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News: Recht auf freie Meinungsäußerung

Schüler dürfen Lehrer benoten

Redaktion / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Schüler dürfen beim Portal Spickmich Lehrer bewerten, entschied das OLG Köln. Eine Lehrerin hatte dagegen geklagt, weil sie sich verunglimpft fühlte.

Die Benotung von Lehrern sei durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, meinte das Gericht und bestätigte damit ein Urteil des Kölner Landgerichts.

Quelle: futurezone

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dl7awl Redaktion „Schüler dürfen Lehrer benoten“
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Find' ich prinzipiell gut und richtig, solange es halbwegs differenziert abgeht und nicht in plumpe Beleidigungen und sog. "Schmähkritik" ausartet. Schließlich sind Lehrer(innen) selten perfekt, und die Schüler sind umgekehrt ihren Launen, Marotten und manchmal Ungerechtigkeiten noch weit mehr ausgeliefert. Ich würde allerdings eine (zusätzliche) verbale "Beurteilung" für sinnvoller halten als die bloße Einordnung in ein paar relativ platte Kategorien und Notenstufen.

Die Größe sollte, nein muss man als demokratisch gesinnte Lehrkraft haben, sich dem zu stellen, zumal in einem so relativ geschützten nichtöffentlichen Raum. Sowas kann für alle Beteiligten sogar wertvolle Impulse und Gesprächsanstöße liefern und so ein Übungsfeld für vernünftigen Diskurs eröffnen. Ich habe sehr viel mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet und bin diesen unendlich dankbar, nicht nur für viele schöne und intensive Momente, ich habe auch sehr viel durch sie gelernt. Übrigens gerade durch Konflikte, die sich fast immer produktiv wenden lassen, und durch sog. "schwierige" Kinder, die einem mit beneidenswerter Klarheit die eigenen Grenzen zeigen und somit zum gemeinsamen Weiterlernen anregen - jedenfalls wenn man aufrichtig und dafür offen ist. Wenn Kinder das spüren, werden sie schnell zugänglicher und weniger "schwierig". Wer indes jedes Problem von oben herab einseitig beim Kind sieht und es in die "Bösewicht"-Schublade steckt, hat es zwar bequemer, wird aber weder sich noch das Kind weiter entwickeln. Und macht sich zum bevorzugten Ziel von Hohn und Spott.

Übrigens, warum ausgerechnet die oft so alternativ-fortschrittlich denkende (oder sich gebende) GEW gegen das Projekt wettert, erschließt sich mit nicht.

Gruß, Manfred

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