Schüler dürfen beim Portal Spickmich Lehrer bewerten, entschied das OLG Köln. Eine Lehrerin hatte dagegen geklagt, weil sie sich verunglimpft fühlte.
Die Benotung von Lehrern sei durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, meinte das Gericht und bestätigte damit ein Urteil des Kölner Landgerichts.
Quelle: futurezone
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solange es halbwegs differenziert abgeht und nicht in plumpe Beleidigungen und sog. "Schmähkritik" ausartet
..und wie soll genau das gewährleistet werden?
Muss ich das wirklich beantworten? Wie wird es denn hier gewährleistet? Vor der Frage steht letztlich jeder Betreiber einer Website der Web 2.0 - Generation. Und sie ist bekanntlich lösbar.
Manfred, ich weiss net was du mit den Jugendlichen gemacht hast, aber es ist ein Unterschied ob du eine Freizeit mit denen organisierst oder ob du die unterrichten musst.
Nee, nee, keineswegs nur Friede, Freude, Freizeit! Ich habe so einiges mit Kids und Jugendlichen gemacht und erlebt, bin zwar kein Lehrer, aber auch Profi in dem Bereich und hatte mit mindestens ähnlichen Schwierigkeitsgraden wie ein Lehrer zu tun. Mich hat es nicht in die Resignation getrieben - im Gegenteil: wie schon angedeutet, kann es durchaus auch eine Kraftquelle sein. Du kannst mir jedenfalls glauben, dass ich weiß, wovon ich rede.
Aber bleiben wir mal beim Lehrer. Leider erfährt dieser Beruf nicht mehr die gesellschaftliche Wertschätzung und Anerkennung, die er braucht und verdient, und die zu allererst mal in Mittel- und Personalausstattung und angemessenen Klassengrößen, die noch sinnvolles Arbeiten ermöglichen, zum Ausdruck kommen müsste. Viele ambitionierte Lehrer werden leider im Schulbetrieb zerrieben und von wirklich sinnvoller pädagogischer Arbeit abgehalten. Es ist ein Skandal, wenngleich aufschlussreich, dass sich eine der reichsten Industrienationen der Welt keine anständige Schulbildung für alle Kinder aller Schichten leistet. Die Lehrer baden damit in gewisser Weise als Prügelknaben ein gesamtgesellschaftliches Versagen aus, welches wiederum m.E. viel mit offener und versteckter Kinderfeindlichkeit zu tun hat.
Nur: es ist keine Lösung, solche Probleme an die noch Schwächeren weiterzugeben bzw. diesen deshalb den Mund zu verbieten. Ich sag es mal so plakativ: Wenn unsere Kinder später mal unsere Gesellschaft besser machen sollen, muss man sie auch stark und kritikfähig machen, muss ihnen demokratische Werte vermitteln wie den der Meinungsfreiheit, und man muss sie ermutigen, davon Gebrauch zu machen. Ich bleibe deshalb ganz entschieden dabei, dass man sich gegen die Falschen wehrt, wenn man Kindern eine "Lehrerbenotung" zu verwehren trachtet, anstatt hinzuhören, was sie zu sagen haben. Dieser Standpunkt entspingt übrigens dem gleichen Idealismus, den auch Du erwähnt hast!
Gruß, Manfred
..und wie soll genau das gewährleistet werden?
Muss ich das wirklich beantworten? Wie wird es denn hier gewährleistet? Vor der Frage steht letztlich jeder Betreiber einer Website der Web 2.0 - Generation. Und sie ist bekanntlich lösbar.
Manfred, ich weiss net was du mit den Jugendlichen gemacht hast, aber es ist ein Unterschied ob du eine Freizeit mit denen organisierst oder ob du die unterrichten musst.
Nee, nee, keineswegs nur Friede, Freude, Freizeit! Ich habe so einiges mit Kids und Jugendlichen gemacht und erlebt, bin zwar kein Lehrer, aber auch Profi in dem Bereich und hatte mit mindestens ähnlichen Schwierigkeitsgraden wie ein Lehrer zu tun. Mich hat es nicht in die Resignation getrieben - im Gegenteil: wie schon angedeutet, kann es durchaus auch eine Kraftquelle sein. Du kannst mir jedenfalls glauben, dass ich weiß, wovon ich rede.
Aber bleiben wir mal beim Lehrer. Leider erfährt dieser Beruf nicht mehr die gesellschaftliche Wertschätzung und Anerkennung, die er braucht und verdient, und die zu allererst mal in Mittel- und Personalausstattung und angemessenen Klassengrößen, die noch sinnvolles Arbeiten ermöglichen, zum Ausdruck kommen müsste. Viele ambitionierte Lehrer werden leider im Schulbetrieb zerrieben und von wirklich sinnvoller pädagogischer Arbeit abgehalten. Es ist ein Skandal, wenngleich aufschlussreich, dass sich eine der reichsten Industrienationen der Welt keine anständige Schulbildung für alle Kinder aller Schichten leistet. Die Lehrer baden damit in gewisser Weise als Prügelknaben ein gesamtgesellschaftliches Versagen aus, welches wiederum m.E. viel mit offener und versteckter Kinderfeindlichkeit zu tun hat.
Nur: es ist keine Lösung, solche Probleme an die noch Schwächeren weiterzugeben bzw. diesen deshalb den Mund zu verbieten. Ich sag es mal so plakativ: Wenn unsere Kinder später mal unsere Gesellschaft besser machen sollen, muss man sie auch stark und kritikfähig machen, muss ihnen demokratische Werte vermitteln wie den der Meinungsfreiheit, und man muss sie ermutigen, davon Gebrauch zu machen. Ich bleibe deshalb ganz entschieden dabei, dass man sich gegen die Falschen wehrt, wenn man Kindern eine "Lehrerbenotung" zu verwehren trachtet, anstatt hinzuhören, was sie zu sagen haben. Dieser Standpunkt entspingt übrigens dem gleichen Idealismus, den auch Du erwähnt hast!
Gruß, Manfred