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Stand der Erkrankung bei mir

Tilo Nachdenklich / 44 Antworten / Flachansicht Nickles

Bei mir schneiden und bestrahlen die nicht mehr. Ob ich Chemo kriege ist noch offen. Nur so'n Lymphknoten nahe der Aorta musste weg. Und ein Stent musste rein, XXXL => 15 cm. Ca. drei Wochen intravenös ernährt, über einen Port. Plus allerlei Scheußlichkeiten die da so zum Gesamtpaket gehören. Feinschmeckern empfehle ich mal "passagierte Nahrung". Na, so 20 kg sind jetzt aber weg...passende Kleidung wird zunehmend ein Problem, wenn man die meiste Zeit aktionsunfähig ist und im Krankenhaus liegt. Zum Glück wird mir aber von den Verwandten usw. geholfen; ausgedehnte Shopping-Touren liegen mir im Moment nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stent
http://de.wikipedia.org/wiki/Portkatheter



Die Gesundheitsreform live zu erleben ist hoch interessant, aber gruselig.

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geht nix mehr Tilo Nachdenklich
shrek3 ChrE „Hallo! Au Backe, jetzt bin ich aber geplättet. Gruss ChrE “
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Hallo Tilo,

was soll ich dazu sagen...
Dass es schlecht aussieht, weiß ich seit ein paar Wochen, da ich die Postings zwischen dir Olaf mitgelesen habe.
Und als du (seit dem 28.11.) nicht mehr im Forum auftauchtest, wurden meine Sorgen noch größer.

Angesichts der Möglichkeiten aufgrund des heutigen medizinischen Erkenntnisstandes scheint es ja nicht mehr viel zu geben.

Doch vielleicht kannst du damit etwas anfangen:

Ich hatte vor ca. 6 Jahren eine Sendung in der ARD oder ZDF gesehen, wo Menschen vorgestellt wurden, die unter den Augen der Medizin ihren Krebs verloren hatten.
Es handelte sich ausschließlich um archivierte Fälle und offenbar sind es so viele, dass die Redaktion sich aus jeder Generation ein Beispiel heraussuchen konnte.

Ein Säugling (Neuroblastom)
eine 19-jährige Frau (Gebärmutterkrebs)
eine 42-jährige Frau (welche Krebserkrankung sie hatte, weiß ich nicht mehr)
und ein ca. 67-jähriger Mann (Lungenkrebs).

Der Säugling war der einzige, bei dem zunächst überhaupt eine Behandlung vorgenommen wurde (er bekam im Rahmen einer Chemotherapie den ersten Medikamenten-Schub verpasst) - alle anderen weigerten sich, sich operieren und behandeln zu lassen.

Der Arzt, der den Säugling behandelte, zögerte jedoch den Einsatz der nächsten Chemo-Welle hinaus.
Warum er das tat, weiß ich nicht mehr.
Jedenfalls begann der Krebs zu schmelzen und verschwand restlos nach ein paar Wochen.

Die beiden Frauen waren die einzigen, die ihr Leben veränderten (warum ich das hier erwähne, wird später sichtbar).

Die 19-jährige hatte ohnehin vor, mit ihrem Zukünftigen, der Koch war, in einer ländlicheren Umgebung ein Restaurant zu eröffnen. In diesem Stadium eröffnet zu bekommen, durch eine OP unfruchtbar zu werden und ihren ganzen Lebenstraum zerstört zu sehen, war absolut indiskutabel für sie.
Deshalb weigerte sie sich, sich operieren zu lassen. Und für andere Behandlungsmethoden war der Zug aus Sicht der Medizin längst abgefahren.

Da in diesem Restaurant sämtliche Mahlzeiten von A-Z selber zubereitet wurden, gehe ich jetzt mal davon aus, dass ihr Ernährungslevel sich damit auf einem höheren Niveau bewegte als zuvor.
Inwieweit das zu ihrer Gesundung geführt/beigetragen hat, lasse ich mal offen stehen.
Festhalten will ich hier allerdings, dass ihr Leben anders weiter verlief.


Die 42-jährige war Rechtsanwältin und hängte als erstes ihren Beruf an den Nagel.
Dass die Ausübung dieses Berufes Stress, Zeitmangel (und entsprechende Ernährung?) zur Folge hatte, kann man sich ja gut vorstellen.
Was eine mögliche Ursacheneingrenzung jedoch (aus meiner Sicht) erschwert, ist, dass sie ihr Heil in spirituellen Dingen suchte. Wenn dich Einzelheiten interessieren (wovon ich nicht ausgehe), frage nach. Ich persönlich bin kein Freund von "Geistheilungen", die die Biologie des Menschen gleich mit heilen.
Allerdings führte ihr Bruch mit dem bisherigen Leben auch zu Veränderungen in ihren sonstigen alltäglichen Gewohnheiten.

Sie und die 19-jährige waren die einzigen, die nie wieder Krebs bekamen. Die damals 19-jährige war zum Zeitpunkt der Ausstrahlung dieser Sendung 40 Jahre - wie lange der Fall der ehemaligen RA zurückliegt, weiß ich nicht.


Der 67-jährige, hatte "lediglich" Angst vor der quasi Total-OP an der Lunge.
Sein Leben selber blieb ansonsten so, wie vorher auch.

Und auch der Säugling erkrankte im Alter von (ich glaube 5 oder 6) sehr schwer. Weiß aber nicht, ob es wieder Krebs war.

Ob das typisch für dauerhafte Spontanremissionen ist, weiß ich natürlich nicht.
Aber ich fand das hochinteressant.
Anmerken will ich, dass mir dieser Unterschied zwischen den Frauen und den anderen Fällen auffiel - dem Fernsehteam ist das offensichtlich gar nicht aufgefallen.

Das erwähne ich deshalb, weil damit ausgeschlossen werden kann, dass das Fernsehteam (bewusst oder unbewusst) extra nur solche Fälle aus dem Archiv herausgepickt hat, um Lebensveränderung einzusuggerieren.

Leider finde ich im Netz keinen Hinweis auf die damals ausgestrahlte Sendung (habe aber auch nicht alle Google-Ergebnisse durchkämmt).

Falls es dich interessiert, hier jedoch ein paar Links zu anderen Fällen:
http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Krebs-Das-Wunder-Spontanheilung/570738.html
http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/ON=SPOX-340774
http://www.ard.de/leben/themenwoche/alternative-heilmethoden/spontanheilungen/-/id=389144/nid=389144/did=395070/1foglh6/index.html

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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