Wenn das ein Kind am Kiosk fragt und einen bekommt, schnappt die Falle zu: Kinder sollen als Testkäufer den Abverkauf von Zigaretten und Alkohol an Jugendliche aufdecken, gleiches soll für "Gewaltspiele" gelten.
Das sieht ein Gesetzesentwurf des Familienministeriums vor. Verboten werden sollen danach "[Filme oder Spiele, die] besonders realistische, grausame und reißerische Gewaltdarstellungen und Tötungshandlungen beinhalten, die das mediale Geschehen selbstzweckhaft beherrschen."
Meinung: Sehr fragwürdig das Ganze. Früher gab es mal den Tatbestand der Aufforderung zu einer Straftat, heute ist das ganz normal, sofern der Staat es legitimiert. Das Leben kann doch so einfach sein.
Pixel-Gegner abzuballern soll demnach auch bestraft werden. Die armen Pixel! Gott sei ihrer armen Seele gnädig. Nur gut, dass es genug davon gibt und niemand wirklich Schaden erleidet, außer den Opfern so einer Rechtsprechung.
Quelle: FTD
Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.850 Beiträge
Hi Wiesner,
> habt ihr dann auch überlegt das dann warscheinlich auch die Strafmündikeit hinaufgesetzt würde.
Dem ist nicht so. Zumindest in Deutschland ist man mit 14 strafmündig - also weit unter 18. Ich halte das für ein völlig anderes Problem, das man in keiner Weise mit der Volljährigkeitsdebatte koppeln sollte.
Ich halte 14 für viel zu hoch. Dass man einen 13jährigen zum Klauen losschicken kann, ohne dass dem etwas passiert, weil er mit 13 angeblich noch nicht weiß, was er tut, das halte ich für hoffnungslos überzogen. Im Gegenteil, die Erfahrung zeigt eher, dass Kinder und Jugendliche heute in vielen Dingen viel weiter sind als früher. Ich habe als Zivi in der Kinderbetreuung gearbeitet - 1. Klasse Grundschule, Integrationsklasse - und was bass erstaunt, was die alles wissen und draufhaben. Hätte ich in dem Alter nicht gewusst.
Dem sollte man Rechnung tragen und entsprechend auch früher mit mehr Verantwortung ansetzen. Spätestens ab 12, wenn nicht gar mit 10, sollte ein Mensch strafmündig sein. Da ist man alt genug um Krimis zu gucken, dann sollte man auch im richtigen Leben wissen, was eine Straftat bedeutet.
Bei der Volljährigkeitsdiskussion geht es aber um etwas anderes. Um Verträge von großer Tragweite abzuschließen, mit möglicherweise weitgehenden finanziellen und sonstigen Verpflichtungen, bedarf es einer gewissen geistigen Reife, und die hat man IMHO mit 18 noch nicht. Das ist eher ein entwicklungspsychologisches Phänomen und hat - wiederum ganz subjektiv aus meiner Sicht - nichts damit zu tun, was Kids in welchem frühen Alter schon alles wissen und draufhaben. Deswegen sind es aber trotzdem immer noch Kids...
Schwer zu erklären, ich weiß nicht ob es mir gelungen ist, den Unterschied rüberzubringen.
CU
Olaf