Gestern hatte ich Gelegenheit Domm3 ausführlich bis zum 2.Level zu testen. Mit meiner Radeon 9800 Pro, einem XP2800+ und 1024 MB DDR RAM 333 bei einer Auflösung von 1152x864, 8-fach AF und 2xAA, Einstellung im Spiel Hohe Details + alle grafischen Funktionen lief es flüssig im Bereich zwischen 30 und 40 FPS, teilweise auch mit 25 und über 40 Fps. Ohne spezielle Schatten gings erwartungsgemaß noch besser. Ich hatte diese Funktion schließlich stets ausgeschaltet, weil ich sie total unrealistisch fand. In einer Marsstation erwarte ich nicht so krasse Unterschiede zwischen Licht und Dunkelheit. Worin besteht deren Sinn, etwa um Energie zu sparen? Mittlerweile gibt es ja Energiesparlampen
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Nach stundenlangen herumprobieren kam ich schließlich zu dem Entschluß, daß das Spiel bis zum 2. Level nicht der Knaller ist, als das es jahrelang angekündigt wurde. Eher hatte ich das Gefühl, daß es im Grunde nichts Neues bietet, sondern nur mit aktuelle Technologien gleichzusetzen ist und sogar an manchen Punkten unterbietet. FarCry bietet mir optisch und akustischen genauso viel und teilweise sogar mehr. Ebenso die Engine von UT2003/04. Die technischen Anlagen gefielen mir auch in Unreal 2 besser.
In Doom 3 fand ich wenig hochauflösende Texturen, oftmals stand ich mehr vor irgendeinem verwischten Oberflächenbrei. Schöner ist das schon in UT2003/04. Die Personen haben kantige und spitze Köpfe. Das kenne ich eigentlich von viel älteren Spielen. Der Sound der Waffen ist absolut langweilig und macht keine Action. Ich konnte in den zwei Levels nur sehr wenig Gegenstände kaputt schießen, die meisten Sachen blieben brav stehen und zeigten sich völlig unbeeindruckt. Nicht gerade toll für ein aktuelles Spiel.
Egal auf welcher Oberfläche ich mit der Handlampe schlug oder mit einer Waffe schoß, stets hörte ich das gleiche Aufschlagsgeräusch.
Beknackt finde ich auch, daß ich mich nicht seitswärts lehnen kann, um aus der Deckung um die Ecke zu schauen oder zu schießen. Das kann man ja mittlerweile in fast jeden Shooter.
Sehr beeindruckend fand ich die Filmsequenzen und die optische Darstellung der Personen. Mal von den Spitzköpfen abgesehen, wirkte das sehr realistisch :-)
Als ich mittels Cheat mir alle Waffen in die Hände zauberte und munter darauf los die Besatzung der Station umlegte, wurde ich von deren Verhalten auch ziemlich enttäuscht. Bei einer Verwundung gabs nur ein kurzes Zucken, dann gingen die Leute weiter brav ihrer Arbeit nach. Ich selbst wurde deshalb nicht umgelegt oder wenigstens entwaffnet. Das mit dem Töten der eigenen Leute hatten wohl die Programmierer von ID nicht eingeplant ;-)
Kurzum, ich kaufe mir das Spiel nicht, sondern hoffe mit HL2 auf den richtigen Kick.
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Ich finde das Leveldesign nicht direkt eintönig. Man hat viel Wert auf Details gelegt und soviele korrekt platzierte verschiedene Texturen in einem Raum findet man sonst selten in einem Spiel. Viele Leute verwechseln Leveldesign mit Abwechslung des Szenarios. Zweiteres bietet Doom 3 nur in begrenztem Maße. Das Leveldesign ist meiner Meinung nach aber auf höchstem Niveau. Höchstens die häufig im Vergleich z.b. zu Farcry niedrig aufgelösten Texturen trüben den Eindruck etwas, allerdings würden höher aufgelöste Texturen das Spiele perforamncemäßig unspielbar machen, weil jede Textur dreifach (in drei verschiedenen Varianten, als Diffuse Map, als Normal Map, als Specular Map) in den Speicher geladen werden muss. Das ist nötig, um das realistische Per-Pixel-Lightning zu ermöglichen.
Dass du von den Schatten nichts siehst, wundert mich sehr. Sie sollten nicht zu übersehen sein und mit deiner Taschenlampe kannst du sogar selber welche produzieren (und natürlich auch erleuchten). Drück mal ALT + Enter (damit kommst du in den Fenstermodus), geh dann in die Konsole mit ALT Gr + ^ und gib dann ein "editlights". Schon kommst du in einen Lichteditor wo du jede einzelne Lichtquelle editieren kannst. Hier wird einem schnell bewusst, was Doom 3 allen anderen Spielen voraus hat.