Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.850 Beiträge

News: Zensur und Repression gegen Bürgerjournalisten

Frankreich verbietet Veröffentlichung von Gewaltvideos

Redaktion / 29 Antworten / Flachansicht Nickles

Nicht nur in Deutschland wird verboten und zensiert, dass sich die Balken biegen, das Problem existiert in ganz Europa: Frankreich hat jetzt das Filmen von Gewalt unter Strafe gestellt: Bis zu 5 Jahre Knast und 75 000 € Strafe drohen, das kann mehr sein, als dem Gewalttäter droht.

Das Gesetz richtet sich gegen "Bürgerjournalisten", die - meistens mit dem Handy - Gewaltszenen filmen und später auf Sites wie YouTube veröffentlichen. Professionelle Journalisten dürfen dagegen weiter filmen. Strafbar macht sich auch derjenige, der die Videos veröffentlicht, also etwa YouTube. Nur sitzen die Hoster meistens im Ausland, wo andere Gesetze gelten, und können nicht direkt belangt werden.

Dieses Verbot ist anscheinend Bestandteil einer großen Zensurwelle, die gerade in Frankreich rollt, um die Veröffentlichungen im Internet zu kontrollieren. Vorgeschlagen wurde nämlich auch ein Gesetz, nach dem sich Webmaster, Provider u.ä. beim Staat als "Gutmenschen" zertifizieren können, wenn sie bestimmte Regeln einhalten. Auf diese Weise soll ein paralleles Rechtssystem im Netz fürs Netz aufgebaut werden.

Quelle: Macworld

bei Antwort benachrichtigen
shrek3 Flaschflens „Wennn ich das lese, so frage ich mich wo das noch enden soll mit den ganzen...“
Optionen

Es nicht unter Strafe zu stellen, bedeutet, dass es sich fürs Renommee unter manchen Jugendlichen "lohnen" könnte, derartiges zu filmen.

Gleichwohl ist es eine hilflose und nur an den Symptomen rummachende Flickschusterei, bei der es außerdem oft nur darum geht, hässliche Flecken in unserer Gesellschaft nicht sichtbar werden zu lassen.

EIN Grund (aber nicht der einzige), weshalb es überhaupt Strafgesetze gibt, ist: weil zu viele Menschen zu oft außerhalb zwischenmenschlicher Selbstverständlichkeiten leben.

Es kann weder Gesetzeslosigkeit (damit meine ich die Abschaffung oder die Nicht-Einführung von Gesetzen) noch pure Gesetzeswut wirklich etwas ändern.

Nötig wäre eine auf Jahrzehnte angelegte Erziehung (Werbestrategie oder wie immer man das nennen will) z.B. über Fernsehspots, Plakaten, Werbebanner, usw., die den Menschen zum Nachdenken anregt und ihn irgendwie innerlich berührt, um das Gewaltproblem zurückzuschrauben.

Ich erinnere mich noch die unter Kohl stattgefundene Paketaktion für Russland vor gut 10 Jahren. Was die für einen Werberummel veranstaltet hatten. Da konnte man kaum anders, als ein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn man sich nicht daran beteiligt hatte.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
bei Antwort benachrichtigen