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DOOM3, zum XL´ten Mal

Tilus / 29 Antworten / Flachansicht Nickles

Gestern hatte ich Gelegenheit Domm3 ausführlich bis zum 2.Level zu testen. Mit meiner Radeon 9800 Pro, einem XP2800+ und 1024 MB DDR RAM 333 bei einer Auflösung von 1152x864, 8-fach AF und 2xAA, Einstellung im Spiel Hohe Details + alle grafischen Funktionen lief es flüssig im Bereich zwischen 30 und 40 FPS, teilweise auch mit 25 und über 40 Fps. Ohne spezielle Schatten gings erwartungsgemaß noch besser. Ich hatte diese Funktion schließlich stets ausgeschaltet, weil ich sie total unrealistisch fand. In einer Marsstation erwarte ich nicht so krasse Unterschiede zwischen Licht und Dunkelheit. Worin besteht deren Sinn, etwa um Energie zu sparen? Mittlerweile gibt es ja Energiesparlampen
;->

Nach stundenlangen herumprobieren kam ich schließlich zu dem Entschluß, daß das Spiel bis zum 2. Level nicht der Knaller ist, als das es jahrelang angekündigt wurde. Eher hatte ich das Gefühl, daß es im Grunde nichts Neues bietet, sondern nur mit aktuelle Technologien gleichzusetzen ist und sogar an manchen Punkten unterbietet. FarCry bietet mir optisch und akustischen genauso viel und teilweise sogar mehr. Ebenso die Engine von UT2003/04. Die technischen Anlagen gefielen mir auch in Unreal 2 besser.
In Doom 3 fand ich wenig hochauflösende Texturen, oftmals stand ich mehr vor irgendeinem verwischten Oberflächenbrei. Schöner ist das schon in UT2003/04. Die Personen haben kantige und spitze Köpfe. Das kenne ich eigentlich von viel älteren Spielen. Der Sound der Waffen ist absolut langweilig und macht keine Action. Ich konnte in den zwei Levels nur sehr wenig Gegenstände kaputt schießen, die meisten Sachen blieben brav stehen und zeigten sich völlig unbeeindruckt. Nicht gerade toll für ein aktuelles Spiel.
Egal auf welcher Oberfläche ich mit der Handlampe schlug oder mit einer Waffe schoß, stets hörte ich das gleiche Aufschlagsgeräusch.
Beknackt finde ich auch, daß ich mich nicht seitswärts lehnen kann, um aus der Deckung um die Ecke zu schauen oder zu schießen. Das kann man ja mittlerweile in fast jeden Shooter.

Sehr beeindruckend fand ich die Filmsequenzen und die optische Darstellung der Personen. Mal von den Spitzköpfen abgesehen, wirkte das sehr realistisch :-)

Als ich mittels Cheat mir alle Waffen in die Hände zauberte und munter darauf los die Besatzung der Station umlegte, wurde ich von deren Verhalten auch ziemlich enttäuscht. Bei einer Verwundung gabs nur ein kurzes Zucken, dann gingen die Leute weiter brav ihrer Arbeit nach. Ich selbst wurde deshalb nicht umgelegt oder wenigstens entwaffnet. Das mit dem Töten der eigenen Leute hatten wohl die Programmierer von ID nicht eingeplant ;-)

Kurzum, ich kaufe mir das Spiel nicht, sondern hoffe mit HL2 auf den richtigen Kick.

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@helly *g* chrissv2
@helly *g* Hellspawn
@helly *g* chrissv2
Spasstiger Der_MOB „Is ja schön und gut, dass die Station durch Waffeneinsatz nicht gleich...“
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Außerdem fehlen DOOM3 viele kleine Details z.B. die Einschußlöcher
Wenn die Einschusslöcher nicht an sind, kann man die immer noch noch in den Optionen anschalten. Auf manchen Grafikkarten sind die zunächst ausgeschalten.
Das mit dem Computerbildschirm zerstören, mag zwar ein Manko sein für jemanden der randaliert, aber mir ist das schnurz. Zudem findet man auf manchen Bildschirmen auch nützliche Hinweise oder Nachrichten.
Dass die Sounds immer gleich klingen, wenn man auf eine Oberfläche schiesst, ist mir auch schnurz, ich will schließlich etwas von der Umgebung hören und lieber Gegner umnieten.
Außerdem kommen in Doom 3 keine Horden von Monstern vor. Es gibt einen Abschnitt, wo man für 10 bis 15 Minuten kein einziger Gegner kommt und man durch ständige Geräusche und ein auf dem Glasdach vorbeihuschenden Monster, das einen nicht zu übersehenden Schatten in die Station wirft einfach nur total nervös wird. Da steht man die ganze Zeit unter Anspannung, wenn man sich auf das Spiel einlässt und die nötigen Rahmenbedingungen schafft (dunkler Raum, lauter 5.1 Sound).
Ansonsten hat man es kaum mit mehr als 6 Gegnern direkt hintereinander zu tun, gleichzeitig kaum mehr als mit 2.
Natürlich sind in Doom 3 in jedem Level schon reichlich Gegner vorhanden, das ist einfach die typische ID Software Tradition.

Doom 3 setzt an vielen Stellen auch einfach nur auf Schock und nicht auf Grusel. Da schepperts z.b. mal gewaltig von hinten, man dreht sich unweigerlich um, sieht, dass es wohl doch nix besonderes war und plötzlich steht neben einem ein Zombie, der gerade aus dem Schatten tritt und dessen Gesicht deshalb erst zur Hälfte beleuchtet ist.
Zusätzlich fördern auch die Story-Elemente teils ganz erheblich die Atmosphäre. Immer wieder gruselig, wenn Ärzte von ihren Patienten erzählen oder schreiben oder wenn man auf einem hinterlassenen PDA die zitternde, verweifelte Stimme eines Wissenschaftlers hört, der in der Hölle festsitzt.

Mir gefällts. Muss aber ja nicht jedem gefallen ;-).
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