Hallo zusammen!
Über das Thema Vorratsdatenspeicherung haben wir uns in den letzten 2 Jahren oft die Köpfe heiß diskutiert. Auch die Frage nach Abhilfe kam des öfteren auf. Leider kursieren gelegentlich Vorschläge, die nicht nur untauglich, sondern geradezu schädlich sind, z.B. das Internet mit sinnfreien, "reizwort-überfrachteten" Requests totzuspammen, die die staatlichen Überwacher überbeschäftigen sollen, in Wahrheit aber nur unnötigen Traffic und somit Kosten verursachen - und mit dem Thema VDS aber auch genau gar nichts zu tun haben.
Jetzt hat sich Golem des Themas "Was tun gegen Vorratsdatenspeicherung?" noch einmal angenommen - aber um eines gleich vorwegzunehmen: so richtig ermutigend klingen die Tipps für mich nicht: http://www.golem.de/0901/60839.html
Die Tipps für "anonymisierte" Telefonate erscheinen mir nur mäßig praxistauglich. Etwas interessanter wird es ab Seite 3: Cyberphunk- oder Remailer-Netzwerke zur Verschleierung der Herkunft von Emails. Das klingt ja schön und gut - aber könnte diese Technik nicht ohne weiteres auch von Spammern missbraucht werden? Zum Schluss der Hinweis auf die - wenn auch nicht unumstrittenen - "Klassiker" TOR und JAP unten auf Seite 4.
Vielleicht doch lesens-, nachdenkens- und/oder diskutierenswert, deswegen stelle ich das Thema hier ein.
CU
Olaf
Viren, Spyware, Datenschutz 11.233 Themen, 94.580 Beiträge
Hallo Olaf
Deswegen: Ich würde beim oben skizzierten Szenario nach der Rückkehr aus dem Internetcafé den USB-Stick sofort formatieren und neu bespielen! Dann ist es egal, ob ich ihn mir unterwegs versifft habe oder nicht.
Richtig, aber die Leute sind nicht so vorsichtig wie Du, Olaf, oder wie andere erfahrene User hier bei nickles.de oder in anderen Foren. Sie stöpseln ohne jede Bedenken ihren Stick locker flockig am PC im Internet-Cafe an, übertragen ihre Daten oder was auch immer und machen sich überhaupt keine Gedanken, wer vorher an dem Rechner zugange war. Ob dessen Stick z. B. versifft war (Stichwort: Autorun-Schädling). Dann wird der Stick wieder mit nach Hause genommen und sofort wieder am eigenen Rechner benutzt..... :-/
Um ganz sicher zu gehen muß der Stick sogar unter einer Live-CD gelöscht werden, alles andere ist indiskutabel. Nur, wer macht das? Und außerdem ein ziemlicher Aufwand, den viele nicht betreiben wollen, ganz abgesehen davon, daß sie über den Sinn dieses Vorgangs gar nicht Bescheid wissen.
Im Grunde bleibt wirklich nur, die totale Verschlüsselung zu nutzen, wie GarfTermy das ausgeführt hat.
Nur, das werden ebenfalls die wenigsten machen, ganz einfach deshalb, weil sie es a) nicht wissen und b) sich hierüber keine Gedanken machen.
Es kommt wie es kommen muß:
Es kommen diejenigen ins Fadenkreuz der Ermittler, die überhaupt keine Zielgruppe sind, und diejenigen bei denen es angebracht wäre, werden Mittel und Wege finden, sich dem Zugriff zu entziehen.