...hoffentlich kürzt man die Renten auch bei unfähigen Politikern, denn die können sicher was dafür....
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Hi Bean,
die Platzierung war genau richtig - du hattest direkt auf mein Posting geantwortet, nur hat mein Beitrag von vorhin einen derart lebhaften Teilthread provoziert, dass die Struktur mittlerweile etwas unübersichtlich geworden ist - nun denn :-)
Ich will gerne glauben, dass auch Fachleute - insbesondere aus dem Gesundheitswesen - wegen neu entstehender Jobs im Bereich Gesundheit und Pflege eher optimistisch in die Zukunft sehen. Aber auch Experten können sich irren, und haben sich schon oft geirrt. Ich kann diese Zuversicht aus drei Aspekten heraus leider nicht teilen.
Punkt 1: Längst nicht jeder Arbeitsuchende ist für pflegerische Tätigkeiten geeignet. Ein großes Job-Angebot in diesem Sektor ist daher nur bedingt ein Heilmittel gegen hohe Arbeitslosigkeit.
Punkt 2: Pflege von Menschen - so wichtig, nützlich und ehrenwert sie auch ist - ist kein Wirtschaftsgut, das Geld einbringt. Im Gegenteil: Pflege ist teuer, Pflege kostet Geld. Dass ausgerechnet dort in Zukunft so viele neue Jobs entstehen sollen, wirft bei mir eher die Frage auf, wer um Gottes Willen das noch alles bezahlen soll.
Punkt 3: Grundsätzlich halte ich nichts von derartigen Zukunftsprognosen, bei denen immer aktuelle Entwicklungen schablonenhaft in die Zukunft hinein projiziert werden. Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass es in den 70er Jahren(!) Arbeitsmarktprognosen gegeben hat, die aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge zu jener Zeit eine dramatische(!) Arbeitskräfteverknappung um das Jahr 2000 vorausgesehen haben... und was war tatsächlich? Im Jahr 2000 hatten wir 3,5 Millionen Arbeitslose, in den Jahren davor und danach sogar z.T. über 4 Millionen. 2000 war das bislang letzte Boom-Jahr, deswegen waren es da etwas weniger.
Nein, ich teile eher die Skepsis von Charlie62: durch die fortschreitende technische Entwicklung werden auf lange Sicht immer mehr Arbeitsplätze abgebaut werden, da braucht man kein großer Prophet zu sein und keine Hochrechnungen anzustellen. So traurig wie's ist - der Mensch hat sich selbst überflüssig gemacht. Profitieren tun davon nur einige wenige, die meisten von uns zahlen die Zeche - entweder indem sie selbst arbeitslos werden oder als Arbeitnehmer die hohen Folgekosten der Arbeitslosigkeit (Transferleistungen, Steuerausfälle, Rezession) mitfinanzieren müssen.
CU
Olaf