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Das Problem dabei ist bloß: Einen Song bzw. ein ganzes Album im Studio zu produzieren, mit sämtlichen Kosten die dabei entstehen, wird ja nicht dadurch billiger, dass die MP3-Qualität im Netz schlechter ist :-/
Ich halte 99 cent pro Song für einigermaßen realistisch.
Das generelle Problem im Musikbusiness ist, dass man den Erfolg viel schlechter vorausberechnen kann als in anderen Branchen: Was zum Hit wird und was floppt, lässt sich in gewisse Bahnen lenken, aber nicht perfekt steuern - was nebenbei auch gut so ist.
Daraus folgt aber, dass dieses ganze Business eine einzige Mischkalkulation ist - eine kleine Handvoll Hits wird immer einen großen Haufen Flops mit durchziehen müssen, ein Großteil aller Produktionen spielt seine Kosten nicht wieder ein.
Den Plattenfirmen wird gerne vorgeworfen, dass sie viel zu viel Mainstream / Einheitsbrei produzieren und sich damit selbst das Wasser abgraben, weil die Leute für diese gähnende Langeweile kein Geld mehr ausgeben mögen. Nun gut, aber je mehr am Umsatz der Firmen gesägt wird, je weniger Geld die verdienen, desto weniger sind die bereit, auch mal ein finanzielles Risiko einzugehen.
Es ist eine Wechselwirkung, eine Art Abwärtsspirale: Je schlechter die Verkaufszahlen, desto geringer die Risikobereitschaft der Plattenfirmen - Folge: mehr Mainstream, auf "Nummer Sicher" gehen. Das wiederum honoriert das "zahlende Publikum" mittelfristig mit noch größerer Kaufunlust - ebenfalls verständlich...
CU
Olaf