Ein wenig sorgfältiger sollte man mit dem von mir in die Runde geworfenen Begriff "Anpassungsfähigkeit" schon umgehen.
Mit einer Eisenbahn zu fahren hat nichts mit der Assimilation veränderter Umweltfaktoren zu tun, da es hierbei nicht darauf ankommt, neue oder erhöht vorhandene Substanzen in den Stoffwechsel zu integrieren oder äußerlich bedingte Wirkungen auf den Stoffwechsel und den Zellbestand auszugleichen.
Abgesehen davon - die höhere Endgeschwindigkeit bei der Fahrt mit der Eisenbahn bedeutet genauso wie beim Reiten, dass sich der Körper zu guter Letzt im Zustand der relativen Ruhe befindet (solange keine Bremsmanöver oder Beschleunigungen auftreten).
Außerdem ist unser Körper an viel höhere Geschwindigkeiten angepasst - dreht sich doch die Erde nicht nur um sich selbst (ca. 1000 km/h), sondern rast auch noch mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 km/h (entspricht ca. 107.000 km/h) um die Sonne.
Zudem ist ihre Geschwindigkeit um die Sonne wegen der elliptischen Umlaufbahn nicht konstant, sondern sie nimmt Fahrt auf, sobald sie sich der Sonne nähert und sie wird langsamer, sobald sie sich von der Sonne entfernt.
Und die Sonne dreht sich ihrerseits um das Zentrum der Milchstraße und die Milchstraße wiederum...
Es geht hier um etwas anderes.
Es ist kein Zufall, dass jede Tierart, Pflanzenart, jeder Mikroorganismus an ein (artbezogenes) Nahrungsspektrum angepasst ist, aus dem heraus sich die jeweilige Art erschafft und erhält (ernährt).
Ernähre eine Maus mit dem Nahrungsspektrum einer Schlange (und umgekehrt die Schlange wie eine Maus) - sie wird den "Schlangenfraß" (Mäusefraß) nur begrenzt auswerten können.
Setze eine Pflanze, die sandige Böden bevorzugt, in lehmige Böden - sie wird kümmerlicher wachsen.
Verändere den Nährboden bestimmter Bakterien in einem Versuchslabor - sie werden daran kaputt gehen, während andere Bakterienkulturen hingegen auf diesem wachsen und gedeihen können.
Es gibt biologische Gesetzmäßigkeiten, die jede Lebensform betreffen und denen man nicht entrinnen kann.
Könnte man das, dann könnte man auch Saufen, was das Zeug hält - bei einer vor Gesundheit nur so strotzenden Leber.
Je stärker davon abgewichen wird, umso stärker sind die negativen Auswirkungen.
Statisch festgelegt für immer und ewig ist das Nahrungsspektrum nicht - die in der Vergangenheit stattgefundenen Klima- und sonstigen Umweltverschiebungen haben schon immer dafür gesorgt, dass die Fähigkeit zur Anpassung innerhalb gewisser Grenzen nicht einschläft.
Letztlich erlaubt uns das sogar, selber Hand an die Veränderung von bspw. Ernährungsfaktoren anzulegen.
Aber nicht in diesem Wahnsinnstempo (auch wenn es durchaus möglich sein sollte, das Anpassungstempo zu erhöhen, was aber auch nicht von Heut auf Morgen geht).
Gruß
Shrek3