Ich hoffe, ich bin hier im off-topic-Bereich? Im Foren-Menü sonst nichts gefunden ...
Also, ich werde nicht schlau, warum moderne Isoliergläser mit Argon gefüllt werden. Angeblich wegen der geringeren Wärmeleitfähigkeit. Nach Wikipedia liegen die Wärmeleitfähigkeiten von Gasen aber eher eng beisammen http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmeleitf%C3%A4higkeit
ca. 20% Unterschied zu Stickstoff - und der wäre erheblich billiger. 20% ist zwar schon ganz schön, aber der gesamte Wärmetransport durch ein Fenster ist ja nur zum Teil die Leitung, zum größten Teil vermutlich die Strahlung.
Dann wird in diversen Foren gepostet, weil Argon auch den Schall schlechter leitet. Noch besser wäre Krypton, aber das wäre noch teuerer. Allerdings finde ich keine mir verständliche Erklärung, warum das so sein sollte. Wäre nämlich überhaupt kein Gas zwischen den Scheiben, gäbe es weder Wärme- noch Schallleitung (typische Thermosflasche nach dem Dewar-Prinzip). Warum also sollte beispielsweise Argon die Wärme besser weiterleiten als das schwerere Krypton? Am Einatomig-Sein kann es auch nicht liegen, da früher auch SF6 (Schwefelhexafluorid) zur Schalldämmung zwischen den Fensterscheiben verwendet wurde, was aber wegen der Umweltbelastung anscheinend nicht mehr stattfindet. http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrscheiben-Isolierglas
Was bei dem gerade zitierten Artikel noch auffällt: Da gibt es im Fenster ein Trocknungsmittel, um eingedrungene Feuchtigkeit zu binden: Wie kann da Feuchtigkeit hineinkommen? Wenn da Feuchtigkeit hinein kann, kann das Argon auch hinaus ... warum sollte es schön brav drinnen bleiben? Wenn das Zeug aber wirklich dicht ist, könnte man doch von Anfang an trockenes Argon einfüllen, sodass man sich das Trocknungsmittel spart, das ja auch noch ausgetauscht werden müsste, wenn es im Laufe der Zeit voll Feuchtigkeit ist. Alles irgendwie rätselhaft.
Gruß, Gerhard
Off Topic 20.485 Themen, 227.597 Beiträge
Du musst schon den ganzen Satz lesen: ...
Dann versuche ich es nochmals :)
S1: "Die Wärmeleitung in Gasen hängt nicht vom Druck ab, solange die freie Weglänge der Teilchen klein gegen die Gefäßdimensionen ist."
Nach Umformung (Beseitigung der doppelten Verneinung wegen "nicht" und "klein") kommt heraus:
S2a: "Die Wärmeleitung in Gasen hängt vom Druck ab, solange die freie Weglänge der Teilchen groß gegen die Gefäßdimensionen ist."
S2b: "Wenn die freie Weglänge der Teilchen groß gegen die Gefäßdimensionen ist, dann hängt die Wärmeleitung in Gasen vom Druck ab"
("Wenn es regnet, sind die Straßen nass")
S2c: "Nur wenn die freie Weglänge der Teilchen groß gegen die Gefäßdimensionen ist, dann hängt die Wärmeleitung in Gasen vom Druck ab"
("Nur wenn es regnet, sind die Straßen nass")
S2a und S2b sollten somit äquivalent (selbe Aussage) zu S1 sein, S2c steht zur Diskussion ob das von dir bzw. c41024h gemeint war (würde ich allerdings annehmen).
Nun trifft S2b beim Fenster nicht zu, denn:
S3: Im Fall des Fensters ist die Gefäßdimension (cm) groß gegenüber der freien Weglänge (nm).
Damit wird die Bedingung für das Zutreffen der Dann-Behauptung in Satz S2b falsifiziert. ("Es regnet nicht"). Ex falso quodlibet für S2b: kein Schluss möglich (die Straßen könnten trotzdem, aber aus anderem Grund nass sein; die Leitfähigkeit könnte trotzdem, aber aus anderen Gründen vom Druck abhängen).
S2c: Wegen der Nur-Bedingung und tertium non datur lässt sich schließen:
S2c: "Nur wenn die freie Weglänge der Teilchen groß gegen die Gefäßdimensionen ist, dann hängt die Wärmeleitung in Gasen vom Druck ab"
S3': Die freie Weglänge der Teilchen ist klein gegen die Gefäßdimension (im Fall des Fensters)
Schluss: Also hängt (unter den Bedingungen des Fensters) die Wärmeleitung in Gasen NICHT vom Druck ab.
Das Inhaltliche dieser Schlussfolgerung bestreite ich mit den schon weiter oben (05.07.2009, 03:42) dargelegten Argumenten. Da der Schluss formal richtig zustande kam (hoffe ich mal, aber du kannst mich ja widerlegen), muss ich daher die Prämisse in Frage stellen - was ich ja auch getan habe.
Genau letzteres ist ja bei Deinen Fenstern der Fall.
Das letztere war: "Wenn allerdings die mittlere freie Weglänge durch ein Gefäß (z.B. Thermoskannenwand oder durch Mikroporöse Substanzen (d in nm Bereich) begrenzt wird, ist die Wärmeleitfähigkeit direkt proportional zum Druck."
