wenn Du inzwischen von einer anderen Festplatte bootest.
Bedenke auch, dass Du das erste ernsthafte Problem schon hast, die Logische Trennung der Betriebssystempartitionen klappt nicht. Immer im Hinterkopf behalten was PartitionMagic neuerdings versucht durchzusetzen: Nicht mehr als eine Primäre (sichtbare) Partition pro Festplatte (Erweiterte Partition zählt dabei nicht). Das stimmt zwar bei Dir (Bild von PartitionMagic), ich meine das nur für zukünftige Experimente.

Noch ein Tipp zum Schluss.
Wenn Du die Laufwerksbuchstaben der nicht-C-Partitionen unter WinXP mit der Datenträgerverwaltung ändern willst, dann hat das bei mir nur so gefluscht, dass ich ALLE Laufwerksbuchstaben gelöscht habe (bis auf C) und dann neu verteilt habe. Dabei habe ich ständig zum PartitionMagic-Fenster geklickt und verglichen, denn irgendwie zeigte Windows Mist an; ich habe mich an den Partitiongrößen orientiert die mir PartitionMagic anzeigte. Erst nach Neustart war die Windows-Darstellung i.O..