Hallo zusammen!
Über das Thema Vorratsdatenspeicherung haben wir uns in den letzten 2 Jahren oft die Köpfe heiß diskutiert. Auch die Frage nach Abhilfe kam des öfteren auf. Leider kursieren gelegentlich Vorschläge, die nicht nur untauglich, sondern geradezu schädlich sind, z.B. das Internet mit sinnfreien, "reizwort-überfrachteten" Requests totzuspammen, die die staatlichen Überwacher überbeschäftigen sollen, in Wahrheit aber nur unnötigen Traffic und somit Kosten verursachen - und mit dem Thema VDS aber auch genau gar nichts zu tun haben.
Jetzt hat sich Golem des Themas "Was tun gegen Vorratsdatenspeicherung?" noch einmal angenommen - aber um eines gleich vorwegzunehmen: so richtig ermutigend klingen die Tipps für mich nicht: http://www.golem.de/0901/60839.html
Die Tipps für "anonymisierte" Telefonate erscheinen mir nur mäßig praxistauglich. Etwas interessanter wird es ab Seite 3: Cyberphunk- oder Remailer-Netzwerke zur Verschleierung der Herkunft von Emails. Das klingt ja schön und gut - aber könnte diese Technik nicht ohne weiteres auch von Spammern missbraucht werden? Zum Schluss der Hinweis auf die - wenn auch nicht unumstrittenen - "Klassiker" TOR und JAP unten auf Seite 4.
Vielleicht doch lesens-, nachdenkens- und/oder diskutierenswert, deswegen stelle ich das Thema hier ein.
CU
Olaf
Viren, Spyware, Datenschutz 11.238 Themen, 94.615 Beiträge
richtig. nix anderes sage ich schon seit jahren.
Ich weiß :-) Vor ca. 4 Jahren hast du dich einmal mit Amenophis IV - der ein großer JAP-Verehrer ist - über das Thema gezofft.
Ich bin ja nun alles andere als ein großer Netzwerkspezialist, aber - einmal ganz mit dem gesunden Menschenverstand betrachtet: Sobald ich meinen Rechner mit dem Internet verbinde, bekomme ich von meinem ISP eine IP-Adresse zugeteilt und lande in dessen Logfiles. Diese IP-Adresse bleibt bestehen, solange ich meine Verbindung nicht trenne. Alles, was ich von hier an tue, muss zurückverfolgbar sein, man kann es allenfalls durch Aufbau eines "Knäuels" von Proxy-Kreuz- und Querverweisen erschweren.
Wäre es nicht so, dann dürfte ich umgekehrt auch gar nicht in der Lage sein, eine Website zu sehen - die pure Tatsache, dass diese überhaupt auf meinem Bildschirm angezeigt wird, ist imho schon ein Indiz für lückenlose Rückverfolgbarkeit. Es dauert eben nur ein bißchen.
Und damit sind wir bei einem gravierenden Nachteil von JAP: Die Performance geht derbe in die Knie.
CU
Olaf
Ich weiß :-) Vor ca. 4 Jahren hast du dich einmal mit Amenophis IV - der ein großer JAP-Verehrer ist - über das Thema gezofft.
Ich bin ja nun alles andere als ein großer Netzwerkspezialist, aber - einmal ganz mit dem gesunden Menschenverstand betrachtet: Sobald ich meinen Rechner mit dem Internet verbinde, bekomme ich von meinem ISP eine IP-Adresse zugeteilt und lande in dessen Logfiles. Diese IP-Adresse bleibt bestehen, solange ich meine Verbindung nicht trenne. Alles, was ich von hier an tue, muss zurückverfolgbar sein, man kann es allenfalls durch Aufbau eines "Knäuels" von Proxy-Kreuz- und Querverweisen erschweren.
Wäre es nicht so, dann dürfte ich umgekehrt auch gar nicht in der Lage sein, eine Website zu sehen - die pure Tatsache, dass diese überhaupt auf meinem Bildschirm angezeigt wird, ist imho schon ein Indiz für lückenlose Rückverfolgbarkeit. Es dauert eben nur ein bißchen.
Und damit sind wir bei einem gravierenden Nachteil von JAP: Die Performance geht derbe in die Knie.
CU
Olaf