Ich kann nicht sehen, wieso bei einem Fenster (d im cm-Bereich!, das ist rund das Millionen-fache des nm-Bereichs der mittleren freien Weglänge von etwa 68 nm bei normalem Luftdruck) die Aussage dieses Satzes anwendbar sein sollte. So wie ich das verstehe, ist im Falle des Fensters nur der erste Satz anwendbar, und der erste Satz führt eben zu dem Schluss, den ich bestreite (s. oben). Oder man verneint den 2. Satz insgesamt und kommt von
"Wenn allerdings die mittlere freie Weglänge durch ein Gefäß (z.B. Thermoskannenwand oder durch Mikroporöse Substanzen (d in nm Bereich) begrenzt wird, ist die Wärmeleitfähigkeit direkt proportional zum Druck."
ebenfalls durch Umformung zu:
"Wenn allerdings die mittlere freie Weglänge durch ein Gefäß (z.B. Thermoskannenwand oder durch Mikroporöse Substanzen (d in nm Bereich) NICHT begrenzt wird, ist die Wärmeleitfähigkeit NICHT direkt proportional zum Druck."
Das müsste dann für die Verhältnisse beim Fenster gelten, da hier die freie Weglänge NICHT begrenzt wird, und folglich - wenn die Aussage wahr wäre - die Wärmeleitfähigkeit auch NICHT proportional zum Druck ist.
Gruß, Gerhard
Dann versuche ich es nochmals :)
S1: "Die Wärmeleitung in Gasen hängt nicht vom Druck ab, solange die freie Weglänge der Teilchen klein gegen die Gefäßdimensionen ist."
Nach Umformung (Beseitigung der doppelten Verneinung wegen "nicht" und "klein") kommt heraus:
S2a: "Die Wärmeleitung in Gasen hängt vom Druck ab, solange die freie Weglänge der Teilchen groß gegen die Gefäßdimensionen ist."
S2b: "Wenn die freie Weglänge der Teilchen groß gegen die Gefäßdimensionen ist, dann hängt die Wärmeleitung in Gasen vom Druck ab"
("Wenn es regnet, sind die Straßen nass")
S2c: "Nur wenn die freie Weglänge der Teilchen groß gegen die Gefäßdimensionen ist, dann hängt die Wärmeleitung in Gasen vom Druck ab"
("Nur wenn es regnet, sind die Straßen nass")
S2a und S2b sollten somit äquivalent (selbe Aussage) zu S1 sein, S2c steht zur Diskussion ob das von dir bzw. c41024h gemeint war (würde ich allerdings annehmen).
Nun trifft S2b beim Fenster nicht zu, denn:
S3: Im Fall des Fensters ist die Gefäßdimension (cm) groß gegenüber der freien Weglänge (nm).
Damit wird die Bedingung für das Zutreffen der Dann-Behauptung in Satz S2b falsifiziert. ("Es regnet nicht"). Ex falso quodlibet für S2b: kein Schluss möglich (die Straßen könnten trotzdem, aber aus anderem Grund nass sein; die Leitfähigkeit könnte trotzdem, aber aus anderen Gründen vom Druck abhängen).
S2c: Wegen der Nur-Bedingung und tertium non datur lässt sich schließen:
S2c: "Nur wenn die freie Weglänge der Teilchen groß gegen die Gefäßdimensionen ist, dann hängt die Wärmeleitung in Gasen vom Druck ab"
S3': Die freie Weglänge der Teilchen ist klein gegen die Gefäßdimension (im Fall des Fensters)
Schluss: Also hängt (unter den Bedingungen des Fensters) die Wärmeleitung in Gasen NICHT vom Druck ab.
Das Inhaltliche dieser Schlussfolgerung bestreite ich mit den schon weiter oben (05.07.2009, 03:42) dargelegten Argumenten. Da der Schluss formal richtig zustande kam (hoffe ich mal, aber du kannst mich ja widerlegen), muss ich daher die Prämisse in Frage stellen - was ich ja auch getan habe.
Genau letzteres ist ja bei Deinen Fenstern der Fall.
Das letztere war: "Wenn allerdings die mittlere freie Weglänge durch ein Gefäß (z.B. Thermoskannenwand oder durch Mikroporöse Substanzen (d in nm Bereich) begrenzt wird, ist die Wärmeleitfähigkeit direkt proportional zum Druck."
Ich kann nicht sehen, wieso bei einem Fenster (d im cm-Bereich!, das ist rund das Millionen-fache des nm-Bereichs der mittleren freien Weglänge von etwa 68 nm bei normalem Luftdruck) die Aussage dieses Satzes anwendbar sein sollte. So wie ich das verstehe, ist im Falle des Fensters nur der erste Satz anwendbar, und der erste Satz führt eben zu dem Schluss, den ich bestreite (s. oben). Oder man verneint den 2. Satz insgesamt und kommt von
"Wenn allerdings die mittlere freie Weglänge durch ein Gefäß (z.B. Thermoskannenwand oder durch Mikroporöse Substanzen (d in nm Bereich) begrenzt wird, ist die Wärmeleitfähigkeit direkt proportional zum Druck."
ebenfalls durch Umformung zu:
"Wenn allerdings die mittlere freie Weglänge durch ein Gefäß (z.B. Thermoskannenwand oder durch Mikroporöse Substanzen (d in nm Bereich) NICHT begrenzt wird, ist die Wärmeleitfähigkeit NICHT direkt proportional zum Druck."
Das müsste dann für die Verhältnisse beim Fenster gelten, da hier die freie Weglänge NICHT begrenzt wird, und folglich - wenn die Aussage wahr wäre - die Wärmeleitfähigkeit auch NICHT proportional zum Druck ist.
Gruß, Gerhard