Mich wird es schon relativ hart treffen, wenn die Studiengebühren kommen und als Student an der Uni Stuttgart (erstes Semster) wird es mich vermutlich sogar schon dieses Jahr treffen.
Mein größter Luxus ist mein Auto und die damit verbundene Mobilität (zur Uni fahr ich aber größtenteils mit dem öffentlichen Nahverkehr, weils einfach viel billiger ist). Am Wochenende will ich nicht aufs Auto verzichten. Mit meinem BaFög ist es mir auch gerade so möglich, Uni und Auto unter einen Hut zu bringen (momentan zahl ich noch 150 Euro für eine Semesterfahrkarte gültig im ganzen Netz, 40 Euro Verwaltungsgebühr und 68 Euro Beitrag ans Studentenwerk, wovon 30 Euro wieder an die Bahn gehen). Mensa-Essen ist zwar recht günstig, aber auch nicht umsonst.
Meine Eltern sind getrennt und auch alles andere als wohlhabend, jedenfalls sollte ich nicht damit rechnen, von meinen Eltern finanziert werden zu können (will ich auch gar nicht).
Demnach müsste ich also jobben gehen. Nun ist es aber so, dass ich unter der Woche ganz gut ausgelastet bin und zur Entspannung noch ein wenig im Netz surfen kann (z.b. hier auf Nickles). Die ganze Zeit durchlernen geht einfach nicht, weil man sich irgendwann einfach nicht mehr konzentrieren kann. Dennoch bemühe ich mich, alle Aufgaben zu rechnen, die wir für irgendwelche Scheine oder Übungen brauchen. Es ist auch die beste Möglichkeit, sich den Prüfungsstoff anzueignen.
Ich habe es jetzt allmählich geschafft, einen Rythmus reinzubringen in meinen Studienalltag, an den ich mich gewöhnt habe. Für Jobben bleibt da unter der Woche keine Zeit, auch vom Stress her würde ich es gerne vermeiden, um mehr Zeit zum Lernen zu haben (manchmal kommt mir einfach so spontan eine gute Idee, wie man eine Aufgabe lösen kann und dann rechne ich das auch gleich nach). Ich habe auch einen relativ anspruchsvollen Studiengängen mit vielen Fächern gewählt (Elektrotechnik und Informationstechnik). Die Physiker z.b. haben etwa nur 2/3 vom Arbeitsaufwand eines E-Technikers (kenne auch einen Physiker, der noch 20 Stunden in der Woche nebenher jobbt).
Jedenfalls bleibt mir nur das Wochenende zum Jobben, welches ich zum Ausschlafen und zum Treffen von Freunden nutze (und natürlich auch zum Lernen und Aufgaben rechnen).
Um Studiengebühren abzahlen zu können und dennoch nicht aufs Auto verzichten zu müssen, wird mir also nix anderes übrig bleiben, als Samstag morgens jobben zu gehen.
Außerdem werden meine Ansprüche auch sicherlich noch steigen, ich will ja auch nicht ewig daheim wohnen (am liebsten würde ich schon jetzt in eine eigene Wohnung ziehen).
Die Studiengebühren sind für den Erfolg meines Studiums jedenfalls nicht gerade förderlich. Man muss halt das Beste draus machen.
Ich hoffe auch auf sozialverträgliche Finanzierungsmöglichkeiten der Studiengebühren wie z.B. den Vorschlag, die Gebühren als Kredit beim Land Baden-Württember laufen zu lassen und dann zurückzuzahlen, wenn man nach Abschluss des Studiums ein gewisses Einkommen überschreitet.