Ich habe mich in meinem Bekanntenkreis mal über die vorherrschenden
Meinungen über die Nützlichkeit des Defragmentierens der Festplatte
umgehört.
Soviele Bekannte ich gefragt habe, soviele unterschiedliche Antworten
habe ich bekommen.
Nun möchte ich die Frage an das Forum stellen:
Was bringt die Defragmentierung der HDD, stresst sie oder schadet sie
gar der Festplatte?
Vielen Dank!
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.523 Themen, 109.111 Beiträge
Ohne jede Vorbereitung, bei den neuen großen Festplatten stresst Defragmentieren ungemein und es dauert ewig. Andererseits geht es ohne Defragmentierung eigentlich nicht. Bei recht vollen Festplatten oder Festplattenpartitionen ist z.B. die Fragmentierung von Filmdateien enorm, wenn man Filme löscht, komprimiert oder neu aufspielt. Da knackst dann beim Abspielen der Ton entsetzlich, die Filme sind nicht mehr abspielbar.
Man muss also große Festplatten mit einer Menge Daten und Programmen drauf korrekt einrichten, aufteilen. Nennt sich partitionieren.
C: Windows + Treiber + Programme
D: Auslagerungsdatei und Browsercache
E: Datenpartition für nicht so große Dateien, aber die massenhaft ergänzt werden. E-Mails, Favoriten, Internetseiten, Texte, Bilder. Alle Daten im Speicherdialog auf diese Partition umleiten. Auch die Eigenen Dateien. Aber nicht unbedingt die eigenen Texte usw. dort speichern, denn bei einem Ausfall des Betriebssystems (Neuerstellen von Windows auf einer anderen Festplatte) bekommt man auf die Eigenen Dateien ev. keinen Zugriff.
F: Datenpartition für größere Dateien, CDs, ServicePacks, runtergeladene Programme (Nero-Updates usw.)
G: Datenpartition für nervige Dateien. Archive von Computerzeitschriften. Speziell im htm-Format nervig viele Dateien, die bei der Suchfunktion mächtig aufhalten. Man blendet dann halt bei der Suche die G-Partition aus.
H: Bearbeitungspartition für Videodateien. Speziell bei Freeware oder Open Source, aber auch bei Nero können sehr viele umfangreiche Bearbeitungsdateien zurückbleiben, die den Computer zumüllen und auch nach Löschung fragmentieren. Mit der H-Partition habe ich die Übersicht, kann von Zeit zu Zeit alles löschen...geht schneller als zu defragmentieren.
I: Große Videopartition. Da liegen die Filme in Ruhe. Von Zeit zu wird was gelöscht und von Zeit zu Zeit kommt was dazu. Alle zwei Wochen muss ich doch defragmentieren. Damit das schneller geht wurde diese Partition (und auch gleich die H-Partition) in 64k-Clustern eingerichtet. Das ist der Punkt, mit der Zahl der Cluster steigt die Defragmentierungsdauer im Quadrat. Nur die Größe und Datendichte moderner Festplatten wirkt dem etwas entgegen.
Schlecht gekühlte Festplatte werden beim Defragmentieren heiß.
Im Fall der Fälle: Datenrettung setzt einen recht guten Defragmentierungszustand voraus.