Hallo zusammen!
Über das Thema Vorratsdatenspeicherung haben wir uns in den letzten 2 Jahren oft die Köpfe heiß diskutiert. Auch die Frage nach Abhilfe kam des öfteren auf. Leider kursieren gelegentlich Vorschläge, die nicht nur untauglich, sondern geradezu schädlich sind, z.B. das Internet mit sinnfreien, "reizwort-überfrachteten" Requests totzuspammen, die die staatlichen Überwacher überbeschäftigen sollen, in Wahrheit aber nur unnötigen Traffic und somit Kosten verursachen - und mit dem Thema VDS aber auch genau gar nichts zu tun haben.
Jetzt hat sich Golem des Themas "Was tun gegen Vorratsdatenspeicherung?" noch einmal angenommen - aber um eines gleich vorwegzunehmen: so richtig ermutigend klingen die Tipps für mich nicht: http://www.golem.de/0901/60839.html
Die Tipps für "anonymisierte" Telefonate erscheinen mir nur mäßig praxistauglich. Etwas interessanter wird es ab Seite 3: Cyberphunk- oder Remailer-Netzwerke zur Verschleierung der Herkunft von Emails. Das klingt ja schön und gut - aber könnte diese Technik nicht ohne weiteres auch von Spammern missbraucht werden? Zum Schluss der Hinweis auf die - wenn auch nicht unumstrittenen - "Klassiker" TOR und JAP unten auf Seite 4.
Vielleicht doch lesens-, nachdenkens- und/oder diskutierenswert, deswegen stelle ich das Thema hier ein.
CU
Olaf
Viren, Spyware, Datenschutz 11.214 Themen, 94.188 Beiträge
Also Olaf,
mich wirst du sicher für "naiv" halten, aber ich sehe das Problem anders.
Nicht die Datenspeicherung an sich ist das Problem, sondern, die Möglichkeit, das gespeicherte Daten, in falsche Hände geraten, überhaupt von diesen, unrechtmässig, gewinnbringend eingesätzt werden können.
Meine persönlichen Daten sind nun mal eine Realität !! Ich habe einen Namen, eine Anschrift, eine Telefonnummer, ein Geburtsdatum und auch Familienbeziehungen, Freunde, vorlieben und viele andere Eigenschaften. Ein Konto bei einer Bank.
Dass es in Deutschland überhaupt möglich ist, dass ein X-belibiger Typ, Unternehmen, einfach eine Einzugsermächtigung fälschn kann und damit mein Konto zu plündern, ohne dass meine Bank sich davon überzeugt, ob ich das genehmigt habe, dort ligt das Problem
- Noch viel mehr: ich, als Kontobesitzer, habe gar nicht die MACHT , bei meiner Bank diese gefälschte Einzugsermächtigung zu Widerrufen.
- Nein, ich mus mich an den Fälscher wenden, und widersprechen.
- Das Pferd wurde hier also von hinten aufgezäumt .
Was währe die Lösung?.. Ein Gesetz, dass dem Besitzer eines Kontos gestattet, eine Einzugsermächtigung selber, bei seiner Bank für null und nichtig zu erklären.
- Unsere Regierung hat schon in diesem Sinne gehandelt, indem Vertragsabschlüssen über Telefon gewisse Grenzen gesetzt wurden.
- Wenn ich meine Kreditkarte verliere und darauf auch noch die Geheimnummer vermerkt habe... bin ich selber Schuld, wenn ich sie nicht sofort sperre..
- Bleibt noch das Risiko, das mein Passwort für E-Mails und bei eBay ausgespäht wird und einer in meinem Namen Kauft oder Verkauft..-- dauernd die Passwörter ändern mit dem Risiko, durchenander zu kommen...
Hier hilft hoffentlich die Antispy-Software, Firewall, und die Antivirensoftware, für die wir ja auch Geld ausgeben.
mfg.