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Stand der Erkrankung bei mir

Tilo Nachdenklich / 44 Antworten / Flachansicht Nickles

Bei mir schneiden und bestrahlen die nicht mehr. Ob ich Chemo kriege ist noch offen. Nur so'n Lymphknoten nahe der Aorta musste weg. Und ein Stent musste rein, XXXL => 15 cm. Ca. drei Wochen intravenös ernährt, über einen Port. Plus allerlei Scheußlichkeiten die da so zum Gesamtpaket gehören. Feinschmeckern empfehle ich mal "passagierte Nahrung". Na, so 20 kg sind jetzt aber weg...passende Kleidung wird zunehmend ein Problem, wenn man die meiste Zeit aktionsunfähig ist und im Krankenhaus liegt. Zum Glück wird mir aber von den Verwandten usw. geholfen; ausgedehnte Shopping-Touren liegen mir im Moment nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stent
http://de.wikipedia.org/wiki/Portkatheter



Die Gesundheitsreform live zu erleben ist hoch interessant, aber gruselig.

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geht nix mehr Tilo Nachdenklich
shrek3 Tilo Nachdenklich „Ich weiß dass es Spontanheilungen gibt oder Stillstände. Wo ich jetzt eher die...“
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Aber bei Ärzten kommt das Durchchecken der absonderlichsten Unwahrscheinlichkeiten nicht so gut an.
Nun, man muss ja nicht alles mit den Ärzten besprechen.

Aufgrund ihrer Ausbildung justiert sich die Art und Weise, wie an ein medizinisches Problem heranzugehen wäre, nahezu ausschließlich in eine Hauptrichtung ein.
Innerhalb dieser Richtung kennen sie sich aus - können beurteilen, in welchem Krebsstadium welche Heilungschancen bei den ihnen bekannten Methoden bestehen.
Doch wenn es um Ernährung geht, da schrumpfen sie doch eher auf Normalmaß zusammen.

Es ist für mich unverständlich, weshalb nie richtig und mit ähnlich hohem Forschungsetat die Ernährung als möglicher Krankheitsverursacher auf dem Prüfstand stand - so wie z.B. in der Nixon-Ära (oder war es Johnson?), als Milliarden verpulvert wurden, um endlich die ominösen Krebs-Viren zu finden.

Wo wir doch (atomar, molekular, biochemisch gesehen) aus nichts anderem bestehen, als aus dem, was in unserem Körper hineingelangt ist. Nahrung, Wasser, Luft und (natürlich im geringeren Ausmaß) Licht.
Selbst die Gene (quasi die Treiber-Software in unserem Körper ;-) ) bestehen aus nichts anderem - werden ständig aus den Rohstoffen, die wir zuführen, neu geschaffen.

Bei keinem technischen Produkt würden wir nicht irgendwann auch die (Ausgangs-)Materialfrage stellen, wenn bestimmte relevante Probleme einfach nicht zu beseitigen sind - bei den Krankheiten tun wir es.
(Da stecken Politik und Wirtschaftsinteressen dahinter - gar nicht mal aus böser Absicht, sonder vor allem aus Unwissenheit. Doch das ist ein anderes Thema. Nur so viel: wenn Ernährung tatsächlich Krankheitsverursacher Nr.1 ist, brechen ganze Industriezweige einschließlich der Pharmaindustrie zusammen.)

Ohne mich auf Chemie und denaturisierende fabrikatorische Prozesse jetzt allein fokussieren zu wollen - aber Stoffwechsel heißt im Innern des Körpers immer noch, dass es da bio-chemisch hoch hergeht. Da brodelt und dampft es - ein einziges Chaos, wenn es nicht über die Gene gesteuert und harmonisch ablaufen würde.

Dass so etwas nur auf Dauer gut geht, wenn das Rohmaterial tauglich ist, ist eigentlich leicht nachzuvollziehen.

Doch diese Abläufe werden eigentlich jeden Tag aufs Neue gestört und sogar kaputt gemacht.
Denn auch z.B. die Chemikalien, die in uns hineingelangen, sind äußerst reaktionsfreudig und verbinden sich mit Stoffen, die z.B. gerade zum Aufbau eines Enzyms benötigt werden, halten sich auch da auf, wo gerade die Schaffung neuer Gene stattfindet - zwingen somit den Körper dazu, erneut die Aufbaustoffe für die Bildung von Enzymen zu schaffen, obwohl er zurzeit vielleicht nur minderwertiges Rohmaterial zur Verfügung stehen hat - von McDonald's oder dem Fertiggericht mit den 20 Zusatzstoffen...

Auch isolierte Stoffe (wie z.B. Kristallzucker) sind äußerst reaktionsfreudig, greifen mit Brachialgewalt in den Stoffwechsel ein.
Und das jeden Tag, jede Woche, jeden Monat, Jahr um Jahr.
Das kann nicht immer gut gehen.

Nein, Tilo, ob du damit geheilt werden kannst, weiß ich auch nicht. Dafür fehlen mir persönliche Erfahrungswerte.
Und ohne Chemie essen heißt noch nicht, das Richtige essen.

Ein Anfang, bei dem man nichts falsch machen kann, ist es jedoch allemal.

Was ich dir jedoch mitteilen kann, das ist vor allem meine rein persönliche Lebensbilanz.
Da meinen ersten 26 Lebensjahren (mit "normaler" Ernährung) mittlerweile ein genauso großer Lebensabschnitt bei anderer Ernährung gegenübersteht, kann ich meine ganz persönliche Krankheitsstatistik erstellen.
Wobei auch noch berücksichtigt werden kann, dass i.d.R. mit zunehmenden Alter Krankheitshäufigkeit und -Schwere im Allgemeinen eher zunehmen.

Von den üblichen Kinderkrankheiten abgesehen, hatte ich in der ersten Hälfte sehr häufig Erkältungen, chronische Mandelentzündungen und Migräne.
Richtig ernsthafte Erkrankungen hatte ich glücklicherweise damals nicht.
Doch es gab eigentlich kaum mal einen Monat, in dem ich nicht irgendwann auch krank gewesen wäre.

Seit dieser Zeit bin ich bis auf 1-2 Erkältungen pro Jahr von Krankheiten verschont geblieben - und auch diese sind deutlich weniger "schwer" als die Erkältungen von früher.
Interessant ist auch noch der 5 Jahre währende Abschnitt, in dem ich besonders extrem gesund lebte (nahezu perfekt aus meiner Sicht, da ich die Milchprodukte bis auf etwas Käse wegließ): in dieser Zeit hatte ich rein gar nichts, auch nicht anflugweise.

Da du selber Stoffwechselstörungen bei dir für möglich hältst, könnten meine (nur einen Ausschnitt wiedergebenden) Ausführungen interessante Denkanstöße liefern.
Was in deiner täglichen Ernährungsweise würdest du als eher ungesund bezeichnen?
Und welche besonderen Ernährungsvorlieben, von denen du am liebsten nicht lassen möchtest, hast du (nicht mir beantworten, sondern dir selber)?

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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