hallo, ich habe vor mir ein dvb-s karte anzuschaffen. dazu hätte ich einige fragen:
1. Ich hab im internet nach unserem reciever gesucht und herausgefunden, das es ein analoger reciever ist. wenn ich mir jetz eine dvb-s karte zulege (dvb-s steht doch für digital oder?) kann ich dann auch die analogen programme empfangen? (ich würd das kabel zu meiner karte direkt an der schüssel anstecken)
2. an was liegt es das wir nur analog empfangen können? reciever, schüssel, oder das teil das vor der schüssel hängt und die kabel raus kommen(ich glaub man nennt das vnc)? falls es der reciever ist, heißt das das wir mit einem digitalen reciever auch dvb-s empfangen können?
3. hab im internet ein 40m langes kabel gefunden. funktioniert es wenn ich das benutze oder gibt es probleme weil das kabel so lang ist?
vielen dank für die antworten im voraus
gruß sigilein
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Ev. musst Du einen LNB kaufen, ev. eine größere Schüssel, ev. brauchst Du analoge oder digitale Receiver. Letzteres dürfte überflüssig sein, ich sehe kaum einen Grund. Ich referiere mal die Grundlagen, die Du anscheindend teilweise kennst. Aber Entscheidungen brauchen eine sichere Basis.
1) Man redet bei Sat-Empfang von sogenannten Zwischenfrequenzen. Ich erzähle jetzt mal ein wenig...es zielt auf diesen zentralen Punkt "Zwischenfrequenzen".
Es gibt bei den populären Astra-Satelliten den Empfang eines unteren Bandes und eines oberen Bandes. Die digitalen Sender liegen bei Astra 19° Ost zumeist im oberen Band. Alle neueren Schüsselkonverter sind sogenannte Universal-LNBs, die beide Bänder empfangen können/umschalten können. Dann ist es nur noch eine Frage des Emfpängers, ob Du analog oder digital empfängst. Für den einzelnen Empfänger gilt aber "entweder oder".
2) Um die Sender dichter zu packen (Trennschärfe) nutzt man eine lichtähnliche Eigenschaft sehr hoher Frequenzen, man kann polarisiert ausstrahlen. Benachbarte Frequenzen sind abwechselnd horizontal und vertikal polarisiert, das trennt zusätzlich.
3) Aus 1 und 2 ergeben sich 4 mögliche sogenannte Zwischenfrequenzen. Eine Zwischenfrequenz ist zunächst mal eine herabgesetzte Frequenz, soweit herabgesetzt, dass Übertragung per Kupferkablel möglich ist. Die hohe Sat-Frequenz von über 10 Gigaherz wird im Schüsselkonverter auf 1-2 Gigaherz heruntermoduliert. Beim Sat-Empfang hat der Begriff Zwischenfrequenz aber noch eine Extra-Bedeutung. Der Schüsselkonverter wird per Schaltspannung/Versorungsspannung angewiesen nur die horizontalen oder nur die vertikalen Sender durchzulassen und außerdem wird er per 22 kHz-Signal angewiesen aufs obere Band umzuschalten.
4) Mit jedem programmierten Sender im Empfänger muss also mit einprogrammiert werden: Horizontal/vertikal und unteres oder oberes Band. Dann wird - in entgegensetzter Richtung zum Empfangssignal - vom Receiver dieses kombinierte Schaltsignal zum Schüsselkonverter geschickt.
5) Folge aus 4) ist, dass jeder Receiver eine exklusive Verdrahtung zum Schüsselkonverter braucht (sogenannte Sternverkabelung) und dass der Schüsselkonverter entsprechend mehrere schaltbare Anschlüsse mitbringen muss, wenn dort mehrere Empfänger angeschlossen werden sollen. In der Regel wird man einen Vierfach-Switch-LNB kaufen, weil der ausbaufähig ist.
Merke: Mehrere Receiver an einem Antennendraht würden sich beim Einstellen der Zwischenfrequenz gegenseitig austricksen => geht nicht. Bzw. teure Speziallösungen/Tricksereien (mit allerlei Tücken) sind die Ausnahmen.
6) Bis 25 Meter Antennenkabel habe ich keinerlei Problem. Allerdings habe ich teures dickes Kabel eingekauft. Vorsicht Sat-Kabel nicht knicken, es gilt einen Mindestbiegeradius zu beachten, ansonsten gibt es Qualitätsverlust. Versuche einfach die 40 Meter, wenn es nicht geht, so gibt es günstige unauffällige Verstärker, die in die Leitung eingefügt werden und die mittels der Spannung für den Schüsselkonverter arbeiten (kein Netzteil erforderlich). Nimm eine 85-cm Schüssel.
7) Achte beim LNB darauf, dass der Strombedarf nicht so hoch ist, gerade die Chips auf Computer-SAT-Karten werden ansonsten zu heiß. 150 mA ist ok.